2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein Ur-Hachinger: Orestis Kiomourtzoglou spielt seit der F-Jugend für die SpVgg Unterhaching. Foto: Imago
Ein Ur-Hachinger: Orestis Kiomourtzoglou spielt seit der F-Jugend für die SpVgg Unterhaching. Foto: Imago

Seit der F-Jugend: Orestis Kiomourtzoglu Haching im Herzen

19-Jähriger schlug andere Angebote aus

Orestis Kiomourtzoglou spielt seit der F-Jugend bei der SpVgg Unterhaching. Trotz zahlreicher Angebote ist der aktuelle Hachinger Drittligaspieler seinem Verein stets treu geblieben.

Unterhaching – Für Zuschauer im Unterhachinger Sportpark ist der Name von Orestis Kiomourtzoglou ein echter Zungenbrecher. Eingefleischte Fans können den Nachnamen des gebürtigen Münchners mit griechischen Wurzeln in der Familie hingegen schon gut aussprechen. Und den Verantwortlichen der SpVgg Unterhaching ist der griechische Nachname Kiomourtzoglou seit Jahrzehnten bestens vertraut. Der 19-Jährige spielt nämlich seit der F-Jugend für die Hachinger.

Bereits im Alter von 15 Jahren hat der Mittelfeldspieler einen Fördervertrag von der SpVgg erhalten. „Er geht hochprofessionell an die Sache ran und lebt Tag und Nacht für den Sport. Manchmal muss man ihn spät abends von der Anlage fast schon wegzerren, damit er aufhört. Er arbeitet auch im Urlaub an seinem Trainingsplan. Ein Vollprofi“, lobt SpVgg-Cheftrainer Claus Schromm.

Mit sieben Jahren wechselte der Sohn eines griechischen Vaters und einer aus Stuttgart stammenden Mutter einst nach seinem ersten Fußball-Jahr beim FC Teutonia München zu den Rot-Blauen. Und blieb dort bis zum heutigen Tag. In Zeiten des schnelllebigen Profifußballs-Geschäfts, in der talentierte Nachwuchsfußballer bereits in Jugendtagen Vereine schon mal mehrfach wechseln, ist das außergewöhnlich. „Ich hatte nie den Wunsch, zu wechseln. Ich habe mich in Haching immer wohl gefühlt“, versichert der 19-Jährige.

In der Winterpause hat Kiomourtzoglou einen langfristigen Vertrag bis zum Juni 2020 unterschrieben, obwohl er Angebote von höherklassigen Vereinen hatte und ablösefrei gewesen wäre. Das erfreut SpVgg-Präsident Manfred Schwabl besonders. „Er wollte als Jugendspieler immer mit aller Macht Profi werden und hat das Haching-Gen einfach drin. Dass er weiter bei uns bleibt, spricht für den Verein“, sagt Schwabl.

In den Jugendmannschaften des Hachinger Nachwuchsleistungszentrums in den Junioren-Bundesliga-Teams hat Kiomourtzoglou mit guten Vorstellungen auf sich aufmerksam gemacht. Als er in der B- und A-Junioren-Bundesliga bereits jeweils in der nächsthöheren Altersklasse erfolgreich mitspielte, erhielt er Angebote anderer Vereine. Der FC Ingolstadt und der TSV 1860 waren damals laut Kiomourtzoglou an einer Verpflichtung des gebürtigen Münchners interessiert. Doch das Eigengewächs blieb Haching stets treu. Bereits in frühen Jugendtagen hatte er es sich in den Kopf gesetzt, irgendwann einmal in der ersten Hachinger Mannschaft aufzulaufen. „Jedes Mal, wenn ich auf dem Hachinger Vereinsgelände die Profimannschaft gesehen habe, hatte ich den Wunsch, unbedingt auch selbst mal dort zu spielen“, sagt Kiomourtzoglou, der den ehemaligen Hachinger Stefan Buck als sein Vorbild aus den damaligen Hachinger Hochzeiten nennt.

Für sein Ziel hat der Mittelfeldmann große Mühen auf sich genommen. Als Junior pendelte er mit öffentlichen Verkehrsmitteln von seinem Wohnort im nördlichen Münchner Stadtteil Feldmoching mit der S- und U-Bahn nach Unterhaching. Für seinen Aufwand wurde Kiomourtzoglou belohnt. Er kann auf viele Erfolge und Erlebnisse in der Jugend zurückblicken. Und zudem stolz darauf sein, trotz einer parallel ablaufenden und zeitaufwendigen Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann bereits in der Profimannschaft voll angekommen zu sein. 25 Spiele hat er in dieser Saison gemacht, davon viele in der Startelf.

Seit seiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung kann er sich vollends auf seine Profikarriere konzentrieren. „Ich möchte in Haching zum Stammspieler und auch mal zum Führungsspieler werden“, formuliert Kiomourtzoglou seine Ziele. Wie jeder Profifußballer möchte er irgendwann einmal in der 1. Bundesliga spielen. Am liebsten natürlich mit seiner SpVgg. Dort, wo er sich schon seit zwölf Jahren am wohlsten fühlt. „Wenn das mal mit Haching klappen sollte, wäre es natürlich schön“, sagt Kiomourtzoglou. Dazu gilt es allerdings erst einmal, den Aufstieg der Rot-Blauen in die 2. Liga zu meistern. „Ob es nächstes Jahr oder dann in zwei Jahren klappt, wird man sehen. Noch ein Aufstieg mit meinem Verein wäre natürlich ein schönes Erlebnis.“

Aufrufe: 017.5.2018, 17:11 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Robert M. FrankAutor