2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Frenetisch feierten die Spieler des TSV Flossenbürg nach dem Sieg in Waidhaus das Erreichen des 2. Tabellenplatzes. Nach zwei Niederlagen in den folgenden Relegationsspielen verpasste die Truppe des scheidenden Coaches Wenz Rosenberger aber die Möglichkeiten zum Aufstieg. F: Pichl
Frenetisch feierten die Spieler des TSV Flossenbürg nach dem Sieg in Waidhaus das Erreichen des 2. Tabellenplatzes. Nach zwei Niederlagen in den folgenden Relegationsspielen verpasste die Truppe des scheidenden Coaches Wenz Rosenberger aber die Möglichkeiten zum Aufstieg. F: Pichl

Rückblick A-Klasse Ost-Teil 1: Kampf um Platz 2 spannend

SV Waldau ein würdiger Titelträger +++ Flossenbürg entschied Kampf um Relegationsplatz 2 +++ Rosenberger-Truppe ließ dann aber zwei Chancen zum Aufstieg ungenutztrn

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Die A-Klasse Ost befindet sich nach einer spannenden Spielzeit sowohl im Kampf um die vorderen, als auch um die Plätze die den Klassenerhalt bedeuteten, in der Sommerpause. In einem dreiteiligen Rückblick wird die Saison 2015/16 noch einmal beleuchtet. Im Teil 1 schauen wir auf die Mannschaften in den "Höhen" der Tabelle, also Platz 1 bis 5.

SV Waldau - 1. Platz - 18/5/3 - 59 Punkte - 69:24 Tore

Als Daniel Wolfrath vor der Saison 2015/16 als der neue Trainer der 1. Mannschaft beim SV Waldau vorgestellt wurde, war er noch vorsichtig bei der Formulierung des Saisonziels. Mit der Einführung eines neuen Spielsystems betrat er mit seiner jungen Mannschaft (Durchschnittsalter 24 Jahre) ein neues Terrain und tat sich deshalb auch schwer, eine Prognose zu stellen. "Vorne dabei“ wollte er schon sein, kannte er doch eine Reihe seiner Akteure noch aus der Zeit, als er in Waldau B- und C-Jugendtrainer war und er wusste, dass diese lernwillig, lernfähig und auch talentiert sind.

Was folgte, war eine beeindruckende Saison mit der Krönung, dem Meistertitel und dem Aufstieg in die Kreisklasse Ost. Sage und schreibe 20 Spieltage führte der SVW das Klassement an, der 3. Platz nach dem 1. Spieltag war schon die "schlechteste“ Platzierung der gesamten Spielzeit. Achtzehn Mal verließen die Wolfrath-Schützlinge als Sieger das Spielfeld, fünf Mal remisierte man und nur drei Einbußen (gegen Wurz und Moosbach zuhause und in Schönkirch) stehen zu Buche. Mit 69 erzielten Treffern besaß die in der so genannten "Elmarena“ beheimatete Elf auch den schussgewaltigsten Sturm, nicht zuletzt ein Verdienst des Toptorjägers Tobias Guber (26 Saisontreffer) und des Topvorbereiters Alexander Wolfrath (23 Vorlagen).

Ein wichtiger Faktor war in Waldau ohne Zweifel, dass trotz des sich abzeichnenden großen Erfolgs das Umfeld ruhig geblieben ist und in keiner Phase der Saison Druck auf die mehrfach mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren auflaufende Mannschaft ausgeübt hat. "Natürlich merkst du als Trainer frühzeitig, dass man mit dieser Truppe ganz vorne dabei sein kann. Und wenn deine Mannen nach dem 11. Spieltag durchgehend an der Tabellenspitze stehen, die Begeisterung und der Zusammenhalt durchgehend so ausgeprägt sind, wie es in meiner Mannschaft war, dann gibt es nur ein Ziel – die Meisterschaft. Ich bin sehr glücklich und stolz auf meine Jungs. Bedanken möchte ich mich dabei auch bei meinem Co-Trainer Norbert Bauer, der mich die gesamte Saison toll unterstützt hat, und sicher auch einen erheblichen Anteil an unserem Aufstieg hat“, resümiert Trainer Daniel Wolfrath die zurück liegende Spielzeit. "Nun freue ich mich auf eine hoffentlich gute Kreisklassensaison, eine weitere große Herausforderung für meine weiterhin sehr junge Elf!“

