2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht

Mit Konstanz zum Aufstieg

Uevekoven hat am Ende der Saison 16 Punkte Vorsprung. Würm-Lindern rettet sich mit starker Rückrunde. Kirchhoven patzt am letzten Spieltag.

An der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga A kehrte in der Rückrunde die große Langeweile ein. Denn schon früh wurde klar, dass kein Konkurrent in der Lage war, auch nur annähernd so konstant wie Tabellenführer Uevekoven zu spielen. Die Sportfreunde bauten ihren Sechs-Punkte-Vorsprung nach der Winterpause schon nach zwei Spieltagen der zweiten Serie auf zehn Zähler aus.
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Wenn Uevekoven mal nicht dreifach punktete – das war in der Rückrunde nur viermal der Fall –, patzte die Konkurrenz auch. Bereits am fünftletzten Spieltag waren Titel und Aufstieg eingefahren. Am Ende betrug der Vorsprung 16 Punkte. Für den Meister war es eine Saison der Superlative. Uevekoven schoss die meisten Tore (98) und kassierte die wenigsten (30). Dabei hatte man keinen ausgesprochenen Torjäger in seinen Reihen. Fast jeder Spieler war in der Lage zu treffen, und so war man für die Gegner schwerer ausrechenbar.

Auch wenn es zum Aufstieg nicht reichte, spielte Übach-Boscheln eine starke Saison. Zu Hause agierte das Team von Spielertrainer Holger Bien sehr konstant (38 Punkte) und kassierte hier auch die wenigsten Gegentore (neun). Zielstrebig spielte man nach vorne. Chris Wolf (25 Treffer) entwickelte sich zu einem der Top-Torjäger der Liga. Dafür musste man aber auswärts in der Rückrunde Abstriche machen (neun Punkte).

Zu viele Unentschieden – das kennen die Kuckumer schon aus vergangenen Jahren. Zu Hause schossen sie 43 Tore. Das ist der zweitbeste Wert hinter Uevekoven. Dafür agierte man auswärts in der Rückrunde sehr sparsam (7:7 Tore). Trainer Fatih Süngü verabschiedete sich nach acht Jahren mit Platz vier. Neuer Trainer wird Damir Knezovic.

Helpenstein legte zwei gleichstarke Runden hin. Gegen die Top-Teams bot man durchweg starke Leistungen, gab aber gegen Mannschaften aus tieferen Regionen noch zu viele Punkte ab. Daran arbeitet Trainer Marcel Leicher in der kommenden Saison mit seinem Team.

Heinsberg-Lieck hatte es mit den extremen Serien. Anfangs fand man nicht in die Saison, schaffte dann 17 Punkte aus sieben Partien. In der Rückrunde verlor man vier Spiele in Folge, um mit dem 1:0 gegen Übach-Boscheln wieder aufzustehen. Zehn Spiele blieb der FC zum Abschluss auch mit teils knappem Personal ungeschlagen (22 Punkte).

Der VfR Übach-Palenberg litt in der Rückrunde meist an Personalknappheit. Die jungen Spieler mussten so schneller ins kalte Wasser geworfen werden als ursprünglich geplant. Und in Uevekoven konnte der VfR keine spielfähige Mannschaft stellen und verzichtete. Trainer Alan Hansen wechselt zu Verlautenheide, Brahim Aitougrame kommt als Spielertrainer zurück.

Turbulent war es in Immendorf, das auch unter Personalknappheit litt. Welche Möglichkeiten man hat, wurde unter anderem beim 7:1 gegen Übach-Boscheln deutlich. Auswärts war die Rhenania die Nummer eins in Sachen Toren. Dafür kassierte man aber auch reichlich Gegentreffer und schaffte es nicht einmal, zu Null zu spielen.

Holzweiler erwischte nach seinem Systemwechsel kurz vor der Winterpause einen guten Start in die Rückrunde. Vor allem zu Hause legte das Team von Trainer Matthias Denneburg die Basis für den Klassenerhalt. Doch es wurde noch einmal eng, als Spieler mit Verletzungen ausfielen und die Alternativen fehlten. Am vorletzten Spieltag war ein weiteres A-Liga-Jahr in trockenen Tüchern. Immerhin schaffte man es als einzige Mannschaft in der Rückrunde, Uevekoven zu schlagen.

Nach der Hinrunde noch Tabellenletzter, bot Würm-Lindern eine ganz starke zweite Serie und holte dabei 24 Punkte. Die Defensive war das Prunkstück. In sieben Heimspielen kassierte Torwart Christoph Helmges kein Gegentor. Vier Partien endeten 0:0, drei wurden gewonnen. In der Rückrunde verdiente sich die SG auch das Prädikat beste Defensive.

Oberbruch schaffte mit seiner jungen Mannschaft so gerade den Klassenerhalt. Das Team von Trainer Helmut Frenken erarbeitete sich zwar viele Chancen, schoss aber die wenigsten Tore. Defensiv musste man dem Team auch so manchen Fehler zugestehen. Doch das erste Ziel ist erreicht. Mit der Erfahrung des ersten Jahres und den fußballerischen Qualitäten lässt sich sicherlich eine stärkere zweite Saison hinlegen.

In der Hinrunde lange Zeit Letzter, dann mit sechs Siegen in Folge wieder mit berechtigten Hoffnungen auf den Klassenerhalt, erwischte es Kirchhoven doch noch. Schafhausens Abstieg aus der Bezirksliga kostete die Blau-Weißen ein drittes Jahr A-Liga. Turbulent blieb es bis zum Schluss. Das Team zeigte gute Ansätze. Es hätte klappen können, wenn man am letzten Spieltag das Derby gegen Karken (2:3) gewonnen hätte.

Lövenich hätte sich retten können, wäre in der Rückrunde nach der ersten Halbzeit Schluss gewesen. Dann hätte der Neuling 16 Punkte mehr auf dem Konto gehabt. So musste man vor allem zu Hause in der zweiten Halbzeit mit ansehen, wie die Gegner den Rückstand noch drehten und der STV wieder mit leeren Händen dastand. So gab es in der zweiten Serie nur einen Punkt auf eigenem Platz. (sie)

Acht Mannschaften wechseln ihre Trainer

Die Hälfte der Mannschaften der Liga – dazu zählte auch Uevekoven – wechselte den Trainer. Beim Meister übernahm kurz vor Rückrundenbeginn Daniel Marschalk von Klaus Hellingrath. Schon früh in der Saison hatte Marcel Leicher beim SV Helpenstein die Nachfolge von Norbert Deckers angetreten, bei Würm-Lindern folgte Hermann-Josef Lambertz auf Sven Kreutzer. Bei Heinsberg-Lieck war Mersad Mukic Mitte der Hinrunde mit viel Erfolg als Spielertrainer eingestiegen, zur Rückrunde folgte ihm Jürgen Heinrichs.

In der zweiten Serie erklärte Dirk Heimanns in Lövenich seinen Rücktritt; Epifanio Naranjo-Garcia übernahm. Jochen Küppers trat in Immendorf zurück. Sein Nachfolger Skender Hasani war auch nur kurze Zeit im Amt. GW Karken trennte sich von Ivo Skiljo; die Spieler Andre Lehnen und Boris Ritzen brachten die Saison zu Ende. In Kirchhoven trat Daniel Heinrichs zurück. Volker Tholen, der das Amt zur neuen Saison ohnehin antreten sollte, wurde daher schon etwas früher Spielertrainer.

Aufrufe: 013.6.2014, 15:40 Uhr
sie I AZ/ANAutor