2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der italienische Nationalspieler Roberto Soriano (links), Ex-Kickers-Kapitän Enzo Marchese (daneben) sowie Würzburgs Torjäger Elia Soriano (rechts) schauten sich das EM-Spiel der Italiener gegen Schweden bei Salvatore Magalú (Zweiter von rechts) im Eiscafé Firenze auf dem Goldberg an  Foto: Zvizdiç
Der italienische Nationalspieler Roberto Soriano (links), Ex-Kickers-Kapitän Enzo Marchese (daneben) sowie Würzburgs Torjäger Elia Soriano (rechts) schauten sich das EM-Spiel der Italiener gegen Schweden bei Salvatore Magalú (Zweiter von rechts) im Eiscafé Firenze auf dem Goldberg an Foto: Zvizdiç

Roberto Soriano: Eiscafé in Sindelfingen statt EM

Kapitän von Sampdoria Genua besucht mit seinem Bruder Elia den Ex-Kickers-Spielführer Enzo Marchese

Hoher Besuch auf dem Sindelfinger Goldberg. Am Freitag schaute sich Roberto Soriano das EM-Spiel zwischen Italien und Schweden im Eiscafé Firenze an. Der Nationalspieler des italienischen Traditionsclubs Sampdoria Genua war mit Bruder Elia Soriano über das Wochenende zu Besuch beim ehemaligen Kapitän der Stuttgarter Kickers, Enzo Marchese.

Viel lieber als im Eiscafé wäre Roberto Soriano am Freitag in Toulouse gewesen. Dort absolvierte die italienische Nationalmannschaft gegen Schweden ihr zweites Gruppenspiel bei der Europameisterschaft in Frankreich, und bis vor Kurzem war der 25-Jährige ein fester Bestandteil der Squadra Azzurra. Ende Mai erfuhr der gebürtige Darmstädter, dass er nicht den Sprung in dem EM-Kader geschafft hat. Und das, obwohl Roberto Soriano während der Qualifikation ein fester Bestandteil des italienischen Teams war. „Ich hatte fest damit gerechnet, dass mich Nationaltrainer Antonio Conte nach Frankreich mitnimmt“, meint er. „Ich bin trotzdem 100 Prozent Fan der italienischen Mannschaft.“ Weit enttäuschter ob der Ausbootung seines ein Jahr jüngeren Bruders war Elia Soriano. Der ehemalige Stürmer der Stuttgarter Kickers – im Winter zu den Würzburger Kickers gewechselt und vor rund einem Monat mit seiner neuen Mannschaft in die Zweite Bundesliga aufgestiegen – war geschockt. „Roberto war seit fast zwei Jahren immer dabei.“

Wochenendbesuch bei Enzo Marchese

Die fußballerische Pause nutzten die beiden Darmstädter nun zu einem Wochenendbesuch bei Enzo Marchese. Der im Winter bei den Stuttgarter Kickers abservierte, langjährige Kapitän, der ab 1. Juli beim spanischen Drittligisten Atlético Baleares auf Mallorca seine Karriere fortsetzen wird, freute sich über die Stippvisite seiner beiden Freunde und lud sie zu seinem Stamm-Italiener auf den Sindelfinger Goldberg ein: „Das ist ein Pflichttermin bei Italien-Spielen“, sagte der Weil im Schönbucher. Gemeinsam schaute sich das Trio die EM-Partie Italien gegen Schweden an, kickte in der Pause mit den Jugendlichen auf dem Goldbergplatz und erfüllte darüber hinaus die zahlreichen Autogramm- und Fotowünsche.

Soriano freut sich mit Éder

Dass die Italiener bereits ihr zweites EM-Spiel gewinnen konnten, war der ohnehin guten Stimmung ebenfalls zuträglich. Roberto Soriano freute sich gleich doppelt, denn mit dem Siegtorschützen Éder kickte der 25-Jährige rund drei Jahre lang bei Sampdoria Genua zusammen. „Éder ist einer meiner besten Freunde“, bestätigt Roberto Soriano. „Auch nach seinem Wechsel zu Inter Mailand hören wir uns noch regelmäßig.“ Ebenso mit Shkodran Mustafi, der vor seinem Wechsel zum spanischen Traditionsverein FC Valencia ebenfalls in der ligurischen Metropole spielte. Auf ein Duell mit dem deutschen Nationalspieler hatte sich Roberto Soriano bereits Ende März beim Testländerspiel in München gefreut. Während Shkodran Mustafi die kompletten 90 Minuten auf dem Feld stand, wurde der defensive Mittelfeldspieler bei der 1:4-Niederlage seiner Mannschaft nicht eingewechselt.

Rückkehr ins Nationalteam geplant

Dass Roberto Soriano die Europameisterschaft in Frankreich nun verpasst, soll für ihn aber noch nicht das Ende seiner noch kurzen Nationalmannschaftskarriere sein. Acht Länderspiele hat der 25-Jährige bislang absolviert, weitere sollen nach der EM folgen. Unter dem neuen Trainer Giampiero Ventura, der Antonio Conte beerbt, rechnet sich Roberto Soriano neue Chancen aus: „Wenn man einmal bei der Nationalmannschaft dabei war, dann will man das nicht mehr missen.“

Aufrufe: 021.6.2016, 18:00 Uhr
Edip ZvizdicAutor