Pepic-Treffer hievt Bahlinger SC auf den siebten Tabellenplatz

Es ging gleich gut los im Kaiserstuhlstadion, bei trockenen Bedingungen und Temperaturen um zehn Grad Celsius: Der BSC stellte den Stuttgarter Spielaufbau früh zu und störte tief in den gegnerischen Hälfte. Nach einer Balleroberung flankte Hasan Pepic auf Santiago Fischer, doch der BSC-Torjäger verpasste den Ball im Zentrum per Kopf um Zentimeter (4.). Fast hätte es eine Minute später auf der anderen Seite geklingelt: VfB-Stürmer Mohamed Sankoh ahnte einen Rückpass von Walter Adam auf seinen Keeper Marvin Geng voraus und spritzte dazwischen. Doch der junge Niederländer legte sich den Ball vor Geng etwas zu weit vor, der Bahlinger Schlussmann griff im richtigen Augenblick zu und fischte das Spielgerät weg (5.).

Im weiteren Verlauf konnten die Schwaben die Partie etwas ausgeglichener gestalten, das Pressing der Gastgeber drängte sie aber immer wieder in die eigene Hälfte zurück. Gästetrainer Frank Fahrenhorst musste die Mannschaft notgedrungen umbauen, nachdem Innenverteidiger Matej Maglica bei einem Laufduell mit Fischer umgeknickt war und mit einer schweren Knöchelverletzung ausgewechselt werden musste (33.). In Holger Badstuber fehlte ein wichtiger Stabilisator der VfB-Abwehr wegen einer Gelb-Rot-Sperre bereits von Beginn an. Kurz vor der Pause angelten sich die Kaiserstühler nach einem Stuttgarter Abschlag noch einmal den Ball, Fischer verzog aber aus 16 Metern (45.).

BSC gewinnt im Mittelfeld viele Zweikämpfe

In der zweiten Halbzeit setzte sich der Trend aus den ersten 45 Minuten fort: Die Gastgeber hatten ein spielerisches Übergewicht im Mittelfeld, wussten aber mit ihren zahlreichen aussichtsreichen Umschaltaktionen zu wenig anzufangen. Oft verpufften die Angriffe, weil der finale Pass zu ungenau gespielt wurde. Stuttgart versuchte die Räume nun zu Kontern zu nutzen, was fast zum Erfolg geführt hätte: Joel Richter scheiterte aus spitzem Winkel an Geng (76.).

Die Entscheidung fiel in der 86. Minute: Der eingewechselte Jonas Siegert gewann auf dem linken Flügel einen Zweikampf und schickte Hasan Pepic auf die Reise. Der deutsch-montenegrinische Spielmacher zog nach innen und versenkte den Ball mit seinem starken linken Fuß ins lange Eck zum 1:0. Fast wäre dem VfB die sofortige Antwort gelungen, doch der eingewechselte Marcel Sökler brachte den Ball nach kluger Vorarbeit von Richter nicht an Geng vorbei (89.). Bektasi vergab in der Nachspielzeit noch eine Chance für die Südbadener - dann war's vorbei. Mit dem neunten Heimsieg springen die Bahlinger am VfB vorbei von Platz neun auf sieben. Im achten Vergleich der beiden Teams siegte der BSC erstmals.

"Es war ein absolut verdienter Sieg für die Gastgeber", räumte VfB-Coach Fahrenhorst im Anschluss ein. Er sei sehr enttäuscht von seiner Mannschaft, "der Gegner hatte gute Lösungen". BSC-Trainer Dennis Bührer wollte seinem Trainerkollegen nicht widersprechen: "Es war ein verdienter Sieg von uns. Wir waren von Anfang an sehr griffig und haben dem Gegner keine Luft zum Atmen gelassen."