2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau
Ab Sommer bei der SG Schornsheim-Undenheim an der Seitenlinie: Kurt Heil (links), hier in seiner Nauheimer Zeit mit Basri Karakoc. Archivfoto: Andé Dziemballa
Ab Sommer bei der SG Schornsheim-Undenheim an der Seitenlinie: Kurt Heil (links), hier in seiner Nauheimer Zeit mit Basri Karakoc. Archivfoto: Andé Dziemballa

Schornsheimer verpflichten Heil

SG hat einen Nachfolger für den scheidenden Marvin Dollmann gefunden

Schornsheim. Er klopfte an die Tür zum Profifußball, jetzt ist er bald Trainer der SG Schornsheim/Undenheim. Kurt Heil, der ehemalige Fußballer von den Offenbacher Kickers (1984 - 1986), heuert beim derzeitigen Fußball-Bezirksligisten an und übernimmt ab Sommer für Marvin Dollmann. Die Zusage, sagt SG-Abteilungsleiter Klaus Hassinger, hat Heil sowohl für die Bezirksliga als auch die A-Klasse gegeben. In letzterer Liga trainiert er seit Winter momentan selbst. Mit dem SV Bischofsheim 07 möchte der 49-jährige den Klassenverbleib schaffen und steckt dafür auch viel Energie herein. ,,Das bin ich dem Verein schuldig", sagt Heil. Nebenbei allerdings, das ist in seinem Anliegen und vereint ihn mit der Situation von Bayern-Trainer Pep Guardiola, betreibt er zusammen mit SG-Abteilungsleiter Klaus Hassinger und Bernd Fiedler, der nun auch großes Engagement für die Belange des Vereins zeigt, die Kaderplanung auf die kommende Spielzeit. ,,So gut es geht", berichtet Heil und hält das Kennenlernen zwischen Spieler und Trainer für ,,extrem wichtig."

Prinzipiell soll sich bei der SG auch einiges tun. ,,Wir wollen ein bisschen Schwung in die Sache bringen", sagt Hassinger und meint damit unter anderem, dass die Mannschaft ein neues Gesicht verpasst bekommen soll. Geplant ist eine Spielergilde, die dazu in der Lage ist, sich fest in der Bezirksliga zu etablieren. Die gewillt ist, nicht nur den Abstieg zu vermeiden. Die andauernden Ausfälle verschiedener Kicker erschweren die Aufgabe und sind sicherlich ein Hauptgrund für die ausbaufähige Punktebilanz. Deswegen ,,wollen wir den Kader breiter aufstellen, um diesen Dingen vorzubeugen", sagt Heil. Insbesondere auf der Torhüterposition benötigt die SG Zuwachs und auch jüngere Spieler sollen für einen perspektivischen Aufbau den Weg nach Schornsheim finden. Für diesen höheren Anspruch ist Heil genau der Richtige. Der Versicherungskaufmann betont: ,,Ich bin kein Trainer, der sich damit begnügt, im Mittelfeld zu spielen oder die Klasse zu halten."

Bei den Neuzugängen hält er zunächst jedoch die Finger heraus und vertraut auf die Erfahrung von Hassinger und Fiedler. Der Fokus liegt nämlich auf Fußballer aus der näheren Umgebung. Erst wenn sich dort die Suche nach Verstärkungen als schwierig erweisen sollte, würde Heil versuchen, mit seinen Kontakten aus dem hessischen Raum, den ,,einen oder anderen Spieler zu akquirieren." Einen ersten Eindruck vom Team bekam der vierfache Familienvater beim 1:0-Sieg beim SV Guntersblum. Und der fiel sehr positiv aus. ,,Die Mannschaft hat sehr gut gespielt und mich angenehm überrascht." Sowieso hegt in Schornsheim kaum einer Zweifel, dass am Ende der Klassenerhalt steht. ,,Wir spielen auf jeden Fall in der nächsten Saison in der Bezirksliga. Davon bin ich fest überzeugt", äußert Hassinger und erklärt, dass für Heil letztlich seine Unbekanntheit, seine Vita und seine Loyalität sprachen.

Heil selbst, ehemaliger Trainer vom SV Nauheim, Fvgg. Kastel, Germania Gustavsburg, SV Kostheim 1912 und dem SV Dersim Rüsselsheim, empfindet es als reizvoll, ,,mal etwas anderes zu machen." Seine fußballerische Denke ist ,,offensiv", beschreibt Heil, der sich als ,,zielstrebig" bezeichnet und großen Wert ,,auf Disziplin" legt. Der Kontakt entstand über Fiedler, den Heil in Gustavsburg coachte.

Das ist aber noch Zukunftsmusik. Die Gegenwart beherbergt am Wochenende das Derby beim Bezirksliga-Dritten FSV Saulheim. Ein Punktgewinn scheint schwierig, die Statistiken sprechen für die Saulheimer. Fünf Derbysiege in Folge gepaart mit der Serie von acht Dreiern sprechen klar für den Gastgeber. ,,Das Wetter soll gut sein, wir haben aktuell eine Erfolgsserie und freuen uns", sagt FSV-Trainer Manuel Helmlinger - trotz ,,acht bis zehn Ausfällen", was unter anderem A-Juniorenspieler Dominik Theis die Chance gebietet, in den Kader zu rücken.

Gau-Odernheimer Topspiel

Eine ähnliche Anzahl an Ausfällen hat der TSV Gau-Odernheim, der zuhause den Spitzenreiter SV Horchheim erwarten. Zum Beispiel fehlt der rot-gesperrte Lukas Knell, der für vier Begegnungen Auf Eis gelegt wurde. ,,Etwas zu hart", bewertet TSV-Trainer Christoph Hartmüller die Entscheidung. In der Startelf debütieren könnte Christian Stegmaier, der nach seiner kurzzeitigen Suspendierung wieder dem Kader der ersten Mannschaft angehört. Hartmüller traut seinem Team auch trotz der schweren Voraussetzungen zu, dreifach zu punkten. Schließlich ,,wäre ich sonst ein schlechter Trainer." Außerdem kämpft nur ein paar Kilometer weiter Schlusslicht TuS Biebelnheim um Punkte für den Anschluss im Tabellenkeller. Erwartet wird der FSV Nieder-Olm.



Aufrufe: 01.4.2016, 07:00 Uhr
Nico BrunettiAutor