2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau
Ein Fragezeichen vor dem Spiel gegen Haselünne steht hinter Niklas Papen. F: Dirk Hellmers
Ein Fragezeichen vor dem Spiel gegen Haselünne steht hinter Niklas Papen. F: Dirk Hellmers

Pflückt Surwold die Trauben?

Eiting-Elf gegen Haselünne klarer Außenseiter - Freren hofft auf Holts Tore - Emsbüren bei Vorwärts - ASV zum zweiten Mal im Einsatz

Gelingt dem SV Surwold am Sonntag die Überraschung? Als klarer Außenseiter geht der Aufsteiger in die Partie gegen noch ungeschlagene Haselünner. Die SG Freren baut derweil bei Eintracht Nordhorn auf die Qualitäten von Knipser Daniel Holt. Concordia Emsbüren hat nach dem ersten Punkt Blut geleckt und der ASV Altenlingen ist gegen den SV Bad Bentheim zum zweiten Mal binnen weniger als 48 Stunden gefordert.

SV Surwold - Haselünner SV

„Die sind natürlich eine andere Hausnummer.“ Für Hermann Eiting, Trainer des SV Surwold sind die Rollen vor dem Duell in der Fußball-Bezirksliga gegen den Haselünner SV klar verteilt (15 Uhr).

Wie schon zuletzt beim SV Meppen II geht der Aufsteiger als klarer Außenseiter ins Spiel. „Haselünne ist ähnlich stark wie Meppen, mit dem Kader müssen sie da oben mitspielen.“ In Meppen gelang es Surwold, den eigenen Torraum lange zu verteidigen, ehe ein Abstauber kurz vor der Halbzeit den Bann brach. Eine ähnliche taktische Ausrichtung ist auch für die Partie gegen die Haselünner – neben dem SVM das einzig ungeschlagene Team der Liga – zu erwarten. „Wir wollen wenig zulassen und die Räume eng machen. Einigeln werden wir uns aber auf keinen Fall“, weiß Eiting, dass pure Defensive nicht das Spiel seiner Mannschaft ist. „Ich denke, dass wir auch mal zu unseren Chancen kommen werden, dann sehen wir, was dabei herumkommt. Die Trauben hängen aber natürlich sehr hoch“, unterstreicht der SVS-Coach nochmals. Hinter Niklas Papen, der gegen Meppen nach einer halben Stunde aufgrund eines eingeklemmten Nervs raus musste, steht ein Fragezeichen. Dafür feierte Hendrik Walker sein Comeback. „Nach vier Monaten Pause hat er noch Rückstände, aber er hilft uns erheblich“, betont Eiting.
Der HSV, der unter der Woche 2:0 gegen den T. V. Nordhorn gewann, reist mit Respekt ins nördliche Emsland. „Ich schätze sie stärker als Nordhorn ein, da sie schneller spielen“, sagt Teamchef Norbert Ströer. „Zudem herrscht dort immer eine gute Kulisse, weshalb ich von einer kampfbetonten Partie ausgehe.“ Grund zur Freude bereitet ihm vor allem die personelle Situation. „Zum ersten Mal seit Wochen konnten wir gegen Nordhorn wieder dreimal wechseln“, erzählt Ströer von der fast schon ungewohnten Situation. Marcel Piesche, Wesley Wakker und Bastian Lake sind zurück. Ob Florian Hillebrand, der aufgrund einer Grippe zuletzt ausfiel, wieder dabei ist, ist noch fraglich. Er wurde von Piotr Grzesiak aber stark vertreten.

