SC Weiche Flensburg 08 II besiegt PSV Union Neumünster

Die Partie war gerade drei Minuten alt, da gab es bereits den ersten Aufreger. Fleming Barth passte zu Marcel Cornils, aber der brachte das Kunststück fertig, den Ball am leeren Tor vorzuschieben. Drei weitere Minuten waren gespielt, da zeigte der gut leitende Schiedsrichter Patrick Hahn auf der anderen Seite auf den Punkt.

Nach einem Zuckerpass von Robin Ziesecke brachte SC-Liga-Leihgabe Ilidio Pastor Santos PSV-Kapitän Patrick Fürst zu Fall. Mit dem fälligen Strafstoß scheiterte Ziesecke, der vor allem in der ersten Halbzeit überzeugte, allerdings am glänzend reagierenden Raphael Straub (7.).

Es folgte eine Phase des Abtastens, ehe Ilidio einen weiteren, diesmal positiven Akzent aus der Sicht der Hausherren setzte. Er tanzte auf der linken Angriffsseite einen Gegenspieler aus, bediente Barth und der vollstreckte im Stile eines Torjägers zum 1:0 (23.).

Dann stand Finn Langkowski zweimal im Mittelpunkt. Zunächst scheiterte er mit einem scharfen Distanzschuss an Straub (23.). Dann ahndete Hahn eine Zweikampfaktion gegen Ziesecke nicht. Langkowski unterstellte daraufhin dem Referee die fehlende Sehfähigkeit – Langkowski sah die Rote Karte (27.).

Der Stürmer erwies seinem Team einen Bärendienst, hatte aber bei lausigem Wetter nun den Vorteil, früher warm duschen zu können. Kommentar von PSV-Trainer Maik Gabriel: „Die Rote Karte kann man geben.“

Die zahlenmäßige Überlegenheit nutzten nun die Gastgeber und erspielten sich gute Chancen. Zweimal hätte Barth erhöhen können, aber zunächst rutschte sein Standbein weg (32.). Nach wunderbarem Doppelpass zwischen Cornils und Waskow, bediente letzterer Barth, aber dessen Kopfballwischer verfehlte ebenfalls das Gehäuse. Dann war es Cornils, der ein Zuspiel von Florian Meyer in die Schnittstelle der Gästeabwehr aufnahm und auf 2:0 erhöhte (43.).

Seeliger meinte zu den ersten 45 Minuten: „Wir haben richtig gut nach vorne gespielt, aber hätten höher führen müssen.“ Nach Wiederanpfiff waren gerade einmal 75 Sekunden gespielt, da war das Spiel durch den zweiten Treffer des sehr spielfreudigen Barth vorzeitig entschieden (47.). Die Hausherren dominierten nun nach Belieben Ball und Gegner. Aber der Abschluss blieb mangelhaft, zudem liefen sie ein ums andere Mal ins Abseits. Dies ärgerte Seeliger ein wenig: „Das war sicherlich ein Manko. Es ist schon gut, wenn die Spieler in die Tiefe gehen, aber dann müssen sie auch mal quer zur Abwehrreihe einlaufen.“

Der Anschlusstreffer per verwandeltem Foulelfmeter durch Torben Czekay, den Brian Jungjohann an Björn Schmidt verursacht hatte, hatte nur noch statistischen Wert (72.). Fazit von Gäste-Coach Gabriel: „Gegen so starke Flensburger, die verdient gewonnen haben, ist es schwer, 70 Minuten in Unterzahl zu spielen.“

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SC Weiche Flensburg 08 II: Straub – Carstensen, Jungjohann, Nagel (75. Hill), Waskow (69. Hylla) – Meyer, Melfsen – Ilidio, Holtze, Cornils – Barth (64. Arnold).

PSV Neumünster: J. Gabriel – Khemiri (59. Maliszewski), Sachse, Christophersen, Michalowski – Fürst (46. Czekay), B. Schmidt, Blöcker, Barck (59. Ulrich) – Ziesecke, Langkowski.

SR: Hahn (TSV Altenholz).
Zuschauer: 133.
Tore: 1:0 Barth (23.), 2:0 Cornils (43.), 3:0 Barth (47.), 3:1 Czekay (72. Foulelfmeter).Rote Karte: Langkowski (27., Schiedsrichterbeleidigung).Bes. Vork.: Ziesecke scheitert mit Foulelfmeter an Straub (7.).