2024-06-13T13:28:56.339Z

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Am Samstag hütete Matthias Kühhorn im Derby gegen den FC Eintracht noch das Tor der DJK Bamberg. Nun hat er sich kurzfristig noch dem FCE angeschlossen. F: Waltrapp
Am Samstag hütete Matthias Kühhorn im Derby gegen den FC Eintracht noch das Tor der DJK Bamberg. Nun hat er sich kurzfristig noch dem FCE angeschlossen. F: Waltrapp

Nach Trainer-Gespräch: Keeper Kühhorn wechselt die Seiten

25-jähriger Schlussmann entscheidet sich nach Gespräch mit DJK-Coach Gerd Schimmer ad hoc für einen Wechsel zum Lokalrivalen +++ DJK verpflichtet im Gegenzug Sascha Haupt

Am letzten Tag der Wechselfrist hat ein Torwart-Transfer in Bamberg für Aufsehen gesorgt. Matthias Hühhorn ist von der DJK Don Bosco Bamberg, also vom Bayernliga-Aufsteiger, zum Regionalligaabsteiger FC Eintracht Bamberg gewechselt. Kurios ist das insofern, weil Kühhorn noch am Samstag im Stadtderby für die DJK zwischen den Pfosten stand. Vor der Saison gab es schon einmal Kontakt zwischen dem FC Eintracht und Kühhorn. Im Gegenzug hat Don Bosco den ehemaligen Landesliga-Torhüter des 1. FC Sand und des SV Memmelsdorf, Sascha Haupt aus Breitengüßbach verpflichtet.


Gerd Schimmer, Trainer bei der DJK Don Bosco Bamberg, müsste jetzt eigentlich ein Torwartproblem haben. Denn Matthias Kühhorn hat in allen bisherigen neun Bayernligaspielen dieser Saison das Tor bei den Wildensorgern gehütet. "Ne, ich habe jetzt kein Torwartproblem mehr", lässt Schimmer überraschenderweise verlauten. Schimmer war nämlich mit seinem Stammkeeper nicht mehr zufrieden: "Er war an einigen Gegentoren beteiligt." So auch im Derby gegen den FC Eintracht und Schimmer hat dafür eine Erklärung: "Vor dieser Saison hatte Matthias eine Anfrage vom FC Eintracht." Seither habe seine Leistung nicht mehr gestimmt. Schimmer formuliert das so: "Er hat sein Nervenkostüm nicht mehr in den Griff bekommen und konnte sein Leistungsvermögen nicht mehr abrufen." Das verwundert, war Kühhorn doch in den beiden Vorjahren immer ein Rückhalt bei der DJK gewesen. Am Sonntag hat Schimmer seiner bisherigen Nummer eins eröffnet: "Ich habe ihm gesagt, dass er die nächsten drei Spiele zuschauen wird. Daraufhin hat er sich für einen Wechsel zum FC Eintracht entschieden."

»Wenn ihn die DJK nicht mehr haben will, wir nehmen ihn gerne.«

Kühhorn habe sich dann sofort an den FC Eintracht gewandt und die haben den Schlussmann direkt genommen. Denn der FC Eintracht hat ja in der laufenden Saison mit massiven Torwartproblemen aufgrund von Verletzungen zu kämpfen. Sebastian Zenk befindet sich nach einer Schulterverletzung auf Reha in Donaustauf. Philipp Ullein ist nach Kreuzbandriss und Meniskusschaden vermutlich bis Saisonende außer Gefecht. In den letzten drei Spielen musste daher U19-Keeper Benedikt Hoh das Tor hüten, doch das konnte keine Dauerlösung sein. Der nachverpflichtete Kristijan Ivkovic laboriert an einer Knöchelverletzung. Eintracht-Präsident Mathias Zeck ist froh, dass mit Kühhorn noch ein gestandener Keeper dazugekommen ist: "Wenn Don Bosco ihn nicht mehr haben will, dann nehmen die ihn gerne." Und Zeck führt weiter aus: "Der Kontakt hat bereits bestanden und nachdem sich jetzt – für uns völlig überraschend – erneut die Möglichkeit einer Verpflichtung ergeben hat, haben wir in unserer Situation natürlich zugeschlagen."

Sascha Haupt zur DJK: »Für uns ist das eine gute Lösung.«

In allerletzter Minute ist nun auch die DJK Don Bosco Bamberg noch einmal tätig geworden. Mit Sascha Haupt wechselt ein Torhüter nach Wildensorg, der schon beim SV Pettstadt, beim 1. FC Sand und beim SV Memmelsdorf Bayernliga- und Landesligaerfahrung gesammelt hat. Der 23-Jährige war bisher beim Kreisligisten TSV Breitengüßbach, hat dort aber nicht gespielt. Haupt hat immerhin in 52 Bayernliga-Partien das Tor in Sand und Memmelsdorf gehütet. "Für uns ist das eine gute Lösung", sagt Schimmer. Nach den Trainingseindrücken wird Schimmer entscheiden, ob am Freitag beim Auswärtsspiel bei der SpVgg SV Weiden Neuzugang Haupt oder der im Kader befindliche 31 Jahre alte Daniel Horcher zwischen den Pfosten stehen wird.



Aufrufe: 02.9.2015, 11:50 Uhr
Dirk Meier Autor