Nach seinem misslungenen Slowakei-Abenteuer beim FC Nitra scheint Benjamin Kindsvater sein Glück beim VfR Aalen gefunden zu haben. Seit nunmehr zweieinhalb Jahren wirbelt der gebürtige Oberbayer aus Traunreut und Aufstiegsheld des TSV 1860 München auf der Schwäbischen Alb. In dieser Saison ist ihm bislang Einmaliges gelungen - und das schon vor der Winterpause. Seine Torausbeute ist zweistellig, ein Novum in seiner Karriere. Wie haben mit ihn über seine neu entdeckte Torgefahr gesprochen.
Benjamin Kindsvater muss sich immer noch ärgern. Die jüngste 1:3-Heimniederlage gegen TuS Koblenz hat er immer noch nicht verdaut: "Das war völlig unnötig, sehr ärgerlich. Wir gehen in Führung, schenken dann aber binnen fünf Minuten das Spiel her. Die letzten fünf, sechs Partien waren nicht mehr so gut von uns. Wir müssen nach unten schauen."
Im Sommer 2021 ist er nach Baden-Württemberg gekommen - und geblieben. Ein Indiz, dass es ihm trotz der aktuellen Durststrecke doch recht taugt, salopp gesagt, in Ostwürttemberg. Auf die Frage, ob er nun sein Glück in Aalen gefunden habe, muss Benjamin Kindsvater lächeln: "Naja, ich habe hier vor zwei Jahren meine Freundin kennengelernt, also kann man das schon so sagen. Auch ansonsten fühle ich mich sehr, sehr wohl. Ich bin glücklich hier."
Nicht ganz unerheblich für sein persönliches Wohlbefinden ist der Fakt, dass er seit Sommer endlich schmerzfrei ist. Ein Knorpelschaden setzte dem Flügelflitzer lange übel zu. Eine Operation wurde unumgänglich. Insgesamt sieben Monate musste er pausieren. "Das ist Gott sei Dank vorbei. Ich habe wieder richtig Spaß am Fußball. Ich denke, dass kann man auch an meiner Torausbeute ablesen." Elf Treffer und vier Vorlagen sprechen eine deutliche Sprache. Kindsvater ist damit Topscorer der Aalener.