TSV Flossenbürg - 2. Platz - 17/5/4 - 56 Punkte - 51:19 Tore

In der Saison 2014/15 verpasste der TSV den Relegationsplatz 2 nur um 3 Punkte und musste ihn dem ASV Neustadt/WN überlassen. In der nun im Mai zu Ende gegangenen Spielzeit klappte es endlich. In einem zum Ende hin packenden Zweikampf zwischen dem SV Schönkirch und der "Burgelf“, hatte diese den längeren Atem und erreichte den begehrten zweiten Platz auf dem "Stockerl“. Das 3:0 in Waidhaus bedeutete zudem das Erreichen des ausgegebenen Saisonziels und wurde an der Landesgrenze schon einmal gebührend mit den mitgereisten gefeiert Fans gefeiert. Dabei schien nach dem 24. Spieltag und dem 1:0 im direkten Vergleich mit Schönkirch die Messe in Bezug auf Platz 2 schon gelesen. Doch eine unerwartete 0:1-Niederlage nur eine Woche später in der heimischen "Burgarena“ gegen die DJK Weiden II erzeugte beim TSV plötzlich wieder Schweißperlen auf der Stirn. Schönkirch war wieder punktgleich mit der Mannschaft von Trainerroutinier Wenz Rosenberger, der letzte Spieltag musste also die Entscheidung bringen. Ja, und während in Waidhaus gefeiert wurde, verspielte Schönkirch in Moosbach beim 0:2 alle seine Chancen auf zumindest ein Entscheidungsspiel.

Siebzehn Mal hieß der Sieger TSV Flossenbürg, fünf Remis und nur vier Niederlagen lautet die abschließende Saisonbilanz. Ein entscheidender Faktor für die wirklich prächtige Spielzeit war ohne Zweifel die Abwehrstärke, nur 19 Gegentore drücken dies recht deutlich aus. In der Offensive dagegen war trotz 51 erzielten Treffern mehr drin. "Wir spielen uns eine Reihe bester Möglichkeiten heraus, doch fehlt uns vor dem Tor oft die Kaltschnäuzigkeit um diese dann in Zählbares umzusetzen“, ärgerte sich der scheidende TSV-Coach nach dem 0:1 in Waldau. Mit Christian Nossek (13 Treffer), Sandro Wagner (10) und Fabian Kunz (10) erzielten drei Spieler über die Hälfte der Flossenbürger "Buden“, laut dem Trainer hätten es weit mehr sein müssen.

Zuversichtlich ging es schließlich in die Relegation. Gegner waren die jeweils "Zweite“ des SV Raigering und des SV 08 Auerbach. Ein knappes 0:1 und ein unglückliches 4:5 im Lotteriespiel Elfmeterschießen bedeuteten schließlich das Ende des Traums vom Aufstieg. So musste sich Wenz Rosenberger schließlich verabschieden, ohne seinem Nachfolger Mario Neuber (zuletzt SpVgg Vohenstrauß II) viel Glück in der Kreisklasse wünschen zu können.


ASV Neustadt/WN - 3. Platz - 16/7/3 - 55 Punkte - 63:25 Tore

"Was wäre gewesen, wenn….“ der ASV Neustadt/WN vom 14.-17. Spieltag nicht wichtigen Boden verloren hätte und sich auch ansonsten manch unnötigen Punktverlust in Form eines Unentschiedens (wie in Letzau oder in Weiden) nicht geleistet hätte. Im Herbst scheinbar schon aussichtlos zurück gefallen, startete die Felixelf zu Beginn der Restrückrunde ab März diesen Jahres unter der Regie von Spielertrainer Norbert Kraft eine unglaubliche Aufholjagd (der nominelle Coach Wolfgang Regn hatte nach dem 0:2 gegen Rothenstadt am 31. Oktober das Handtuch geworfen). Acht Mal in Folge fuhr die Elf um die beiden Regisseure Valerian Ginder und Valentin Gert den vollen Ertrag ein, das 1:1 beim Meister in Waldau war dann ein beachtliches Ergebnis, letztlich aber der entscheidende Punktverlust, um noch ganz vorne eingreifen zu können.

Sechzehn Mal heimste einer der vor der Saison genannten Topfavoriten der Liga einen Dreier ein, sieben Unentschieden und nur drei Niederlagen bedeuteten in der Endabrechnung nun den undankbaren dritten Tabellenplatz mit gerade Mal einem winzigen Pünktchen Rückstand auf den "Vize“ TSV Flossenbürg. Was bleibt, ist nach vorne zu schauen, in der kommenden Saison mit einem neuen Trainer Krzystof Pianka (zuvor SV Störnstein) wieder anzugreifen, um am Felixberg endlich wieder Kreisklassenfußball sehen zu können. Kompensieren müssen die Kreisstädter dabei den Verlust der beiden Mosins. Alexander wechselt zum FC Dießfurt in die Kreisliga, Stefan beendet seine Fußballerkarriere.