Eintracht Nordhorn - SG Freren

Nur wenige Jahre ist es her, da trennten die SG Freren und Eintracht Nordhorn sportlich noch Welten. Wenn die Frerener am Sonntag (15 Uhr) zum Gastspiel zur Eintracht reisen, dann begegnen sich beide Klubs jedoch nahezu auf Augenhöhe.
„Nein, das hätte ich nicht geglaubt, wenn mir jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir nach zehn Spielen vor Eintracht Nordhorn stehen“, gesteht Frerens Spielertrainer Uli Manemann. Vier Siege aus den jüngsten sechs Partien haben den Aufsteiger auf den neunten Platz gehievt, vorerst ins gesicherte Mittelfeld. Manemann weiß die Situation jedoch realistisch einzuschätzen: „12 Punkte sind gut, aber das ist nicht gut genug. Wir haben noch nichts erreicht auf dem Weg zu unserem Ziel“, will er sich nicht auf den letzten Erfolgen ausruhen. „Wir sind aber natürlich froh über diese Momentaufnahme.“
Auch wenn die Frerener vergangene Woche die enorm wichtige Partie gegen den TuS Gildehaus gewannen, zufrieden mit der Leistung war Manemann ganz und gar nicht. „Das war ein Spiel auf Kreisliganiveau“, findet er klare Worte. Gegen Nordhorn muss also eine bessere Leistung her, dann ist Manemann optimistisch, dass etwas Zählbares rausspringen könnte. „Ich kalkuliere durchaus mit einem Punkt“, verweist er darauf, dass die Eintracht bereits am Freitag im Einsatz war. „Zweimal 100 Prozent in 48 Stunden ist nicht drin“, prognostiziert er.
Dabei muss Manemann selbst vom Seitenrand zuschauen. Sein Knie, dessen Kreuzband erst vor zwei Jahren riss, macht Probleme und zwang ihn bereits gegen Gildehaus zur Pause. Umso wichtiger, dass Daniel Holt wieder fit ist. Der Kreisliga-Torschützenkönig der letzten Spielzeit zeigte seine Klasse direkt wieder und traf in den letzten beiden Partien dreimal. „Er ist wieder bei 100 Prozent, das freut mich natürlich.“ In der Defensive fällt Nils Enneken aufgrund eines Bänderrisses allerdings wohl bis Jahresende aus. Yannik Krüp laboriert weiter an Leistenproblemen.

Vorwärts Nordhorn - Concordia Emsbüren

„Wir fahren da nicht hin, um die Punkte herzuschenken“, gibt sich Concordia Emsbürens Obmann Stefan Humbert vor der Aufgabe am Sonntag bei Vorwärts Nordhorn (15 Uhr) kämpferisch.
Nach dem ersten Punkt der Saison gegen Bad Bentheim am letzten Wochenende ist die Moral in der Mannschaft spürbar angestiegen. „Das war auch im Training zu merken“, beschrieb Humbert seine Eindrücke. Dass die Aufgabe bei Vorwärts, das mit einem Sieg vorübergehend die Tabellenführung übernehmen würde, eine ganz schwierige ist, wissen aber natürlich auch die Concorden: „Schon vor der Saison habe ich sie unter den Favoriten gesehen. Aber wir sahen in der Vergangenheit immer gut gegen sie aus.“ Im letzten Jahr gab es zwei Unentschieden und über die letzten vier Jahre hinweg ist die Bilanz mit zwei Siegen auf beiden Seiten und vier Unentschieden völlig ausgeglichen.
Noch länger fehlen als befürchtet wird wohl Kapitän Oliver Albert. Die Verletzung im Knie erscheint schlimmer als angenommen. Eine MRT-Untersuchung soll Aufschluss bringen. Björn Brüning fehlt aufgrund einer Erkrankung, dafür kehrt Lucas Pieper ins Team von Stefam Pöling zurück.

ASV Altenlingen - SV Bad Bentheim

Die zweite Aufgabe binnen nicht einmal 48 Stunden erwartet den ASV Altenlingen am Sonntag gegen den SV Bad Bentheim (15 Uhr).
Bereits am Freitag musste der ASV bei Eintracht Nordhorn ran, der Fokus lag laut Coach Jan Zevenhuizen in der Trainingswoche klar auf der Partie am Freitagabend. Die Bentheimer stehen auf dem achten Tabellenplatz unmittelbar hinter dem ASV und rennen den eigenen Ansprüchen bislang noch hinterher. „Sie schlagen sich unter Wert“, sagt auch Zevenhuizen über den Gegner, der seit drei Partien sieglos ist. „Ich warte eigentlich darauf, dass sie irgendwann explodieren“, so der ASV-Coach, der um die gefährliche Offensive der Burgstädter weiß. „Wir müssen von Beginn an hinten sicher stehen. Sollten wir die Partie am Freitag gewinnen, können wir relativ gelassen in das Spiel gehen“, äußerte sich Zevenhuizen im Vorfeld. Keine Ausrede soll die Doppelbelastung sein: „Natürlich ist das nicht ganz optimal, aber davon dürfen wir uns nicht beirren lassen.“

Aufrufe: 010.10.2014, 16:23 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor