Und genau so zeigt sich seine Mannschaft dann auch: Nach wenigen Minuten fliegt der Ball bereits gegen den Hüttenbacher Pfosten. Weitere Chancen erspielt sich Tennenlohe, doch der Ball will einfach nicht ins Tor. Erst als Hüttenbach irgendwann einen anderen Ball fordert, fällt wenige Minuten vor der Halbzeitpause ein Treffer. Nur leider für die bis dahin unterlegenen Gäste: Wie aus dem Nichts trifft Norman Raab in der 41. Minute. „Uns fehlt vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit. Wir brauchen gefühlte zehn Chancen, bis der Ball drin ist, während der Gegner wie aus dem Nichts trifft“, ärgert sich Kusnyarik später.
Dann stoßen zwei Spieler beim Kampf um den Ball zusammen und müssen behandelt werden, beide machen mit Kopfverbänden weiter. Doch nicht nur sie stehen im Fokus, auch das Schiedsrichtergespann um Christoph Wisserner wird durch den Bezirks-Schiedsrichterausschuss benotet.
Der Kampfgeist der Tennenloher zahlt sich nach der Halbzeit aus, und David Hinrichs trifft in der 50. Minute zum verdienten 1:1. Dann wird es richtig spannend: Hüttenbach und Tennenlohe drängen auf den Sieg, dabei erarbeiten sich die Gastgeber immer mehr Chancen und drängen die Gäste tief in ihre Hälfte. Die Taktik von Kusnyarik zahlt sich aus: „Wir haben im Winter unser System umgestellt, das hat im ersten Spiel zwar noch keine Früchte getragen, aber es ist deutlich zu sehen, dass wir sehr gut in der Defensive stehen und nach vorne immer wieder Chancen kreieren.“
Und nun, endlich, in der 75. Minute gelingt Patrick Rauch der lang ersehnte Führungstreffer für Tennenlohe. Den Gästen gelingen nur noch wenige Angriffe. Aufgegeben haben sie aber noch lange nicht. Tennenlohe muss sich noch einmal richtig reinhängen, die Partie wird immer hektischer und härter. Ein Foul folgt dem anderen, „wie viele Verletzte sollen wir noch haben“, rufen ein paar Zuschauer.
Der Schiedsrichter lässt fünf Minuten nachspielen, und nach zwei Schüssen neben und über das Tor gelingt Julian Konrad in der 93. Minute schließlich das erlösende 3:1. Damit schiebt sich der SV Tennenlohe vom vorletzten Rang zwei Plätze nach oben, befindet sich aber immer noch in Abstiegsgefahr. Die nächste Feuertaufe für die neue Taktik gibt es kommende Woche gegen den Tabellenführer, die Spielvereinigung Erlangen.