Eine Einschätzung, die man teilen kann. Tatsächlich zeigte sich Hollage im ersten Durchgang zweikampfstark und mit gesundem Offensivdrang. Bereits nach vier Minuten vergab Sebastian Lübben eine Riesenchance, als er mit seinem Drehschuss Oythes Schlussmann zu einer Glanzparade zwang. „Fällt das 1:0, dann geht das Spiel vielleicht anders aus“, so Fehlhauer. Das 1:0 fiel zwar wenige Minuten später, zum Missfallen des Großteils der deutlich über 1000 Zuschauer am Benkenbusch jedoch auf der anderen Seite. Dennis Jex drosch die Kugel aus kurzer Distanz in den kurzen Winkel und ließ den Oyther Anhang jubeln.
Die Hausherren zeigten sich nicht geschockt. Mit klugen langen Bällen agierend, setzten sie die Abwehr der Vechtaer immer wieder unter Druck und spielten gleichwertig. Im ersten Durchgang deutete Oythe nur noch einmal die eigenen Ambitionen an – und untermauerte sie mit dem 2:0. Eine flache Hereingabe grätschte Nico Emich aus kurzer Distanz über die Linie. Nico Fehlhauer wollte auf der Leistung aufbauen: „Ein schnelles Tor nach der Pause, dann wäre vielleicht noch etwas gegangen.“ Das schnelle Tor fiel auch, doch es war nicht der Anschlusstreffer, sondern die Vorentscheidung; erneut war Emich der Torschütze. Danach war der Bann gebrochen. Andre Wohlers erhöhte auf 4:0 (53.), Hollage fand nicht mehr ins Spiel. Stattdessen hätte Oythe sogar noch mehrfach erhöhen können und tat dies durch Christian kleine Holthaus quasi mit dem Schlusspfiff.
0:5 und dennoch teuer verkauft, das sah auch Fehlhauer so, für den es das letzte Spiel als Trainer in Hollage war: „Vielleicht schlägt nachher die Enttäuschung in Stolz über das Erreichte um.“ Auch für viele Spieler war es der letzte Auftritt am Benkenbusch. Die Blau-Weißen absolvieren im Sommer einen Umbruch.