2024-04-29T14:34:45.518Z

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Klare Angelegenheit im Halbfinale des Kreispokals Alzey-Worms: Die Nibelungen (schwarz-weiß) mit Sascha Fuhrmann (links) und Yann Tatchim kamen gegen die TuS Neuhausen mit Daniel Zolotarev mit 2:7 unter die Räder.
Klare Angelegenheit im Halbfinale des Kreispokals Alzey-Worms: Die Nibelungen (schwarz-weiß) mit Sascha Fuhrmann (links) und Yann Tatchim kamen gegen die TuS Neuhausen mit Daniel Zolotarev mit 2:7 unter die Räder. – Foto: pakalski-press/ Christine Dirigo

Neuhausen schießt Nibelungen ab

TuS Neuhausen schlägt Nibelungen Worms im Kreispokal-Halbfinale 7:2 +++ Trainer bekommt rote Karte

WORMS. Es war ein gebrauchter Abend, den Nibelungen-Keeper Philipp Hamm bei der deutlichen 2:7 (1:2)-Niederlage gegen die TuS Neuhausen erwischte. Gleich mehrfach patzte der Torwart und begünstigte damit den ungefährdeten Erfolg der Neuhauser, die durch den Sieg ins Finale des Bitburger Kreispokals einzogen und dort im Endspiel auf die SG Schornsheim/Undenheim treffen.

Neuhausen nutzt die Fehler knallhart aus

In der 34. Minute geht der TuS-Torreigen los – und der schwarze Abend Hamms, der erst im Winter ausgerechnet von der TuS zu den Nibelungen gewechselt war, beginnt. Es ist ein harmloser Rückpass. Hamm schlägt den Ball nicht weit nach vorne , sondern zögert. So lange, dass TuS-Spieler Mert Artan den Ball blocken kann, gedankenschnell nachsetzt und die Kugel zur Führung nur noch über die Linie drücken muss, 0:1. Kurz darauf (39. Minute) segelt ein langer Ball in den Strafraum der Nibelungen. Hamm zögert beim Hinauslaufen, sodass TuS-Außen Maximilian Fett mit dem Kopf eher am Ball ist und ihn rechts in Richtung Artan köpft, der vor seinem Gegenspieler am Ball ist und den Ball aus 16 Metern ins verwaiste Tor schießt. Doppelpack Artan, 2:0. Zwei Patzer, zwei Gegentore. Es sind bis zur Nachspielzeit, als Kevin Bernhardt eine Chance liegen lässt, die einzigen TuS-Aktionen vor dem Hamm-Tor im ersten Durchgang.

Für die Gastgeber köpft Dennis Reidenbach den Ball an die Latte. Und weil kurz vor dem Pausenpfiff die Gastgeber eine ihrer Chancen zum Anschlusstreffer durch Jens Ihrig nutzen, ist das Spiel zu Beginn des zweiten Durchgangs völlig offen. TuS-Stürmer Bernhardt, der an diesem Abend leer ausgeht, sagt: „Bei den ersten Toren haben wir natürlich von den Fehlern profitiert, da hatten wir Glück.“

Torfestival nimmt seinen Lauf

Halbzeit zwei beginnt kurios. Nach einem „Ballkontakt“ von Schiedsrichter Lukas Nofts landet der Ball irgendwie auf der rechten Seite bei Dennis Kavran, der sich die Chance nicht nehmen lässt und für die TuS auf 3:1 erhöht (50.). Bernhardt gibt zu: „Das muss er eigentlich abpfeifen und Schiedsrichterball geben.“

Kurz darauf gibt Hamm wieder eine schlechte Figur ab, als er sich bei einem weiten Ball verschätzt und zu spät sein Tor verlässt. Maurizio Scherer ist vor ihm am Ball und tunnelt den Nibelungen-Keeper zur Höchststrafe zum 4:1 (64.).

Frust kommt auf

An der Seitenlinie kann Nibelungen-Coach Franz Graber seinen Frust nicht mehr verbergen. Mehrfach schreit er den Schiedsrichter an und wird verwarnt. Weil er sich auch anschließend nicht beruhigt und weiter meckert, zückt Nofts eine weitere gelbe Karte. Platzverweis innerhalb weniger Sekunden. Auf dem Platz zeigt das Heimteam den Umständen zum Trotz eine Reaktion. Die Nibelungen spielen nach vorne und erarbeiten sich Chancen, die Sascha Fuhrmann und Kapitän Kevin Borlinghaus aber vergeben. Aus elf Metern macht es Borlinghaus dann besser und hämmert den Ball per Foulelfmeter zum 2:4 unhaltbar ins linke Toreck (75.). Geht also noch was für den ambitionierten B-Ligisten? Der inzwischen ausgewechselte Bernhardt machte sich keine großen Sorgen darüber, sagte er nach dem Schlusspfiff: „Wir haben ruhig gespielt und waren deutlich stärker. Auf jeder Position waren wir besser.“ Ein weiterer Vorteil: die TuS konnte von der Bank qualitativ nachlegen.

Nachdem bei den Nibelungen und den mehr als 250 Zuschauer nach dem Treffer zum 2:4 nochmal kurz Hoffnung aufflammt, entscheiden die eingewechselten Scherer (80.) und Benjamin Montino (82.) mit ihren Treffern endgültig die Partie. Weiteres Jokertor und der Schlusspunkt eines einseitigen Pokalspiels: das 2:7 von Hasan Atacan per Foulelfmeter.



Aufrufe: 08.4.2022, 12:00 Uhr
Stefan MannshausenAutor