2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Jubel der Siegerinnen: Mit den Frauen des SV Viktoria Waldenrath-Straeten freuen sich Thomas Giessing (Zweiter von rechts), Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heinsberg, Thomas Schwabe (Zweiter von links), Pressesprecher von NetAachen, sowie Klaus Pastor vom Zeitungsverlag Aachen (rechts). FOTOS. HEINZ ESCHWEILER (4), KEVIN TEICHMANN (8)
Jubel der Siegerinnen: Mit den Frauen des SV Viktoria Waldenrath-Straeten freuen sich Thomas Giessing (Zweiter von rechts), Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heinsberg, Thomas Schwabe (Zweiter von links), Pressesprecher von NetAachen, sowie Klaus Pastor vom Zeitungsverlag Aachen (rechts). FOTOS. HEINZ ESCHWEILER (4), KEVIN TEICHMANN (8)
Sparkasse

Mit Lust Maximum herausgeholt

Die Fußballerinnen des SV Viktoria Waldenrath-Straeten schlagen im Finale des Sparkassen-Hallencups die Sportfreunde Uevekoven und im Halbfinale Titelverteidiger Alemannia Aachen

Und am Ende des Tages stand man sich erneut gegenüber: Zum Auftakt des Fußball-Nachmittags hatten sich die Sportfreunde Uevekoven und der SV Viktoria Waldenrath-Straeten duelliert. Und nur durch ein Eigentor verpassten die Waldenrath-Straetenerinnen, die durch Sonja Bürsgens in Führung gegangen waren, den Sieg. 1:1 endete das Auftaktspiel. Im Finale um den Sparkassen-Hallencup der Frauen in Oberbruch, den unsere Zeitung präsentiert, standen sich die beiden Mittelrheinligisten dann erneut gegenüber. Doch diesmal agierte der SV Viktoria cleverer, Mara Plambeck erzielte das einzige Tor des Spiels, da man auf der Gegenseite nichts mehr zuließ. Der SV Viktoria Waldenrath-Straeten, der im Halbfinale Titelverteidiger Alemannia Aachen mit 2:3 geschlagen hatte, gewann die begehrte Trophäe.

Bestes Spiel gegen Alemannia

„Wir haben gesagt, wer Lust hat, soll beim Hallencup spielen, es war kein Zwang. Natürlich wollten wir hier das Maximum herausholen“, freute sich Bernd Schmitz, Coach der Siegerinnen, nach dem Cup-Gewinn. „Gegen die Alemannia im Halbfinale zu gewinnen, war schon das Maximale. Ich denke, das war unser bestes Spiel. Wir haben aggressiv und mit Tempo gespielt, den Ball gut laufen lassen.“ In der Vorrunde hatte der SV Viktoria nach dem Remis gegen Uevekoven keinen Punkt mehr abgegeben, dem 2:0 gegen Bezirksligist Schwanenberg folgte ein 3:1 gegen Landesligist Konzen.

Die vorentscheidende Partie des langen Fußball-Nachmittags war sicherlich auch für die Zuschauer die attraktivste. Bis dahin hatte Aachen sich keine Blöße geleistet, in der Auftaktpartie gegen Mittelrheinligist TuS Jüngersdorf-Stütgerloch (6:1) hatte der Regionalligist absolut souverän aufgespielt und galt als hochgehandelter Favorit auf die Titelverteidigung. Doch schon in den Spielen gegen die Landesligisten Kohlscheider BC (4:2) und VfR Unterbruch (3:1) brachten die Schwarz-Gelben unnötige Hektik ins Spiel.

Im Halbfinale gegen Waldenrath-Straeten schien der Regionalligist von der plötzlichen Aggressivität der Gegnerinnen zu Beginn überrascht, nahm zu spät den Kampf an, dann allerdings sehenswert. Es war die körperbetonteste und umkämpfteste Partie des Tages. „Ich bin sehr zufrieden, wie wir gegen den Titelverteidiger, der in den vergangenen Jahren meist im Finale gestanden hat, reingegrätscht sind“, so Schmitz. Er gab aus, im Finale noch einmal so anzugreifen und sich für die Niederlage in der Meisterschaft zu revanchieren. Die Partie war zwar nicht so hochklassig, doch seine Mädels behaupteten den knappen Vorsprung. „Das war eine runde Sache heute.“

Alemannia offenbarte dagegen die Probleme, die sie auch in der Meisterschaft begleiten: Die Mädels spielen einen richtig guten Fußball, können allerdings nicht mit Druck umgehen. „Wir sind gut gestartet, haben gegen den TuS den Ball laufen lassen, die Lücken gefunden“, zog Verena Keusgen, die den verhinderten Coach Dietmar Bozek an der Bande vertrat, Bilanz. „Gegen Kohlscheid haben wir dann etwas die Ordnung verloren, und gegen Unterbruch kam Hektik ins Spiel. Im Halbfinale sind wir zu spät ins Rollen gekommen.“ Auch im Strafstoßschießen um Platz drei hatte die Alemannia das Nachsehen, ausgerechnet Torjägerin Laura Jendrzejko scheiterte an der gegnerischen Keeperin – Unterbruch wurde durch ein 5:4 Dritter.

Der Ausrichter der Hallencup-Endrunde war im Halbfinale klar Uevekoven mit 1:5 unterlegen. Wie Waldenrath-Straeten hatten die Sportfreunde, die 2016 und 2017 den Cup gewonnen hatten, sich nach dem Auftakt-Remis keine Blöße mehr geleistet, Konzen 3:1 und Schwanenberg 5:0 geschlagen, so dass sie aufgrund des besseren Torverhältnisses die Gruppe A angeführt hatten. Im Finale hatten sie nach rund sechs Minuten das Gegentor kassiert und waren trotz größter Mühe an der starken Sabrina Theissen, die später als beste Keeperin ausgezeichnet wurde gescheitert.

„Waldenrath-Straeten spielte taktisch sehr diszipliniert. Wir haben einen Fehler gemacht und sind dafür bestraft worden“, bedauerte Uevekovens Teammanager Florian Wolter, der im Finale Trainerin Monika Gruteser vertreten hatte. „Schon im Auftaktspiel haben beide Teams sehr diszipliniert und auf Augenhöhe agiert. Daher fielen auch relativ wenig Tore. Gegen Konzen hätten wir zweistellig siegen müssen, aber die Keeperin hat klasse pariert.“ Zufrieden war Wolter vor allem mit dem Halbfinal-Auftritt: „Beim 5:0 gegen Unterbruch haben wir wenig Fehler gemacht und unsere Chancen nach hinten raus genutzt. Das war unsere stabilste Leistung, die wir im Finale leider nicht wiederholen konnten.“

Aufrufe: 014.1.2019, 10:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor