2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Auch auf Neuzugang Daniel Wiener (rechts) ruhen die Hoffnungen beim SC Ichenhausen. Der Angreifer soll für mehr Torgefahr beim Landesligisten sorgen.	  F.: Ernst Mayer
Auch auf Neuzugang Daniel Wiener (rechts) ruhen die Hoffnungen beim SC Ichenhausen. Der Angreifer soll für mehr Torgefahr beim Landesligisten sorgen. F.: Ernst Mayer

Mit Vollgas-Fußball oben mitspielen

Der SC Ichenhausen startet am Sonntag in die Landesliga-Saison. Trainer Oliver Schmid will dem Publikum wieder unterhaltsamere Spiele bieten

Es ist ein Saisonziel, das die Fans des SC Ichenhausen freuen dürfte: Der Landesligist will wieder attraktiveren Fußball zeigen und in der kommenden Spielzeit erneut oben mitmischen. Trainer Oliver Schmid will weg vom gezielten Defensivfußball, weg vom Lauern auf Konter. Er wolle den SCI-Fans wieder etwas bieten, sagt er. Was will das königsblaue Herz mehr?

Klar ist: Der SC Ichenhausen hat seine Lehren gezogen aus der vergangenen Saison. Hinten stand das Team von Trainer Oliver Schmid mehr als ordentlich, doch vorne wollten einfach die Tore nicht fallen. Die Konsequenz: In der Sommerpause holten Abteilungsleiter Rudi Schiller und Schmid gleich drei neue Angreifer. Daniel Wiener kam vom FC Gundelfingen, wo er in der vergangenen Bayernliga-Saison 25 Mal auf dem Feld stand (vier Tore). Der 30-jährige Stefan Strohhofer war Stammspieler bei Meister Schwaben Augsburg und Maximilian Lamatsch kehrt mit 25 Saisontoren im Gepäck vom einjährigen Intermezzo beim Kreisliga-Vizemeister FC Günzburg zurück. Dazu kommen die jungen Abwehrtalente Kevin Lohr (FC Gundelfingen) und Maximilian Ocker (VfR Jettingen).

Neben dem neuen Angriff bilden alte Bekannte das Gerüst der Mannschaft, die am kommenden Sonntag zum ersten Heimspiel gegen den TSV Aindling antritt (Anpfiff 17 Uhr). Schmid zählt auf jene Akteure, die in der letzten Saison trotz großen Verletzungspechs den vierten Tabellenplatz geholt haben. Neben Torwart Simon Zeiser dürfte es vor allem auf die Verteidiger Martin Wenni, Christoph Schiller und Bernd Günther ankommen. Im Mittelfeld stehen der lange verletzte Dominik Fabinger und Stefan Winzig wieder zur Verfügung. Gerade die Rückkehr von Kapitän Fabinger nach eineinhalb Jahren Pause mache ihn auch zu einer Art „Neuzugang“, sagt Trainer Schmid. „Er hat zweifelsohne eine hohe Qualität und hilft uns auch als Anführer weiter.“

Außer Neuzugang Lamatsch, der an einer Sprunggelenksverletzung laboriert, konnten alle Spieler die Vorbereitung mitmachen. Es gab ordentliche Testspiel-Ergebnisse, unter anderem ein 5:1 gegen Ligakonkurrent SV Egg und ein unglückliches 0:2 in der Toto-Pokal-Qualifikation gegen den Neu-Bayernligisten Schwaben Augsburg. Alle seien hoch engagiert, die Neuen hätten sich schnell integriert. Sind alle fit, stünde eine gute Qualität zur Verfügung, sagt Schmid.

Trotzdem warnt der Coach: „Am Ende zählen nur die nackten Ergebnisse. Du kannst die beste Vorbereitung gemacht haben, aber wenn du das nicht in die Punktspiele mitnimmst, bringt dir das wenig. Und eine Saison ist lang, sie hat viele Hochs und Tiefs. Das haben wir bei den vielen Verletzungen in der letzten Saison gesehen. Ich hoffe, dass wir von solchen Tiefschlägen mal ein Jahr verschont bleiben.“

Klappt das, dann sei ein guter einstelliger Tabellenplatz realistisch, sagt der 39-Jährige, der in sein siebtes Jahr als SCI-Trainer geht. „Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind. Es braucht auch Glück, aber wenn viele Dinge zusammenkommen und wir verletzungsfrei bleiben, sind wir für eine Überraschung gut.“ Zu den Favoriten, die es zu ärgern gilt, zählt Schmid Vizemeister Türkspor Augsburg und Bayernliga-Absteiger FC Gundelfingen. Doch auch der kommende Gegner Aindling könne gefährlich werden. „Sie sind auf einem Level mit uns und haben sich gut verstärkt. Da sehen wir gleich, wo wir stehen.“

Aufrufe: 013.7.2017, 15:32 Uhr
Günzburger Zeitung / Alexander SingAutor