2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Der Mann des Spiels, Ismael Mamane (NTSV Strand 08, rechts), trifft hier zum frühen 0:1.  Der Preetzer Lukas Lindner hat das eindeutige Nachsehen.Stark
Der Mann des Spiels, Ismael Mamane (NTSV Strand 08, rechts), trifft hier zum frühen 0:1. Der Preetzer Lukas Lindner hat das eindeutige Nachsehen.Stark

NTSV Strand 08 mit starkem Pflichtspielauftakt

Preetzer in allen Belangen unterlegen

Im beschaulichen Lepahn wurde im Duell zwischen dem aus der Schleswig-Holstein-Liga abgestiegenen Preetzer TSV und dem in die SH-Liga aufrückenden NTSV Strand 08 ein Gegner für den SV Eichede gesucht und in aller Deutlichkeit gefunden. Die „Strandpiraten“ aus Timmendorf werden nach einem ausgesprochen souveränen 7:0-Erfolg am Mittwoch ihr Können vor heimischem Publikum gegen den frischgebackenen Regionalligisten unter Beweis stellen können (19.00 Uhr auf dem Niendorfer Schulsportplatz).

Vom Anpfiff weg war Strand das spielbestimmende Team und zeigte sich ferner durch das Ausnutzen der ersten echten Torchance äußerst effektiv: Angreifer Ismael Mamane verwandelte einen langen Diagonal per Lupfer in der sechsten Minute. Der Preetzer TSV schaffte es kaum mal, eine Ballstafette mit drei Stationen anzubringen, doch auch so hatten sie immerhin einige Abschlüsse zu verzeichnen (Jan Krause, 19., per Volley drüber; 25., knapp vorbei). Doch das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der NTSV klar am Drücker blieb und auch folgerichtig das zweite Tor in der 31. Spielminute erzwang. Wieder war es Mamane, der einen wohldosierten Ball von Adil Ibragimov per Brust kontrollierte und trocken verwandelte.


Der dritte Streich des glänzend aufgelegten, gebürtigen Nigrers, folgte in Minute 36: Freigespielt durch eine flache Hereingabe von Rückkehrer Arnold Suew nahm der Knipser die Kugel acht Meter vor dem Kasten seelenruhig an und schob gegen den erneut machtlosen Thorge Beuck eiskalt ein. Nun torkelte der PTSV der Pause regelrecht entgegen und konnte von Glück reden, dass vor dem Seitenwechsel keine weiteren Gegentreffer kassiert wurden.


Nach Wiederanpfiff hingegen rappelte sich die Mannschaft von Neu-Trainer Andreas Möller (zuletzt U machte auf dem linken Flügel ordentlich Dampf und stellte mit seinem Tempo und Trickreichtum den Timmendorfer Außenverteidiger Elhadji Ondo (Neuzugang vom USC Paloma) vor einige echte Herausforderungen. Ein Tor entsprang aber auch seinen Bemühungen nicht. In der 62. Minute der Begegnung war es erneut Mamane, der seinen vierten Treffer nach Vorlage von Dustin Thiel markierte. Damit schwand auch die in Durchgang zwei neugewonnene Energie des Gastgebers allmählich und nun konnten sich auch weitere Spieler neben Mamane in die Torschützenliste eintragen.


Sascha Woelki rückte von seiner linken Seite ein und sein entschlossener Abschluss wurde durch Jens Schönemann unhaltbar ins Preetzer Tornetz abgefälscht (68.). In der 74. Minute fasste sich der eingewechselte Marco Pajonk aus 25 Metern ein Herz und platzierte die Kugel mit einer sehenswerten Kombination aus Kraft und Präzision unhaltbar im linken unteren Eck. Der Schlusspunkt des Torreigens blieb allerdings der Tormaschine der 08er vorbehalten – viel dafür tun musste er allerdings nicht: Woelki marschierte mit Ball am Fuß an fünf Gegenspielern vorbei zur rechten Grundlinie und legte perfekt für den aus Kurzdistanz mühelos einschiebenden Mamane quer. Das geschah in der letzten Spielminute und bildete den Schlusspunkt der über weite Strecken doch sehr einseitigen Partie.


„Wir wollten diesen Sieg unbedingt, das hat man auch von Beginn an gesehen“, attestierte der gut gelaunte Coach des NTSV, Frank Salomon, und fügte hinzu: „Ich bin zufrieden. Viele Abläufe und unser Positionspiel haben schon gut funktioniert. Wir haben dem Gegner eigentlich kaum eine Chance gelassen. Ich habe an der Leistung wirklich nichts auszusetzen.“


Ganz unglücklich war auch sein Gegenüber nicht: „Der Sieg ist vielleicht etwas zu hoch ausgefallen. Natürlich war der Erfolg für Strand absolut verdient, gar keine Frage. Aber ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden. Die Jungs haben gut gekämpft und ordentlich dagegengehalten. Man muss bedenken, dass unser Kader ein Durchschnittsalter von 20,8 Jahren hat, da fehlt es eben auch an Erfahrung. Außerdem sind wir erst seit Montag in der Vorbereitung. Das Spiel kam für uns drei Wochen zu früh.“


Darüber hinaus gab Möller zu bedenken, dass es schon ein großer Verdienst sei, überhaupt einen spielfähigen Kader zu stellen: „Ich habe ungefähr 80 Spieler angesprochen und bin froh, dass wir nun einen Kader von 22, 23 Mann gefunden haben. Das war alles andere als sicher. Die Jungs sind auf einem guten Weg, nun auch eine echte Mannschaft zu werden.“


Preetzer TSV:
Beuck – Windmüller, Lindner, Sentürk, Busse – Prost (22. Schönemann), Schlüter (52. Bremer) – Pank, Rose, Dorring (46. Petersen) – Krause.
NTSV Strand 08:
Szymura – Ondo, Ibragimov, Thiel, Jahnke – Piesker (66. Pajonk), Hassane Djibo (60. Sommer), Woelki – Ali – Mamane, Suew (46. Rohrbach).
SR: Kück (Moisling).
Zuschauer: 50.
Tore:
0:1 Mamane (6.), 0:2 Mamane (31.), 0:3 Mamane (36.), 0:4 Mamane (62.), 0:5 Woelki (68.), 0:6 Pajonk (74.), 0:7 Mamane (90.).

Aufrufe: 010.7.2016, 17:06 Uhr
SHZ / wtiAutor