SV Schönkirch - 4. Platz - 16/5/5 - 53 Punkte - 50:22 Tore

Nach einer "richtig guten“ Saison hat es für den SVS leider nicht gereicht, einen der beiden "Plätze der Begierde“ zu belegen. Zur Winterpause schon auf Platz 3, starteten die Mannen von Jochen Seuberth im März mit einem 2:0 gegen den späteren Meister SV Waldau eine beeindruckende Serie von sechs Dreiern in Folge und ließen dem Ligaprimus am 23. Spieltag bei nur zwei Punkten Abstand geradezu den Atem spüren. "Vergeigt“ haben die Stiftländer ihre Ambitionen dann auf der Zielgeraden. Das 0:1 in Flossenbürg am 24. und das 0:2 in Moosbach am letzten Spieltag warfen die Elf um Routinier Martin Reil in der Endabrechnung auf den 4. Platz zurück. Trotz der vertanen Chance einen Coup zu landen, ist man mit dem Geleisteten sehr zufrieden. Schon deshalb hat man den Vertrag von Coach Seuberth bereits während der laufenden Saison gerne um ein weiteres Jahr verlängert.

Sechzehn eingefahrenen Dreiern stehen fünf Unentschieden und gleich viel Einbußen gegenüber. Vor allem zuhause war der SVS eine Macht, verlor auf heimischem Geläuf nur ein einziges Mal und rangierte in der Rückrundentabelle gar auf Platz 2. Am Ende zählten aber die nackten Zahlen und da fehlten halt 3 Punkte auf den Platz, der Aufstiegsspiele ermöglicht hätte. Eine Folge der Tatsache, dass dem erfahrenen Team am Ende leider die Luft ausgegangen war.


SpVgg Moosbach - 5. Platz - 14/7/5 - 49 Punkte - 54:31 Tore

Das Saisonziel der SpVgg Moosbach war optimistisch formuliert. "Oben mitspielen“ wollte die Elf von Michael Babl und spielte 12 Spieltage lang auch im "Konzert der Großen“ kräftig mit. Zeitweilig schienen der SV Waldau, der ASV Neustadt/WN und eben die Moosbacher davon zu ziehen, immer wieder abwechselnd erklommen sie die Tabellenspitze, alles deutete auf einen Dreikampf hin. Wer jedoch in einem sehr engen vorderen Tabellendrittel am Ende etwas "reißen“ will, darf sich keine Schwächeanfälle erlauben. Und genau die befiel die SpVgg vom 13. bis zum 15. Spieltag, man verlor "Sechs-Punkte-Matches“ gegen die Mitkonkurrenten Schönkirch und Flossenbürg und, als negatives "Highlight“ sogar zuhause gegen das abgeschlagene "Schlußlicht“ TSV Waidhaus. So war der Zug zur Winterpause in Richtung Spitzenplätze erst einmal abgefahren.

Der Start in die restlichen Partien der Rückrunde verlief verheißungsvoll. Sechs Punkte in Folge ließen die Jungs um Spielführer Johannes Rupprecht wieder an der Tabellenspitze, zumindest an Platz 2, schnuppern. Doch der Rückschlag kam: Im ungemein wichtigen Verfolgerduell gegen die Neustädter Felixelf folgte ein unerklärlicher Leistungseinbruch, mit dem 0:1 bekamen die Träume auf einen Verbleib in den Höhen des Klassements erst einmal einen gehörigen Dämpfer. Obwohl sich die Mannschaft danach wieder stabilisierte, bei drei Auswärtsauftritten in Folge die volle Punktzahl mit ins Heimgepäck schnürte (sogar Meister Waldau wurde bezwungen), und die Führenden Federn ließen, sollte man nicht mehr in den Kampf um die Plätze auf dem Treppchen eingreifen können. Das 0:3 gegen den VfB Rothenstadt in der 24. Runde auf bedeutete dann das endgültige "Aus“. Eine gewisse Art an Genugtuung kam am letzten Spieltag auf, als man als das "Zünglein an der Waage“ dem SV Schönkirch mit 2:0 alle Ambitionen zunichte machen konnte.

Acht Heim- und sechs Auswärtserfolge feierte die Babl-Truppe, drei der fünf Saisonniederlagen rühren ja, wie oben erwähnt, aus einer Phase, die letztlich eine bessere Platzierung als der 5. Rang kosten sollte. Schließlich teilte man sieben Mal mit seinem Gegner die Punkte.

Aufrufe: 014.6.2016, 11:56 Uhr
Werner SchaupertAutor