Raspo vor Abstieg in die Kreisliga

Die Enttäuschung war Raspo-Trainer Frank Ulbricht nach dem Spiel anzumerken, dennoch gratulierte er als fairer Verlierer dem TuS zum Klassenerhalt und stellte klar: „Keiner von uns konnte heute körperlich entgegenhalten und spielerisch ist uns auch nichts eingefallen.“ Diese spielerische Qualität fehlte in der Anfangsphase jedoch auch den Borglohern. 200 Zuschauer an der Kokschen Straße sahen in den ersten 30 Minuten ein schwaches Spiel, das Highlights lediglich nach Standardsituationen bot. Aber eben eine solche brachte den TuS in Führung. Ecke Wüppen, Meyer zu Allendorf steigt am höchsten und köpft den Ball ohne Abwehrchance zum 0:1 in die Maschen. Ein Schock für die Rasensportler, die bis zur Halbzeit keine Antwort fanden.

Auch nach der Halbzeit taten sich beide Mannschaften schwer, die größeren Feldvorteile lagen jedoch diesmal auf der Seite der Rasensportler, denen die Mühe anzumerken war, das Spiel noch zu drehen. Doch dann schwächten sie sich selbst. Nach einem Foul im Mittelfeld sah der bereits verwarnte Christoph Schrebb die Gelb-Rote Karte. In Unterzahl konnte Raspo sich nicht mehr wehren und Marcel Schweer sorgte in der 82. nach einem Konter über den starken Malte Hinrichs für das 0:2. Nur vier Minuten später erzielte Gereon Linnemann den 0:3-Endstand, indem er Raspo-Keeper Jonas Witte lässig umkurvte.

Beim Anpfiff entbrannte großer Jubel bei den Borglohern. Der glückliche Coach Tiemann-Gorny sagte freudenstrahlend: „Wir haben uns endlich für eine geile Saison belohnt! Heute Abend wird mit Sicherheit noch ein Fass geöffnet!“ Auch Präsident Wilfried Hinrichs gab euphorisch kund: „Das Image der Fahrstuhlmannschaft schein damit abgelegt zu sein. Auf ein drittes Jahr Bezirksliga!“

Für Raspo hingegen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nach drei Jahren Bezirksliga Schluss. Zu klein ist die Wahrscheinlichkeit Dodesheide noch einzuholen. „Wir müssten ja schon 10:0 gegen Türkgücü gewinnen und dabei noch auf einen SSC-Patzer hoffen. Wir sind dieses Jahr zurecht abgestiegen und müssen jetzt zu sehen für die nächste Saison eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu bringen“, sagt Ulbricht, der die Hoffnung auf das große Wunder aufgegeben hat.