2024-05-02T16:12:49.858Z

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TuS-Taktgeber: Tobias Huber (li.) ist in Pfarrkirchen für die Spielkultur zuständig.
TuS-Taktgeber: Tobias Huber (li.) ist in Pfarrkirchen für die Spielkultur zuständig. – Foto: Paul Hofer

Schmerzen im Training, geniale Kicker, viele Partynächte

Meine Top-11: Tobias Huber von der TuS 1860 Pfarrkirchen hat gewählt! +++ Umzugsstress statt grüner Rasen lautet im Moment die Losung

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Tobias Huber (28) von der TuS 1860 Pfarrkirchen.



Tor:
Egon Weber: "Mit Abstand der talentierteste Torwart mit dem ich je zusammengespielt habe. Er hätte meiner Meinung nach auch schon in der 3. Liga als junger Bursche die Nummer eins in Burghausen werden können. Umso mehr freut es mich, dass er jetzt noch einmal den Sprung in die Regionalliga geschafft hat."


Abwehr:
Harald Bonimeier: "Eine Maschine, der Harry. Wo er hingeht, tut es weh. Ich habe es gehasst, im Training gegen ihn zu spielen. Entweder er erwischte den Ball oder mich ;-) Legendär sind seine Ausflüge nach vorne bei Ecken oder Freistößen."


Christopher Obermeier: "Seit Jahren mein Partner im Mittelfeld. Wenn er nicht neben mir spielt, muss ich gefühlt doppelt so viel laufen. Ich habe ihn in meiner Top 11 in die Abwehr gestellt, da ich ihn dort noch stärker sehe. Er hat alles, was ein Top-Innenverteidiger braucht. Ein wahrer Kapitän und guter Freund."


Alexander Kurz: "Mit dem 'Kurze' bin ich zusammen nach Burghausen gekommen und im zweiten Jahr dann auch in die B-Jugend Bundesliga aufgestiegen. Er kann 90 Minuten die Linie rauf und runterlaufen, hat ein sehr gutes Stellungsspiel und dazu noch einen tollen linken Fuß. Nicht umsonst ist er seit Jahren absoluter Stammspieler in Schalding."


Mittelfeld:

Robert Christ: "Ein Allrounder auf der linken Seite. Mit seinen "go go gadgeto Beinen" kommt er immer wieder an den Ball, es ist unfassbar und bringt einen im Training als Gegenspieler zur Verzweiflung. Er gibt immer alles und ist einfach ein toller Kerl. Seine grüne Zipfelmütze hat, wie auch er, Kultstatus in Gangkofen."


Lukas Lechner : "Leider spielten wir nur letztes Jahr bei der TuS zusammen. Ich hab noch nie jemanden kennengelernt, der im Spielaufbau so viele Gegenspieler im eigenen Sechzehner vernascht hat wie der Lugge. Ein super lustiger und netter Kerl, der sobald er den Platz betritt, seine Genialität zeigt."


Christian Eisenreich: "Die nächste lebende Legende des TSV Gangkofen. An einem guten Tag tanzt er die halbe Mannschaft aus oder spielt einen genialen Pass nach dem anderen. Nur das mit dem Tore schießen muss er noch üben :-). Er ist nicht nur ein geiler Kicker sondern auch mein bester Kumpel, mit dem ich schon viele Partynächte nach den Spielen verbringen durfte."


Stefan Loher: "Ein Spiel ohne verteilten 'Beiner' gibt’s beim Loje nicht. Was der da teilweise im Kreisel zaubert, ist sensationell. Im Spiel würde er am liebsten, nachdem er drei oder vier Gegenspieler ausgespielt hat, nochmal zurücklaufen, um sie noch mehr zu veraschen. Ein toller Kerl und ein überragender Kicker."


Sturm:

Özgür Kart: "Der beste Stürmer, mit dem ich je zusammenspielen durfte. Mit seinen damals 30 Jahren machte er Dinge von denen ein 20 jähriger nur träumt. Ein Vollblutstürmer der am liebsten jede Flanke mit einem Fallrückzieher vollenden wollte und auch die technischen Fähigkeiten dazu hatte."

