2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Dominik Schmidt fehlt dem MSV Duisburg am Wochenende gegen Dynamo Dresden nach seiner gelb-roten Karte gegen Waldhof Mannheim.
Dominik Schmidt fehlt dem MSV Duisburg am Wochenende gegen Dynamo Dresden nach seiner gelb-roten Karte gegen Waldhof Mannheim. – Foto: Marcel Eichholz

MSV Duisburg vor „Woche der Wahrheit“

3. Liga: MSV-Duisburg-Coach Pavel Dotchev muss gegen Dynamo Dresden gesperrt von der Tribüne zuschauen.

Das Aufeinandertreffen zwischen der SG Dynamo Dresden und dem MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr) lässt bereits im Vorfeld keine Prognose über den Ausgang zu. Der MSV ist so stark wie schon lange nicht mehr und gehört zu den besten Teams der Rückrunde in der 3. Liga. Der Dynamo-Aufstiegszug geriet zuletzt ein wenig ins Straucheln, drei Partien ohne Sieg und eigenen Treffer resultierten daraus. Hinzu kommen große Personalsorgen an der Elbe.

  • MSV-Trainer Pavel Dotchev fehlt an der Seitenlinie und sitzt gesperrt auf der Tribüne.
  • Bei Dynamo Dresden fallen voraussichtlich zehn Spieler aus.
  • Beim MSV gibt es Personalsorgen in der Defensive.

Dotchev nur Tribünengast

Auf der Trainerbank der Duisburger wird Pavel Dotchev am Samstag fehlen. Gegen den SV Waldhof Mannheim kassierte der Coach seine vierte gelbe Karte der laufenden Saison und muss folglich von der Tribüne aus zuschauen. „Es ärgert mich brutal, dass es soweit gekommen ist“, gibt er zu. Aber: „Wir werden das gut meistern und einen entsprechenden Match-Plan parat haben“, erklärt der 55- Jährige. Die Geschicke an der Seitenlinie wird Co-Trainer Philipp Klug übernehmen.

Die Vorbereitung auf die Begegnung ist dieses Mal von einigen Unklarheiten geprägt. Bei den Zebras ist einmal mehr die Defensive mit einigen Fragezeichen versehen, da Dominik Schmidt gesperrt fehlt und Stefan Velkov zwar wieder im Mannschaftstraining ist, für einen Einsatz jedoch noch nicht zur Verfügung steht. Gesetzt dürfte demnach Vincent Gembalies sein. An seiner Seite könnten Joshua Bitter oder Tobias Fleckstein die Innenverteidigung komplettieren. Die Bitter-Variante ließ Dotchev beim Testspiel gegen den SC Paderborn testen und äußerte sich im Anschluss durchaus positiv. Ein weiterer Rückkehrer steht mit Max Jansen parat, der „definitiv eine Option ist“, wie Dotchev betont.

Personalsorgen bei Dresden

Auch beim Gastgeber aus Dresden ist die mögliche Aufstellung unklar. Insgesamt zehn Spieler sollen am Samstag nicht zur Verfügung stehen. „Die Personalprobleme in Dresden machen es für uns nicht einfach, vorherzusehen, mit welchem System sie spielen werden“, gesteht Dotchev. Hinzu kommt, dass die SGD nach der Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching „gereizt ist und sicherlich eine Trotzreaktion zeigen möchte.“ Bereits seit drei Spieltagen haben die Dresdener nicht mehr gewonnen und keinen Torerfolg feiern können. Trotzdem haben auch die Spieler, die Dynamo-Coach Markus Kauzcinski noch bleiben, „eine extrem hohe Qualität.“

Unter Dotchev hat sich der MSV stetig weiterentwickelt, aber dennoch gibt es Dinge, über die sich der Trainer ärgert. „Wir geraten zu oft in Rückstand und demzufolge unter Druck“, führt er aus. „Die Mannschaft ist inzwischen aber mental gefestigt und glaubt an sich“, erläutert Dotchev weiter. So konnten auch die Rückstände gegen Türkgücü München, den SC Verl und Waldhof Mannheim aufgeholt werden. Hier zeigt sich vor allem die Qualität in der Duisburger Offensive. „Wir sind im letzten Drittel besser geworden, aber ich erwarte noch mehr Verantwortung von meinen Spielern. Ahmet Engin und Marlon Frey arbeiten sehr viel für die Mannschaft. Wenn sie aber auch mal ein Tor erzielen, würde mich das sehr freuen“, gibt Dotchev zu.

Heiße Phase eingeleitet

Die Ausgangslage für Samstag ist also völlig offen. Formstarke Zebras wollen einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt machen, Dresden will unbedingt eine Antwort geben und gewinnen, um im Aufstiegsrennen nicht doch noch in die Bredouille zu kommen. Für beide Teams geht es demnach in die „Woche der Wahrheit“, wie auch Dotchev sagt. Bereits am kommenden Dienstag erwartet seine Elf dann den 1. FC Kaiserslautern und wenige Tage darauf geht es zum SV Wehen Wiesbaden. Läuft alles nach Plan, könnte der MSV schon in rund einer Woche Gewissheit über die Ligazugehörigkeit der kommenden Saison haben.

Aufrufe: 015.4.2021, 10:40 Uhr
Marcel EichholzAutor