2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Stefan Raming-Freesen bei seiner Auswechslung. Foto: Dieter Kremer
Stefan Raming-Freesen bei seiner Auswechslung. Foto: Dieter Kremer

Raming-Freesen trifft in seinem letzten Heimspiel

Spelle schlägt Northeim 2:0 – Jubel mit Brüdern und Betreuer

Ein Abschied wie aus dem Bilderbuch: Stefan Raming-Freesen hat in seinem letzten Heimspiel für den SC Spelle-Venhaus mit einem Tor zum 2:0-Erfolg gegen den FC Eintracht Northeim beigetragen. Durch den Sieg haben die Fußballer den dritten Platz in der Oberliga sicher und sogar noch die rechnerische Chance, im Saisonfinale auf Rang zwei zu klettern.

In der 56. Minute der Glücksmoment für Raming-Freesen: Timo Stapper flankte, und der abgefälschte Ball landete auf der rechten Seite bei dem 29-Jährigen. „Ich dachte, den kannste nur mit der Hacke machen. Und dann habe ich den akrobatisch reingestolpert“, scherzte Raming-Freesen, der direkt vor den Augen seiner drei Brüder Martin, Markus und Gerd traf und mit ihnen spontan an der Bande feierte. „Dass der reingeht, habe ich selber nicht geglaubt.“ Nach seinem Tor rannte Raming-Freesen an die Seitenlinie zu Bernd Schröer und umarmte Spelles Betreuer und Zeugwart. „Wir haben ein sehr inniges Verhältnis. Er ist auch besonders traurig, dass ich weggehe“, berichtete Raming-Freesen, der zu seinem Heimatverein SV Langen zurückkehrt. Aus seiner Sicht werde es nicht immer ausreichend honoriert, welch schwierigen Job Betreuer haben, ergänzte er. „Bernd ist schon Ewigkeiten dabei und hat sich das verdient.“
Kurz vor dem Ende der Partie und auch nach dem Schlusspfiff stand Raming-Freesen erneut im Mittelpunkt. Zunächst dauerte es, bis der Ex-Meppener bei seiner Auswechslung seinen verdienten Applaus entgegennehmen durfte. Florian Egbers’ erster Versuch, den Ball ins Aus zu befördern, um den Wechsel vorzunehmen, scheiterte an den Northeimern. Als der zweite glückte, jubelten die Zuschauer.
Im Anschluss an die Partie stimmte Raming-Freesen auf der Tribüne die „Humba“ an. Vor dem Anpfiff war er mit mehreren Plakaten empfangen worden. Neben seinem Konterfei forderten die Fans Raming-Freesen auf, „Rami – hol Bier, du Tier! Danke, alles Gute!“ Das sei entstanden, als er das erste Mal von Meppen nach Spelle ausgeliehen war, erklärte Raming-Freesen. Die Fans hätten nicht gewusst, wie sie ihn einschätzen sollten. Doch es habe sich herausgestellt, dass er ein Landwirt vom Dorf sei, so Raming-Freesen. „Irgendwann habe ich mal eine Kiste Bier ausgegeben, weil sie uns immer unterstützt haben. Das fanden die Fans wohl sehr gut.“
Spelles 1:0-Pausenführung hatte Steffen Menke am Muttertag besorgt, als er – beobachtet von seinen Eltern – einen abgeblockten Ball in zentraler Position aufnahm und unten links traf (24.).

Aufrufe: 014.5.2017, 19:54 Uhr
Dieter KremerAutor