2024-04-25T14:35:39.956Z

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Jetzt schnell weg: Die Einlaufkinder der Dalbergschule überlassen der deutschen Mannschaft das Feld.  Foto: pa/Dirigo
Jetzt schnell weg: Die Einlaufkinder der Dalbergschule überlassen der deutschen Mannschaft das Feld. Foto: pa/Dirigo

Mit gutem Gefühl nach Island

Deutsche Juniorinnen fühlen sich in Worms gut aufgehoben

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Worms . Sie wären nicht die ersten, die aus Worms aufgebrochen sind, um in Island ihre Trophäe zu gewinnen. Zur Erinnerung: Laut der Nibelungensage war es einst der Burgunderkönig Gunther, der dank der Unterstützung Siegfrieds, in Island die Königin Brünhild eroberte. Für die U 17-Juniorinnen des Deutschen Fußballbundes geht es vom 18. Juni bis 4. Juli auf der Vulkaninsel im Nordatlantik um den Siegerpokal bei der Europameisterschaft. Und aus der Nibelungenstadt bricht die DFB-Auswahl mit gutem Gefühl auf.

Alles toll, top organisiert, kurz: ,,Ich würde immer wieder gerne kommen." So urteilte etwa Jessica Behr. In enger Abstimmung mit Gerd Vogt von der Sportförderung in Worms schnürte die Teammanagerin der U 17 in den vergangenen Tagen ein ,,Rundum-Sorglos-Paket" für ihre Mädels. Durch den Lokführerstreik wurde dies gerade am Spieltag wieder ambitioniert, sollte es für die Spielerinnen doch nach einem Abschlussessen im Prinz-Carl-Hotel zurück zu ihren Klubs gehen. ,,Wir müssen mit allen nach Frankfurt, vom Flughafen geht es nach Berlin, München,..." Oder nach Paris. Die Französinnen wurden ja ebenso in der Heimat erwartet.

Die Eindrücke, die der DFB-Tross in Worms gewann, waren rundum positiv. Und etwas mehr. ,,Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen überrascht war, als ich über die Rheinbrücke gekommen bin", gestand etwa Anouschka Bernhard. Die Trainerin zeigte sich beeindruckt von Kulisse und Nibelungenturm. Gut, ,,der Fokus lag auf der Vorbereitung", erzählt sie. Zwei Mal war sie aber in der Stadt unterwegs: ,,Wir waren Eis essen mit den Mädels." Und in jedem Fall ,,sind wir toll empfangen worden, alle waren sehr freundlich. Ein gutes Gefühl."

Nicht anders empfand es Jana Feldkamp. Der 17-Jährigen von der SGS Essen schmeckte nicht nur besagtes Eis. Auch die vielen Fans in der EWR-Arena, in der sich fast 2 000 Zuschauer einfanden, war für die Mittelfeldspielerin keine Selbstverständlichkeit. Gesponsert durch die Anwaltskanzlei Brauer waren 1 500 Eintrittskarten an Wormser Schulen gelandet. ,,Wir waren da am Anfang schon ein wenig nervös", räumte Feldkamp ein. Später lief's, mit der Kapitänsbinde am Arm traf sie sogar selbst zum 2:1.

Der Rahmen stimmte in der Tat. Dies begann bei DFB-Maskottchen Paule, setzte sich fort über die Ballmädchen des SV Leiselheim und die Einlaufkinder der Dalbergschule. Auf der Tribüne fand sich neben Fußball-Prominenz wie Steffi Jones oder Klaus Schlappner sogar ein japanisches Fernsehteam. ,,Die drehen eine Dokumentation über den Frauenfußball in Deutschland", wusste Rainer Sprinz an der Seite von Jens Silex zu berichten. Routiniert hatten sie die Stadionansage übernommen - zweisprachig. Und natürlich: Zum Abschied wünschte das Wormatia-Duo dem DFB-Team übers Mikro - den Gewinn der Trophäe in Island.



Aufrufe: 021.5.2015, 06:30 Uhr
Carsten SchröderAutor