Andreas Friesenbichler: "Der Friese war einer bei dem man froh war, wenn er in deinem Team spielte. Er beschäftige als einzige Spitze die komplette Abwehr - zur Not musste sich da auch mal einer "verschlucken" wie er es so nett ausdrückte. :-) Zudem war er eine Granate vor dem Tor."

Benjamin Kindsvater: "Ich habe mit dem Benji in der U19 und bei der U23 in Burghausen zusammengespielt. Man merkte schon, welches Talent in ihm steckt. Er ist unfassbar schnell, trickreich und wendig. Ich kenne keinen der so viele Elfmeter rausholt wie er und wünsche im weiterhin alles Gute bei den Sechzgern."


Trainer:

Franz Berger: "Als ich in der B-Jugend nach Burghausen kam, war er mein Trainer. Es war beileibe nicht einfach unter ihm. Er konnte ein richtiger Schleifer sein bei dem es regelmäßig laut in der Kabine wurde. Ich denke aber, dass es als junger Spieler genau das Richtige war, bevor man in den Herrenbereich kommt. Es gab auch nie einen anderen Trainer, der mich so heiß auf Fußball machen konnte wie der Franz. Ein Fußballverrückter, dem ich sehr viel zu verdanken habe."


Markus Raupach: "Markus wurde in der Winterpause im zweiten U19 Jahr Trainer bei uns. Er war taktisch der beste Trainer, den ich je hatte. Er fand in einer nicht einfachen Situation für die ganze Mannschaft sofort die richtigen Worte und führte uns noch auf den zweiten Tabellenplatz in der Bayernliga. Ein toller Typ, dem ich in Buchbach alles Gute wünsche."


Zur Person:

Tobias Huber lernte das Fußballspielen in Gangkofen und lief dem runden Leder bis zu C-Jugend bei seinem Heimatverein nach. Nach zwei Jahren beim FC Dingolfing wechselte er in die B-Jugend des SV Wacker Burghausen. Beim Traditionsklub von der Salzach - und damals noch Profiverein - vollzog Huber auch den Schritt in den Seniorenbereich und lief für die zweite Mannschaft des SVW in der Landes- und Bayernliga auf. Im August 2012 zog es ihn nach Hause: "Ich ging als spielender Co-Trainer nach Gangkofen zurück und übernahm nach drei Jahren selbst das Traineramt. Nach weiteren drei Jahren als spielender Coach in Gangkofen habe ich mich im Sommer 2018 schließlich der TuS 1860 Pfarrkirchen als spielender Co-Trainer angeschlossen."

Seit acht (!) Jahren als "Co" bzw. Spielertrainer unterwegs: Tobias Huber.
Seit acht (!) Jahren als "Co" bzw. Spielertrainer unterwegs: Tobias Huber. – Foto: Karl-Heinz Hönl


Die Landesliga reizte ihn doch sehr. Die Aussicht auf eine Fortbildung war zudem nicht zu verachten. "Ich wollte mir einiges von Lukas Lechner abschauen und von ihm lernen", erklärt Huber. Sein Kompagnon aus der Vorsaison hat sich zwar Richtung Erlbach verabschiedet, doch an der Seite von Christian Endler läuft es für Huber und Co. nach dem vermeidbaren Abstieg wie erhofft wieder besser. Mit Platz drei im derzeitigen Ranking der Bezirksliga West dürfen die Rottaler zufrieden sein. Tobias Huber nimmt dabei im Spiel der TuS eine tragende Rolle ein. In der Schaltzentrale im Mittelfeld, aber nicht direkt hinter den Spitzen, gibt er den Takt vor. Beruflich verdient der 28-Jährige seine Brötchen bei Wacker in Burghausen. Beim Chemieunternehmen ist er für den Werkschutz zuständig. Die fußballerische Pause nutzt er derzeit für einen Umzug. Vom heimischen Gangkofen zieht er nach Eggenfelden.

Aufrufe: 018.5.2020, 14:30 Uhr
T. Wittenzellner / M.WillmerdingerAutor