2024-04-29T14:34:45.518Z

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Emre Kilic von Rhenania Bottrop.
Emre Kilic von Rhenania Bottrop.

Rhenania Bottrops Kilic droht lange Sperre - doch ist sie berechtigt?

Bezirksliga: Rhenania Bottrops Emre Kilic soll wegen einer Beleidigung für zwölf Spiele gesperrt werden. Es gibt allerdings Zweifel an der Darstellung des Schiedsrichters.

Emre Kilic von Rhenania Bottrop hat im Bezirksliga-Spiel gegen Schwarz-Weiß Alstaden nach 25 Minuten die Rote Karte gesehen. Nun soll der Angreifer gesperrt werden. Lange. Doch ob die Härte der Strafe oder überhaupt eine Sperre angemessen ist, darüber scheiden sich die Geister.

Den Platzverweis sah Kilic aufgrund einer Beleidigung. Sofern die tatsächlich gefallen ist, war der auch vollkommen berechtigt. Allerdings überrascht die Tatsache, dass eine Sperre über zwölf Spiele angedacht ist. Das klingt für eine Beleidigung, so verwerflich sie auch sein mag, verdammt hart. Hans-Joachim Terwiel, Beisitzer im Bezirkssportgericht II des Fußballverbandes Niederrhein, wollte gegenüber der WAZ zu der Thematik keine Stellung beziehen.

Zweifel am Sonderbericht des Schiedsrichters

Wie die Zeitung schreibt, erklärt sich das Urteil maßgeblich durch einen Sonderbericht des Schiedsrichters, der darauf beharrt, dass Kilic einen Gegenspieler beleidigt habe. Der streitet die Vorwürfe ab. Der größte Streitpunkt ist aber eben jener Bericht, in dem nach Meinung von Rhenania Bottrop nachweislich falsche Ereignisse geschildert würden.

Der Verein vertritt auch die Meinung, dass Kilic bestraft werden muss, sofern es eine Beleidigung gab. Doch das ist durch den Bericht offenbar nicht zweifelsfrei nachzuweisen, zudem wirkt das Strafmaß von zwölf Spielen komplett überzogen; hier sind wir im Bereich von schweren Tätlichkeiten gegen Gegenspieler oder sogar Schiedsrichter.

In einer mündlichen Verhandlungen sollen nun Augenzeugen angehört werden, um alle Zweifel auszuräumen - und hoffentlich für ein faires Urteil zu sorgen.

Aufrufe: 017.10.2021, 19:00 Uhr
Stefan JanssenAutor