„Diese Saison ist auf vielen Ebenen sehr anspruchsvoll“, gibt auch SCP-II-Trainer Christoph Müller zu. Auf der sportlichen Ebene, weil die U21 – so wie es zu erwarten war – zwar bis zum Ende im Abstiegskampf steckt, dieser durch die Abstiegsregelungen und die mögliche Insolvenz des FC Gütersloh aber schwerer ist, als üblich. Zum einen steigen gleich vier Teams aus der aktuellen Regionalliga West zur neuen Saison in die Oberliga ab. Aus den beiden Westfalenligastaffeln rücken zwei Mannschaften als Aufsteiger nach. Aus der Oberliga steigen die ersten beiden Mannschaften in die Regionalliga West auf, was bedeutet, dass es vier Absteiger aus der Oberliga in die Westfalenliga geben wird. Die Paderborner Profireserve steht als Tabellenfünfzehnter aktuell also auf dem ersten Abstiegsplatz.
Tabellenplatz 15 kann reichen, muss er aber nicht
Da aber der derzeit Tabellenzehnte FC Gütersloh seine Insolvenz zum 30. Mai angekündigt hat und somit als Absteiger feststünde, würde den Paderbornern dieser Platz reichen. „Lieber wäre es mir, wenn wir noch einen Rang gut machen“, so Müller. Möglich ist es. Die Paderborner sind mit dem 14. ASC Dortmund (37 Zähler) punktgleich und liegen auch nur einen Punkt hinter SuS Neuenkirchen auf Rang 13. Allerdings haben die Paderborner mit Roland Beckum (35) auch ein Team im Nacken, dessen Restprogramm leichter ist. Paderborn erwartet nach Lippstadt am letzten Spieltag noch den Tabellenzweiten Westfalia Rhynern. Die sportliche Situation wäre an sich schon anstrengend genug. Das ist aber noch nicht alles. Selbst wenn die U21 die Klasse halten sollte, ist noch längst nicht klar, ob es nach der Saison mit der Mannschaft weitergeht. Das hängt vom Abschneiden der Drittligaprofis ab.
Der Fortbestand der zweiten Mannschaft hängt von der 3. Liga ab
Gewinnen die ihr letztes Spiel beim VfL Osnabrück und halten somit die Klasse, sieht es auch – vorbehaltlich der Lizenz für Liga 3 - für die Zukunft der U21 gut aus. Bei einem Abstieg in die Regionalliga ist eine zweite Mannschaft wohl nicht zu halten. SCP-II-Trainer Christoph Müller verweist derlei Überlegungen in das Reich der Spekulationen: „Natürlich hängt viel vom Abschneiden der ersten Mannschaft ab. Aber wir sind in engen Gesprächen und haben einen klaren Fahrplan.“ Das gelte sowohl für seine Position als Trainer, als auch für die Spieler und die künftige Kaderplanung. „Wichtig ist, dass wir erst einmal die Voraussetzungen schaffen und die Oberliga halten. Lippstadt wird ein intensives Spiel. Selbst wenn es für sie um nichts mehr geht, wird uns der SVL nichts schenken“, meint Müller. Lehren aus dem Hinspiel, als die U21 aufgrund der finanziellen Lage des SCP07 ihr Heimrecht tauschte und in Lippstadt antrat, zieht Müller nicht. „Ich vergleiche es eher mit dem letzten Spiel gegen Bielefeld. Lippstadt ist ebenso stark am Ball und taktisch geschult. Unsere Arbeit im Verbund wird wichtig.“
Das zentrale Mittelfeld fällt aus
Gerade dort fehlen mit Ron Schallenberg und Marcel Salokat, beide sind gelbgesperrt, zwei Schlüsselspieler. „Das ist bitter, aber wir haben andere Akteure, die in den Startlöchern stehen“, meint Müller. Der genesene Nils Köhler gehört dazu. Alex Wall (Knie), Thomas Specht (beruflich) und Lukas Jostmann (Reha) fallen aus.