2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Jürgen Strumpen (rechts) musste mit dem SC West bis zum letzten Spieltag zittern, ehe der Klassenverbleib feststand.
Jürgen Strumpen (rechts) musste mit dem SC West bis zum letzten Spieltag zittern, ehe der Klassenverbleib feststand.

Neue Zuversicht beim SC West

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Trainer Jürgen Strumpen und die Leistungsträger bleiben dem SC West treu nach dem Klassenerhalt in der Bezirksliga treu. Dreizehn A-Junioren, die zuletzt in der Bezirksliga ausgebildet wurden, erhöhen den Konkurrenzdruck.

Köln. Nachdem der Klassenerhalt des SC West vor dem 25. Spieltag der Fußball-Bezirksliga 1 auf der Kippe stand , wurde auch bei den Ehrenfeldern für den Endspurt der Meisterschaft ein neuer Trainer engagiert. Nach Dietmar Winands, der zum Ende der Hinrunde gehen musste, war auch für Nachfolger Dieter Schauenburg Schluss. Jürgen Strumpen, der bis dahin die U-17 betreute, begann seine schwierige Mission mit einer 0:2 Niederlage gegen den Tabellenführer SV Schlebusch und fiel mit seinem Team auf einen Abstiegsplatz.

„In den folgenden drei Spielen gegen Topteams ging es eigentlich nur darum, Moral und Selbstbewusstsein für die entscheidenden Aufgaben mitzunehmen”, erinnert sich Strumpen, dessen Rechnung am allerletzten Spieltag tatsächlich aufging. Die beiden Siege zum Abschluss gegen zwei feststehende Absteiger bedeuteten schließlich die Rettung, die für große Erleichterung beim Kölner Traditionsverein sorgte. „Der SC West in der Kreisliga A — das wäre der Supergau gewesen. Hier spielen unter anderem 21 Jugendmannschaften Fußball”, betont Strumpen und erklärt: „Viele Änderungen konnte ich nicht vornehmen, diese letzten sechs Spiele gingen ja in vier Wochen über die Bühne, so war auch das Bolzen von Kondition und Grundsätzliches nicht mehr angesagt. Also habe ich in erster Linie sehr viele Einzelgespräche geführt und vor allem den jungen Spielern erklärt, dass sie Fehler machen dürfen.”

Rettung am letzten Spieltag

Im Training beschränkte er sich auf Übungsformen zum Pressing und das Umschaltspiel und verzichtete auf einen klassischen Spielmacher. Routinier Michael Kirch übernahm stattdessen defensive Aufgaben, Aron Kadima bekam seine Chance als Verteidiger und aus der zweiten Mannschaft wurde der bullige Mittelfeldspieler Jannik Maus erfolgreich zum Stürmer umfunktioniert. „Wir hatten vor den Schicksalsspielen kaum Tore geschossen. Am Ende haben wir alles richtig gemacht”, sagt Strumpen, der nach dem ausgelassenen Last-Minute-Jubel auch in der nächsten Saison an der Apenrader Straße die sportliche Verantwortung trägt.

Für Zuversicht auf eine bessere Zukunft sorgt, dass es keinen einzigen Abgang gibt. Dreizehn A-Junioren, die zuletzt in der Bezirksliga ausgebildet wurden, erhöhen den Konkurrenzdruck und kämpfen um einen Platz im neuen Kader. Dazu sind schon fünf Zugänge sicher: Gulio Schwarz (SC Fliesteden), Nam Chau (Frechen 20) Can Aydin (Germania Ossendorf), Richard Köpke (FSV Köln Nord) und Melvin Sharma (ehemaliger Jugendspieler). „Weitere Gespräche führen wir nur, wenn es sich um echte Verstärkungen handelt”, so Strumpen, der das große Aufgebot auch nutzen will, um die zweite Mannschaft wieder in die Kreisliga B zu führen.

Aufrufe: 022.6.2014, 19:36 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor