2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kai Havertz gewann 2016 mit Bayer 04 Leverkusen den Liliencup.
Kai Havertz gewann 2016 mit Bayer 04 Leverkusen den Liliencup. – Foto: Tom Klein

Liliencup: Top-Talente und ihr erfolgreicher Werdegang

Viele spätere Top-Stars liefen einst beim Wiesbadener Liliencup auf

Wiesbaden. In diesem Jahr geht der Wiesbadener Liliencup in die 28. Auflage. Das traditionsreiche Hallenfußball-Spektakel der U-17-Nachwuchskicker ging erstmals 1994 an den Start. Einige der Fußballer, die einst beim Liliencup am Ball waren, schnürten später für internationale Top-Clubs die Schuhe. So traten beispielsweise schon Thomas Müller, Lukas Podolski oder Kai Havertz in der Wiesbadener Halle am Platz der deutschen Einheit an.

Kai Havertz, heute in Diensten des FC Chelsea London, gewann 2016 mit den B-Junioren von Bayer 04 Leverkusen den Liliencup. Später schaffte er den Sprung in die Bundesliga und in die A-Nationalmannschaft. Mit Chelsea gewann er 2021 die Champions League und holte danach die FIFA Klub-WM sowie den UEFA Supercup. Vier Jahre zuvor nahm Leon Goretzka mit dem VfL Bochum am Wiesbadener Hallenevent teil. Bereits zwei Jahre später feierte Goretzka sein Bundesligadebüt im Trikot des FC Schalke 04. Mit dem FC Bayern wurde er später vierfacher Deutscher Meister, Champions League Sieger und holte ebenfalls die Klub-WM.

Müller und Badstuber beim FCB dabei

2006 gewann der FC Bayern München den Liliencup: Mit dabei war unter anderem Thomas Müller. Müller, der zwei Jahre später sein Bundesligadebüt bei den Bayern feierte, gewann danach so ziemlich alles, was man im Clubfußball gewinnen kann und wurde Weltmeister mit dem DFB-Team. Mit dabei im Team der Bayern-Jugend beim Liliencup 2006 war auch Holger Badstuber. Badstuber gab wenig später ebenfalls sein Bundesligadebüt bei den Bayern, holte neben insgesamt sechs Deutschen Meisterschaften 2013 die Champions League und die Klub-Weltmeisterschaft.

Marin Spieler des Turniers 2006

Bester Spieler des Turniers 2006 wurde jedoch ein anderer: Marko Marin, damals in Diensten der U17 von Borussia Mönchengladbach, spielte beim Liliencup groß auf und gab ein Jahr später für die Fohlen sein Bundesligadebüt. Die ganz große Karriere blieb Marin, der noch bis zum Sommer bei Ferencváros Budapest kickte, jedoch vergönnt.

Auch für die Junioren der Frankfurter Eintracht liefen schon bekannte Gesichter beim Liliencup auf: Timothy Chandler holte mit der SGE 2007 den Titel. Der eingefleischte Frankfurter steht noch heute im Dienste der Adler. Bester Spieler des Turniers von 2012 wurde Marc Stendera. Schon ein Jahr später gab er sein Bundesligadebüt für die Eintracht. Nach einigen Profistationen steht Stendera zurzeit beim VfB Oldenburg in der 3. Liga unter Vertrag.

Poldi wirbelte einst in Wiesbaden

Einige Jahre früher, beim Liliencup 2002, traten die B-Junioren des 1. FC Köln an. Mit dabei: Lukas Podolski. Schon damals ein Ausnahmetalent, gab er nur ein Jahr später sein Bundesligadebüt für die Domstädter. Sein Weg führte den Publikumsliebling über Bayern München, Arsenal London und Inter Mailand zu Vissel Kobe nach Japan. Zurzeit lässt Podolski seine Karriere bei Górnik Zabrze in Polen ausklingen.

Liliencup als Sprungbrett ins Profigeschäft

Dass es keine Seltenheit ist, dass der Weg zum Profi-Debüt über den Liliencup führen kann, zeigen auch die weiteren Beispiele: Roberto Soriano kickte 2008 mit den Bayern in Wiesbaden. Sein Weg führte ihn später über Sampdoria Genua, Villarreal, den FC Genua, den FC Turin nach Bologna und in die italienische Nationalmannschaft. Serkan Calik, 2003 zugleich bester Spieler und bester Torschütze in Wiesbaden, holte 2008 mit Galatasaray Istanbul die türkische Meisterschaft. Bester Spieler 2007 wurde Andreas Weimann im Jersey von Rapid. Er wechselte nur sechs Monate später auf die Insel zu Aston Villa. Hier schaffte er den Sprung in die Premier League, später wurde er österreichischer Nationalspieler.

Ferner traten weitere namhafte Top-Stars wie beispielsweise Mats Hummels, Andre Schürrle, Emre Can oder Roman Weidenfeller beim Wiesbadener Hallenfußball-Event an. Allesamt legten später bekanntlich eine große Karriere bei Verein und Nationalmannschaft hin.

Aufrufe: 06.1.2023, 12:00 Uhr
Christoph PfeifferAutor