2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Red Bull Salzburg setzt sich die Krone auf

Bei der 52. Auflage des traditionsreichen U19-Cups bezwingen die Österreicher im Finale den Deutschen Meister VfL Wolfsburg mit 1:0.

Als Daniel Ripic in der 35. Minute des Finales zwischen Red Bull Salzburg und dem VfL Wolfsburg allein in Richtung Tor marschierte, war es nahezu absehbar, was als nächstes passieren würde: Mit der für einen Stürmer typischen Selbstverständlichkeit schob der 18-Jährige den Ball an Niklas Klinger vorbei und markierte den Führungstreffer.

Sinnbildlich für den Verlauf der Partie war allerdings die vorangegangene Aktion: Nach einem langen Pass rutschte Wölfe-Kapitän Moritz Sprenger unglücklich aus und ermöglichte Ripic dadurch freie Bahn. Die Szene erinnerte stark an den Sturz eines wankenden Riesen, in diesem Sinne an den Fall des amtierenden deutschen A-Jugend-Meisters. Denn letztendlich blieb es beim 1:0 für die "Roten Bullen".

Allerdings ist auch dem Veranstalter der U19-Champions-Trophy ein kleiner Sieg gelungen. Mit insgesamt 6890 Zuschauern erreichten die Organisatoren zwar nicht die gewünschte Resonanz von 8000 Fans, doch die neue Philosophie, bei der man verstärkt auf die besten Nachwuchsteams anstelle der klangvollsten Namen setzt, ging voll auf. "Wir wollten mit Salzburg, Wolfsburg und Zagreb neue Reize setzen. Das ist uns gelungen, denn ausgerechnet diese Teams entwickelten sich zu den besten drei des Turniers", resümierte Marcus Giesenfeld, Geschäftsführer Sport.

Sogar die Wahl zu den besten Spielern des Osterturniers viel ausnahmslos auf die Neulinge. Wurde Niklas Klinger (VfL Wolfsburg) als sicherster Rückhalt geehrt, setzte Salzburgs Lukas Gugganig die Position des Verteidigers am besten um. Im Mittelfeld spielte sich vor allem Tibor Halilovic in die Notizblöcke der Scouts. Dabei profitiert der 19-Jährige vor allem von seinem Nachnamen. Schließlich gilt sein Namensvetter Alen Halilovic, der mit höchster Wahrscheinlichkeit von Dinamo zum FC Barcelona wechseln wird, als derzeit größtes Nachwuchstalent. Diese Verwechslungen treten in Kroatien zwar nicht auf, wie Tibor verdeutlichte, doch im Ausland häuft sich der Vergleich. "Alen und ich sind über Ecken miteinander verwandt und gute Freunde", meinte der vierfache Torschütze. Angesichts seiner sechs Treffer führte bei der Wahl des besten Stürmers an Ripic kein Weg vorbei.

Bis die Salzburger den Pokal aber in den Händen hielten, mussten sie einen langen Weg zurücklegen. In der Gruppenphase reihte sich das Team um Trainer Thomas Letsch als Zweiter hinter Dortmund ein. Umso verwunderlicher war es dann, dass die Österreicher mit Zagreb den Ersten aus der Parallelgruppe im Halbfinale mit 5:0 abfertigten. Vor allem das 2:0 durch Ante Roguljic war ein Besuch auf die Roßstraße wert, katapultierte er den Ball doch von der rechten Seitenauslinie unhaltbar in den linken Torwinkel.

Im zweiten Halbfinale lieferten sich Dortmund und Wolfsburg ein überaus hitziges Duell und zeigten den britischen Gästen eine Eigeninterpretation von englischer Härte. Erst das Elfmeterschießen konnte einen Sieger ermitteln, doch darauf ließen es die engagierten Salzburger im Finale gar nicht erst ankommen. Zu souverän agierten sie in den 50 finalen Minuten und krönten sich am Ende zum hochverdienten Sieger des 52. Osterturniers.

Aufrufe: 022.4.2014, 14:08 Uhr
Rheinische Post / Maximilian Lonn und Christoph ZaAutor