2024-06-03T07:54:05.519Z

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Abschied in der Winterpause: Enis Aztekin hat die TSG Pfeddersheim verlassen.	Foto: Photoagenten/Dirigo
Abschied in der Winterpause: Enis Aztekin hat die TSG Pfeddersheim verlassen. Foto: Photoagenten/Dirigo

Ohne vier ins neue Jahr

TSG Pfeddersheim startet Vorbereitung ohne Aztekin und Krist / Auch Zolotareov und Streib weg

Monsheim. Wenn die Fußballer ins neue Jahr starten, dann geschieht das ja längst nicht mehr selten auch mit neuen Gesichtern. Und wenn die dazugehörigen Spieler gleich das Tor treffen – bestens. Bei der TSG Pfeddersheim war es Philipp Neumann, der am Samstag den ersten Treffer der Vorbereitung bejubeln durfte. Der 19-Jährige ist (einigermaßen) neu im Kader von TSG-Trainer Norbert Hess, der mit seiner Mannschaft in Monsheim die Vorbereitung auf die weitere Saison in der Oberliga startete. Die eigentliche Überraschung war der Youngster aber ganz sicher nicht, stammt der Zugang doch aus dem eigenen Nachwuchs, hatte in der Vorrunde bereits in der zweiten Mannschaft nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht und schon da ab und an mit dem Oberliga-Kader trainiert. Für den Knalleffekt sorgte die Kaderstärke, die da beisammen war – und die unerwartete Lücken offenbarte. Gerade mal 16 Mann bestritten das erste Trainingsspielchen. Und am Spielfeldrand berichtete Hess, dass der Kader nicht unerheblich geschrumpft ist.

Okay, zumindest Steffen Litzel (krank), Jannik Said (Urlaub) und den am Samstag beruflich verhinderten Sebastian Kaster darf Hess in den nächsten Tagen noch erwarten. Ob Marcel Wolf da aber noch dabei sein wird, muss abgewartet werden. „Ihn sehe ich zum ersten Mal“, bekannte Hess mit Blick auf den Testspieler, der defensiv einsetzbar wäre. Nicht wieder in seinem Kader auftauchen werden allerdings Daniel Zolotareov und Henrik Streib, mangels Perspektive wurde beiden ein Vereinswechsel nahe gelegt, sowie Eniz Aztekin und Yannick Krist. Das sind zwei Abgänge, die große Lücken reißen.

Zumindest einer der beiden schaute am Samstag noch mal in Monsheim vorbei. „Ich wollte mich verabschieden, das war mir wichtig“, erzählte Yannick Krist, der bekannte: „Ich habe Norbert Hess sehr viel zu verdanken.“ In viereinhalb Jahren war der Defensivmann in Pfeddersheim zum gestandenen Oberligaspieler gereift. Nun aber ist Schluss, fordert ein duales Studium seinen Tribut. Ein Job bei der Sparkasse, dazu der Studiengang in Zweibrücken und eben Fußball auf Oberliga-Niveau sei zu viel geworden, erzählte der 23-Jährige: „Ich habe gemerkt, dass der Akku leer ist und alle drei Bereiche nicht mit hundert Prozent gehen.“ Die Entscheidung fiel gegen den Fußball. Genauer: Sie fiel gegen den nötigen Aufwand in der Oberliga. Krist wird, für ihn wohnortnah, nun beim TuS Altleiningen spielen.

Zunächst gar nicht mehr spielen wird Eniz Aztekin. „Er hat persönliche Gründe genannt, möchte sich erst mal anderen Dingen widmen“, schilderte Hess, der seine Enttäuschung angesichts dieser Entscheidung nicht verbergen kann. Schließlich hatte er den Offensivmann als 17-Jährigen zur TSG geholt und ebenso in der Art geformt, dass Aztekin zwischenzeitlich sogar bei Wormatia Worms in der Regionalliga mitmischte. Auf die Rückkehr folgt jetzt nach nur einem halben Jahr bereits wieder der Abschied aus dem Uwe-Becker-Stadion.

In diesem heißt es nun: Um den angepeilten Klassenerhalt (Hess: „Wir müssen sechs, sieben Spiele gewinnen“) zu schaffen, müssen die Kräfte gesammelt werden. Dazu gehört künftig zwar auch Philipp Neumann. Richten werden es aber andere müssen. „Der Sprung ist sehr groß“, macht Hess dem Youngster nichts vor. Für die nächste Saison sei der 19-Jährige („Er hat Qualitäten.“) ohnehin eingeplant gewesen. Nun könne er früher mitmischen.

Apropos: Wer in der nächsten Saison die Trainerbank besetzt, soll in den nächsten Tagen geklärt werden. Von zwei Kandidaten ist die Rede, etwa der Name Christoph Hartmüller (TSV Gau-Odernheim) macht seit dem Hallenturnier der Kreisschiedsrichtervereinigung die Runde. Denkbar scheint auch Marc Heidenmann, der in der TSG-Zweiten spielt und „Co“ bei den A-Junioren von Mainz 05 ist. Kommentiert wurden diese Namen am Samstag aber nicht, zementiert viel lieber die Überzeugung, dass der Kaderschwund nicht für beginnende Auflösungserscheinungen steht. „Die TSG wird es weiter geben in der Oberliga“, betonte Yannick Krist. Genau dafür schießen sie ihre Tore.


Termine der Vorbereitung

16- & 17. Januar, 17.30 Uhr: Qualifikationsturnier Morgen Masters, Mannheimer GBG-Halle am Herzogenried (eventuelle Finalteilnahme am 21. Januar).

20. Januar, 14 Uhr: Testspiel bei Schott Mainz (Regionalliga).

24. Januar, 19.30 Uhr: Testspiel bei den A-Junioren von Wormatia Worms (Regionalliga).

28. Januar, 15 Uhr: Test bei VfB Ginsheim (Oberliga Hessen).

4. Februar, 14.30 Uhr: Test bei VfR Grünstadt (Landesliga).

10. Februar, 14.30 Uhr: Testspiel in Armsheim gegen RWO Alzey (Landesliga).

15. Februar, 19 Uhr: Testspiel in Flörsheim-Dalsheim gegen Astoria Walldorf (Regionalliga).

17. Februar: Test gegen Rülzheim (Landesliga; Ort, Zeit offen).

Aufrufe: 015.1.2018, 12:00 Uhr
Carsten SchröderAutor