2024-04-25T14:35:39.956Z

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Freude beim SC Türkiyemspor Bad Saugau über das 1:0 von Abdoulie Gassama. So würde die Bad Saulgauer Mannschaft auch gerne heute wieder jubeln. Foto: Karl-Heinz Bodon
Freude beim SC Türkiyemspor Bad Saugau über das 1:0 von Abdoulie Gassama. So würde die Bad Saulgauer Mannschaft auch gerne heute wieder jubeln. Foto: Karl-Heinz Bodon
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Rekordkulisse wird erwartet

Fußball, Relegation zur Bezirksliga: SV Sigmaringen - SC Türkiyemspor Bad Saulgau (Sa., 17 Uhr, Ostrach)

Bad Saulgau / mac - Schafft der SV Sigmaringen den Klassenerhalt in der Bezirksliga oder setzt der Herausforderer SC Türkiyempor Bad Saulgau zum Durchmarsch an und steigt nur ein Jahr nach dem Aufstieg in die Kreisliga A in die Bezirksliga auf? Diese Frage wird am Samstag, 17 Uhr, im Ostracher Buchbühlstadion beantwortet. Und das vor einer Rekordkulisse. Vorsichtigen Schätzungen zufolge erwarten die Verantwortlichen 2000, im Höchstfall sogar 3000 Zuschauer, die ins Buchbühl pilgern werden.

"Wir haben uns umgehört. Es wollen uns türkische Vereine aus dem gesamten Umkreis unterstützen", sagt SC-Türkiyemspor-Vorstandsmitglied und Interimstrainer Emre Buz. "Wir rechnen alleine mit 1500 Fans unserer Mannschaft", sagt Buz, der sich unter der Woche mit der Mannschaft auf das schwere Spiel vorbereitet hat. "Wir haben am Dienstag und am Donnerstag noch einmal trainiert, haben am Mittwoch das Thermalbad besucht, auch um ein bisschen den Druck rauszunehmen und zu entspannen."

Zwei seiner Spieler sind angeschlagen. Abdoulie Gassama und David Faber, dazu war Andrej Müller grippekrank. "Aber ich gehe davon aus, dass all drei am Samstag spielen können", sagt Buz. Der Mannschaft mache der Verein keinen Druck, am wichtigsten sei es Spaß zu haben. "Natürlich machen wir den Spielern in dieser Situation keinen Druck. Niemand. Am Donnerstagabend hat noch einmal der Vorstand um Hassan Akyildiz zur Mannschaft gesprochen und das genauso gesagt." Spaß sei das wichtigste. "Und, wie geil wäre es denn, wenn wir jetzt nochmal aufsteigen?" Denn die Mannschaft habe mit Platz zwei schon alles erreicht, was man sich gewünscht habe. "Die Mannschaft soll auch jetzt einfach Fußball spielen", betont Buz, für den das Spiel in Ostrach der letzte Einsatz als verantwortlicher Trainer sein wird. "In der kommenden Saison werden wir zwei Trainer haben, einen Verantwortlichen der verbandsligaerfahren ist, und einen Mann, der in der Bezirks- und Landesliga war. Dazu werde ich die beiden unterstützen. Wenn wir es jetzt nicht packen, werden wir nächstes Jahr durchmarschieren", kündigt Buz selbstbewusst an. Namen will der Verein noch keine nennen.

Sigmaringen hat Respekt

Der SV Sigmaringen bleibt gelassen, auch wenn er auf zwei seiner wichtigsten Spieler wohl verzichten muss. "Bei Ümit Oytun ist der Zustand weiter gleich. Er wird wohl nicht spielen können, die Wahrscheinlichkeit ist ganz gering", sagt Ulmer. Optimistischer ist der Pokalsiegertrainer bei Jim Ruf, der noch an den Spätfolgen eines Kreuzbandrisses leidet. "Er hat gut trainiert, ob wir ihn aber einsetzen können, ist ungewiss. Das müssen wir kurzfristig entscheiden." Auch Kevin Reuter wird nicht von beginn an spielen können, da er immernoch Probleme mit dem Knie hat. "Aber auf der Bank wird Kevin sicher sitzen", sagt Ulmer. Um dann eine Rolle zu spielen wie im Pokalfinale, als er mit seiner Schnelligkeit gemeinsam mit Julian Haberer den Gegner aus Bad Schussenried alt aussehen ließ.

Helmut Ulmer begegnet dem Gegner mit Respekt. "Natürlich werden wir den Gegner nicht unterschätzen. Aber: Wir haben sicher keine Angst. Aber Respekt", sagt der Trainer. Noch einmal hadert der Coach mit dem Pokalfinale. "Das nächste Mal würde ich wahrscheinlich im Pokalfinale einigen entscheidenden Spielern eine Pause gönnen und sie schonen. Das Spiel gegen Schelklingen/Hausen war für mich der Hauptgrund, warum wir den Klassenerhalt nicht direkt geschafft haben", sagt Ulmer. Denn seine Spieler, gezeichnet vom Spiel und den Nachwirkungen konnten drei Tage nach Finale und Feierlichkeiten sicher keine optimale Form abrufen.

Und so muss der SV Sigmaringen eben ins Relegationsspiel. "Sie stehen gut, sind technisch gut, aber nach 70 Minuten hat ihre Kraft nachgelassen", hat Helmut Ulmer beim heutigen Gegner im Spiel gegen Riedlingen festgestellt. Insgesamt ist Ulmer optimistisch fürs Spiel, sagt aber auch: "Natürlich wäre der Abstieg für uns ein Rückschlag. Dennoch haben wir uns zusammengesetzt und uns die Frage gestellt, was bei einem Abstieg wäre und ob alle Spieler bleiben würden. Aber auch bei einem Abstieg geht es weiter."

Aufrufe: 016.6.2017, 21:55 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc DittmannAutor