Nach 15 Partien schon Vizekapitän

„Ich hätte nie erwartet, dass er nach Bockholte kommt“, sagt Ko-Trainer Frank Lammers. Vor dem Wechsel nach Bockholte spielte der 24-Jährige in der Bezirksliga beim SV Peheim drei Klassen höher. Als Jugendlicher hatte der Mittelfeldmann noch die Regionalliga vor Augen. Ein Jahr lang spielte er mit dem BSV Cloppenburg in der A-Junioren-Niedersachsenliga. Danach ging es aber erst mal nach Lastrup in die Kreisliga. „Mir fehlte in Cloppenburg die Perspektive“, sagt Richter. In der 1. Herren habe man damals mehr auf fremde Spieler als auf den eigenen Nachwuchs gesetzt. Dafür schaffte er es als A-Jugendlicher bereits zum Stammspieler.

Auf Lastrup folgte der Ruf der Heimat zum Sparta Werlte. Dort hatte er in der E-Jugend angefangen. „Ich war relativ spät“, sagt Richter. Freunde, mit denen er auf der Straße gekickt hatte, hätten ihn mitgeschleppt. Dorthin war er nun, um mit seinen Freunden in der Bezirksliga zu spielen, zurückgekehrt. Zur Ruhe kam er in Werlte aber nicht. Im ersten Jahr gab es noch einen souveränen Klassenerhalt. „Dann wurde es turbulent“, sagt Richter. Spielertrainer Waldemar Kowalczyk kam als Heilsbringer. „Wir waren sehr ambitioniert“, sagt Richter. Am Ende des Jahres ging es in die Kreisliga und dort direkt mit dem Abstiegskampf weiter. In zwei Jahren spielte er unter fünf Trainern. Besser wurde es erst unter Hüseyin Dogan. Und von dort ging es zum SV Peheim in die Bezirksliga Cloppenburg. „Ich wollte mal was anderes kennenlernen.“

Dort war aber schnell wieder Schluss. „Ich konnte aber nicht regelmäßig trainieren“, erklärt Richter. Trainingszeiten und Arbeitszeiten fielen häufig zusammen. Einige alte Weggefährten wie Dennis Mertens und Hermann Stürmeyer lockten ihn dann nach Bockholte. Und dort will er auch die nächsten Spielzeiten bleiben. „Ich will nicht immer wechseln.“ Für den Verein ein Glücksfall: „Er hätte noch locker Bezirksliga spielen können“, findet Lammers. Auf seinen Leistungsträger verzichten möchte er aber nicht mehr. „Er hat gleich gesagt, er möchte Verantwortung übernehmen.“ Die Führungsrolle auf dem Platz ist willkommen. „Er weiß, wann es ernster werden muss und wann wir Spaß brauchen.“ Mit Richter ging es nach einem Halbjahr gleich eine Klasse höher. „Ich habe da immer dran geglaubt“, sagt der Spieler selbst.

Das hat auch an dem guten Einstand mit Siegen gegen die Spitzenteams gelegen. „Dann ist alles möglich“, meint Richter. Möglich soll nun auch ein Mittelfeldplatz in der 1. Kreisklasse werden.