So leicht ist das nicht, denn als Absteiger bist du nicht unbedingt sexy. Manfred Schmidt, zusammen mit Hans Manlik Fußball-Abteilungsleiter der SpVgg: „Wir probieren einen Neuaufbau. Das bedeutet, dass wir die eigenen Leute wieder auf Vordermann bringen und schauen, dass wir Leute herkriegen. Das allerdings ist schwer, wenn du gerade abgestiegen bist.“ Abgestiegen war die SpVgg eigentlich schon vor einem Jahr, durfte wegen eines Missgeschicks des TSV Kornburg dann aber doch in der Kreisliga bleiben. Für Hans Manlik war das sportliche Abschneiden in beiden Runden das Ergebnis mangelnder Qualität und damit auch „voll verdient“. Ursache sei ein Aderlass an Spielern und die Dauerverletzung von Leistungsträgern gewesen. Manlik: „Das war nicht aufzuhalten, in der Kreisklasse müssen wir schnell dafür sorgen, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben, sonst drohen wir durchgereicht zu werden.“ Bis Ende der Wechselfrist am 30. Juni wird am Kader gebastelt werden, immerhin ist bei der SpVgg die Trainerfrage geklärt. „Peter Buckel bleibt“, hieß es nach der Vorstandsitzung vor zwei Wochen. Vorsitzender Hansi Kraetsch bestätigte, dass sich nichts daran geändert hat, weil der Abstieg nun besiegelt ist.
„Ich würde mich sehr freuen, wenn ich da schon was erzählen könnte“, erklärte Abteilungsleiter Christopher Buckreus zur Trainerfrage bei der TSG-Reserve. Der Posten ist noch vakant. „Wir sind in alle Richtungen offen, ob wir eine externe oder interne Lösung finden. Wichtig ist, er muss auch zur ersten Mannschaft passen.“
Das ist der Unterschied zur SpVgg: Bei der TSG ist die erste Mannschaft nach wie vor Bezirksligist, erste und zweite Mannschaft werden als Einheit gesehen. Beim Bemühen, den Kader zu vergrößern und zu verstärken, hat man deshalb bessere Karten als der Nachbarverein. Bei der Ursachenforschung für den Abstieg ist man auf ein ähnliches Ergebnis gekommen. Buckreus: „Es gab zu viele Ausfälle durch Verletzungen, Beruf und Studium.“
Die Kreisklasse bedeutet für die TSG-Zweite Neuland im Umland. „Falls man einem Abstieg etwas Positives abgewinnen kann, dann sind das die vielen Derbys, die wir jetzt bekommen“, sagt Buckreus, verbunden mit der Hoffnung, dass der TSV Georgensgmünd über die Relegation die Kurve noch bekommt und damit in der nächsten Runde zu den Gegnern gehört.