2024-05-24T11:28:31.627Z

Vereinsnachrichten
Der Trainer des FC Bierstadt beendet nach der Saison sein Engagement beim Gruppenligisten. F: Klein
Der Trainer des FC Bierstadt beendet nach der Saison sein Engagement beim Gruppenligisten. F: Klein

Schnabels Abschied besiegelt

Bierstadts Erfolgscoach hört nach der Runde auf +++ Verbandsliga-Aufstieg als Krönung?

Wiesbaden. Das ungeschriebene Gesetz: aufhören, wenn es am schönsten ist. Bei Torsten Schnabel könnte man hinzufügen: aufhören, wenn das Beste möglicherweise noch bevorsteht. So gesehen hat es der Trainer des Fußball-Gruppenligisten FC Bierstadt selbst in der Hand, seine zehnte und letzte Saison mit dem erstmaligen Sprung des FCB in die Verbandsliga zu krönen. Danach, darauf hat sich der 54-Jährige mit dem Vorstand um den stellvertretenden Vorsitzenden Jens Hüttenrauch verständigt, gehen beide Seiten getrennte Wege.

Verbandsliga wäre absoluter Wahnsinn: Der Zeitpunkt der Abschiedsankündigung mag überraschen. Wo doch das Team nach zwölf Siegen und einem Remis zum Herbstmeister avanciert ist, vor dem Topspiel beim Rangvierten RSV Weyer (So., 15 Uhr) weiter das Feld anführt. „Mehr geht einfach nicht mehr. Wenn wir jetzt noch den Matchball in Richtung Verbandsliga setzen würden, wäre das der absolute Wahnsinn“, sagt Schnabel. Bis auf den bitteren Abstieg zum Ende der ersten Gruppenliga-Zugehörigkeit im Jahr 2016 steht sein Engagement ausschließlich unter einem erfolgreichen Stern.

Dankbar für Vertrauen nach Abstieg: „Ich bin dem Verein dankbar, dass er nach dem Abstieg an mir festgehalten und es mir generell ermöglicht hat, so zu arbeiten, wie ich arbeiten wollte. Mein Nachfolger wird sportlich wie auch vom Teamgeist her eine Topmannschaft übernehmen“, streicht der Coach heraus, der bislang drei Aufstiege und einen Kreispokalerfolg bewerkstelligt hat. Dazu eine saisonübergreifende Serie von 54 ungeschlagenen Partien beim Sprung aus der A-Liga in die Kreisoberliga hingelegt hatte. Es war die Phase, als der FCB gleich in die Gruppenliga durchmarschierte.

„Er hat den Verein mit uns großgemacht“, weiß Jens Hüttenrauch um Schnabels große Verdienste, der das Team im Oktober 2009 in der A-Liga auf Platz zehn übernommen hatte. Doch der stellvertretende Clubchef zeigt sich einhergehend davon überzeugt, dass die Wachablösung nach der Runde Sinn macht: „Lieber zu einem Zeitpunkt, wenn es schön ist. Wir sind Gruppenliga-Herbstmeister – das gab es noch nie.“ Man habe einen Nachfolger im Auge, doch spruchreif sei noch nichts. „In zwei Wochen wissen wir vielleicht mehr“, sagt Hüttenrauch.

Keine Winterzugänge erforderlich: Schnabel will seinerseits genau ausloten, wo er zur Spielzeit 2019/20 eine neue Herausforderung suchen wird. „Die Rahmenbedingungen müssen stimmen“, nennt er eine Grundvoraussetzung. Doch zunächst gilt sein Augenmerk bis Ende Mai ganz dem FCB, mit dem er auch nach dem Spiel in Weyer und dem Jahresfinale gegen Hellas weiter auf Platz eins stehen will. Winterliche Zugänge schließt er angesichts des intakten Gefüges aus.

Schwere Zeiten dagegen für den abstiegsbedrohten TuS Nordenstadt, der an diesem Donnerstag im Kreispokal beim Nachbarn SV Erbenheim spielt (19.30 Uhr) und am Sonntag (15 Uhr) in der Liga beim TuS Hornau gefordert ist. Nach dem Laufbahnende von Gregor Schenk aufgrund einer erneuten Schulterverletzung hofft Spielertrainer Dennis Deider, dass sein Bruder Sven (Probleme im Wadenbereich) spielen kann. Ungeachtet der sportlich prekären Lage sind Winterzugänge offenbar nicht geplant. Dennis Deider: „Wir sind nicht der Typ Verein, der im Winter den Markt leer kauft.“

Weiter spielen: RW Hadamar II – VfB Unterliederbach, SG Kirberg/Ohren/Nauheim – SC Meso-Nassau, SG Hoechst – Spvgg. Eltville, FSV Hellas Schierstein – SG Oberliederbach (alle So, 15 Uhr), FC Eddersheim II – RSV Würges, SV Niedernhausen – SV Elz (alle So, 15.30 Uhr).



Aufrufe: 015.11.2018, 13:00 Uhr
Stephan Neumann und Jonas WallochAutor