2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau

Regionalliga-Lizenz ohne Auflagen

FC Memmingen erhielt vorm Worms-Spiel frohe Kunde aus der DFB-Zentrale

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Der FC Memmingen hat grünes Licht vom DFB bekommen. Die Schwaben erhalten die Regionalliga-Lizenz fürs nächste Spieljahr ohne Auflagen. Genau die richtige Kunde vorm Heimspiel am morgigen Freitag gegen Wormatia Worms.

Was waren das vor einem Jahr für aufregende Wochen beim FC Memmingen. Das Fiebern auf die Regionalliga, das Warten auf die Lizenz. Mittlerweile geht der Fußballklub auf die Zielgerade seiner ersten Saison in der vierten Liga, die irgendwie auch schon ein Stück Normalität geworden ist. Auch, dass die Memminger im Konzert der Großen insgesamt eine gute Rolle gespielt haben. Deswegen passen die zuletzt drei Punktspielniederlagen nicht so recht ins sportliche Bild, das die Mannschaft am Freitagabend (Anpfiff 19.30 Uhr) gegen Wormatia Worms aber wieder ins rechte Licht rücken will.


Härtere Gangart vorm Saisonendspurt - den Fans zuliebe.


Unter der Woche wurden die Hausaufgaben im Training gemacht. Trainer Esad Kahric schlug noch einmal eine schärfere Gangart an, um im Saisonendspurt die letzten Kräfte zu mobilisieren und vor allem den Fans zuhause im Endspurt gute Vorstellungen zu zeigen. Gegen Worms steigt bereits das vorletzte Heimspiel - das letzte unter Flutlicht. Der Gegner ist einer der namhaften Klubs aus dem Südwesten, der nur durch sein solides Wirtschaften noch in der Regionalliga spielt. Sportlich wäre die Wormatia nämlich im vergangenen Jahr abgestiegen, profitierte aber vom Lizenzentzug gegen den Bonner SC und Rot-Weiß Essen. Versetzt in die Südgruppe ist der angepeilte Klassenerhalt geschafft. Nur im Pokal – hier gibt es eine Parallele zu Memmingen – hat es nicht geklappt und Worms hat an Ostern gegen einen unterklassigen Gegner das möglicherweise lukrative Weiterkommen verspielt. Die Pokalträume sind aber ohnehin kaum kalkulierbar, auch wenn andere Vereine fest mit solchen Einnahmen rechnen und sich kräftig verspekulieren, wenn die Mannschaft unerwartet ausscheidet.

Der FC Memmingen hat in seine Kalkulation nur das „Kerngeschäft“ sprich die Punkterunde einfließen lassen. Nachdem sportlich schon längst alle Zweifel beseitigt sind, gab es jetzt auch aus DFB-Zentrale in Frankfurt das O.k. in Sachen Lizenzerteilung. Am Donnerstag flatterte das Fax mit der Zulassung für den technisch-organisatorischen sowie wirtschaftlichen Bereich herein. „Wieder ohne Auflagen“, wie der FCM-Vorsitzende Armin Buchmann betont. Nur „normale bürokratische Nachweise“, wie ein neues Beleuchtungsprotokoll über das Flutlicht, ein aktualisiertes Sicherheitskonzept oder Lohnunterlagen müssen im Rahmen der schon bekannten Fristen nachgereicht werden. Das kennen die Memminger schon aus dem Vorjahr.

In einigen Bereichen im Umfeld will sich der Fußballclub aus eigenem Antrieb weiter verbessern, fordert dies aber auch von anderer Stelle. Nachdem zunächst ja nur mit einem Regionalliga-Jahr geplant wurde, müssen vor allem die sanitären Verhältnisse in der Arena optimiert werden. Hier hat der FCM als Übergangslösung im Stehplatzbereich für eine Saison sogenannte Dixie-Toiletten angemietet. Hier ist nun die Stadt als Stadioneigentümer gefordert, die Verhältnisse nicht nur für den Andrang bei Fußballspielen deutlich zu verbessern. Entsprechende Gespräche werden von Vereinsseite geführt.


Memminger Vorfreude auf die Reserve des FC Bayern München.


Neu werden einige attraktive Gegner in der Saison 2011/12 sein. Als Absteiger aus der 3. Liga steht der FC Bayern München schon fest. Aus Baden Württemberg könnte Waldhof Mannheim dazu kommen. Hier hat der Mäzen der TSG 1899 Hoffenheim Dietmar Hopp den finanziellen Weg bereitet und Mannheim die stolze Summe von 3,2 Millionen Euro an Schulden erlassen, so dass Waldhof „zuversichtlich“ ist, die Lizenz im Fall des Aufstiegs zu erhalten. Memmingen hat sie schon.

Aufrufe: 028.4.2011, 14:21 Uhr
Andreas SchalesAutor