Satteldorf steigt nicht auf, Michelbach muss runter

Patrick Flamm hieß der Matchwinner für Marbach, der nicht nur die ersten beiden sondern auch noch den letzten Treffer markierte. Ein schneller, ballsicherer Stürmer, der den Ball gut behaupten kann und der oft einfach einen Schritt schneller war - nicht nur, dass er in der Runde die meisten Tore für Marbach erzielt hatte. Auch gestern war er kaum zu halten.

Satteldorf tat sich schwer, ins Spiel zu kommen. Eigentlich etwas unverständlich, denn die beiden Siege in den ersten Runden sollten der Spvgg doch entsprechendes Selbstvertrauen vermittelt haben. Und Marbach schien im Vorfeld durchaus beeindruckt, denn das Satteldorfer 4:0 gegen Schwaikheim hatte für Respekt gesorgt. Der FC erspielte sich ein optisches Übergewicht, ohne klare Chancen zu haben. In der 22. Minute setzte sich Flamm über die linke Seite gekonnt durch und traf zum 1:0. Noch freier war er beim zweiten Treffer, als er allein auf Keeper Schoppel zulief und kaltschnäuzig verwandelte.

"Wir waren in der ersten Halbzeit fast nicht auf dem Platz präsent und sind viel zu ängstlich aufgetreten", analysierte Trainer Dominik Streicher. "Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen", pflichtete Martin Kreiselmeyer seinem Coach bei.

Nach dem Seitenwechsel blieb den Satteldorfern eigentlich nur, alles auf eine Karte zu setzen. Kaum waren die Mannschaften wieder auf dem Feld, markierte Kreiselmeyer das 1:3. Die Satteldorfer blieben dran. Der Anschlusstreffer lag in der Luft. Marbach konnte oder wollte nicht mehr so recht und beschränkte sich darauf, das Ergebnis zu verwalten. Mehrfach setzten sich die Akteure der Spvgg geschickt durch, doch zumeist war noch ein FC-Fuß dazwischen. In der Offensive setzte Marbach dennoch immer wieder Nadelstiche. Doch Manuel Schoppel im Satteldorfer Tor war stets zur Stelle.

Mitten in diese Drangperiode der Spvgg sorgte Marbach für die Entscheidung. Der Torschütze: Patrick Flamm zum dritten. Zwei Satteldorfer Verteidiger waren sich nicht einig. Flamm schaltete am schnellsten, spritzte dazwischen und erzielte das 4:1. Und das sollte nicht seine letzte gute Möglichkeit sein. Satteldorf ließ sich dennoch nicht beirren. Der eingewechselte Felix Schmieg zog in der Schlussminute unbedrängt von der Strafraumgrenze ab. Torwart Demut ließ die Kugel durchrutschen und es stand 2:4. Der FC-Keeper hatte sich vor dem Spiel in der Kabine verletzt und spielte mit Kopfverband. "Der Gegner war spielerisch sehr gut und hat verdient gewonnen", meinte Kreiselmeyer.

Bezirksliga Wäre Satteldorf in die Landesliga aufgestiegen, dann hätte es einen Absteiger weniger gegeben. Der Verlierer der Abstiegs-Relegation hätte trotzdem die Klasse gehalten. Das ist der TSV Michelbach/Bilz, der in den vergangenen drei Spielzeiten nur knapp den Abstieg verhindern konnte. Nun hat es das Team von Trainer Christian Single, dessen Nachfolger mit Daniel Markus bereits vorher feststand, erwischt. Am Rande des Football-Spiels der Unicorns meinten einige TSV-Fans: "Der Abstieg ist nicht schlimm. Wir können in der A1 ein neues Team aufbauen."

SEY