Enzo Marchese geht zum Saisonende

Die Gründe für Marcheses Entscheidung sind wohl vor allen Dingen privater und beruflicher Natur. „Ich darf mich nicht vergessen“, sagt Marchese, der vor dem Hintergrund seiner beruflichen Tätigkeit bei den Stuttgarter Kickers und seinem Trainerdasein bei der SVB nur noch wenig Zeit für sich und seine Partnerin hat. Seit Sommer ist der 38-Jährige aus Weil im Schönbuch bei den Kickers in den Bereichen Marketing und Sponsoring tätig. Zu seinen Aufgaben gehört die Pflege der bestehenden Sponsoren wie auch die Akquise neuer Geldgeber. Vor allem bei den Heimspielen der Blauen müsse er „performen“, formuliert es Marchese. „Ich komme von einem Spiel der Kickers nach Hause, dusche und gehe ins Bett. Am nächsten Tag habe ich ein Spiel mit Böblingen, ich habe kein Wochenende. Ich bin an sieben Tagen 24 Stunden mit Fußball beschäftigt“, sagt Marchese, der aktuell im zweiten Jahr Coach der SVB ist.

Der sportliche Aspekt darf aber nicht außer Acht gelassen werden. Es ist kein Geheimnis, dass weder Marchese noch die Verantwortlichen der Böblinger Fußballer glücklich sind über den bisherigen Saisonverlauf. Die SVB kämpft um den Klassenverbleib, deutlich höhere Sphären im Klassement waren vor der Spielzeit anvisiert. „Wir haben uns etwas anderes erhofft, wo wir stehen, sehen wir uns nicht als SVB“, sagt Thomas Hahn, der Sportliche Leiter der Böblinger Fußballer. Marchese ist mit der sportlichen Leistung auch nicht zufrieden, Aufwand und Ertrag passten nicht zusammen.