2024-06-17T07:46:28.129Z

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Vernums Trainer Sascha Heigl ist, vorsichtig gesagt, nicht gerade ein Fan des Modus in der Klever Kreisliga A.
Vernums Trainer Sascha Heigl ist, vorsichtig gesagt, nicht gerade ein Fan des Modus in der Klever Kreisliga A.

Missmut und Optimismus bei Grün-Weiß Vernum

Kreisliga A Kleve-Geldern: Das Team zählt zum engsten Kreis der Aufstiegsaspiranten. Das Regelwerk bereitet Coach Sascha Heigl aber keine Freude.

Sascha Heigl ist kein Fan des Modus, der in der Kreisliga A über Auf- und Abstieg entscheidet. Daraus macht der Trainer von Grün-Weiß Vernum keinen Hehl. „Mich stört das sehr. Das ist einfach zu viel Regelwerk drumherum und hat mit Fußball nicht viel zu tun“, sagt der 43-Jährige.

Bereits jetzt steht fest, dass sein Team eines der zehn sein wird, die im kommenden Jahr um den Aufstieg in die Bezirksliga spielen werden. Mit 40 Punkten aus 16 Spielen führt Grün-Weiß Vernum die Südkreis-Gruppe als Tabellenführer an. Wenn Mitte März 2022 dann auch die letzten Partien der Qualifikationsrunde absolviert sind, stellen die beiden A-Liga-Gruppen jeweils ihre fünf besten Mannschaften. Zwei werden aufsteigen. Der Haken: In die Meisterrunde mitgenommen werden nur jene Punkte und Tore gegen Mannschaften, die sich ebenfalls qualifiziert haben. Gleiches gilt umgekehrt für die Abstiegsrunde. So will es das Konzept.

Das führt beispielsweise dazu, dass die zwei Vernumer Niederlagen gegen den SC Auwel-Holt (2:3) und den SV Sevelen (0:3) jeweils mehr schmerzen als die eine der Sevelener gegen Arminia Kapellen. Da Vernums ärgster Verfolger ebenfalls bereits qualifiziert ist und die Holter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in die Aufstiegsrunde einziehen werden, fallen diese „verlorenen Punkte“ stärker ins Gewicht. Das 1:3 des SV Sevelen in Kapellen ist unerheblich, da die Arminen in die Abstiegsrunde gehen. Mögliche drei Punkte hätte der SVS ohnehin nicht mit in die Meisterrunde genommen. Durch die Tabellenkonstellation ist der bemerkenswerte Sieg gegen Sevelen für Kapellen wertlos. Auch daran stört sich Heigl: „Kapellen hat sich die Punkte erkämpft und somit auch verdient.“

Mit Kritik will sich Heigl jedoch nicht zu lange aufhalten. Der Blick geht nach vorne. Im kommenden Jahr stehen noch zwei wichtige Spiele an. Wiedergutmachung ist angesagt, denn die Gegner heißen Auwel-Holt und Sevelen. „Diese zwei Spiele sind unglaublich wichtig und wir wollen sie positiv bestreiten“, sagt Heigl. Die bisher im Saisonverlauf erbrachte Leistung stimmt ihn optimistisch. Man habe ähnlich gut gespielt wie in der abgebrochenen Vorsaison und den eigenen Status bestätigt.

Qualität und Mittel vorhanden

Für den Kampf um den Aufstieg sei man gewappnet. Heigl: „Dass wir Mittel und Qualität dazu haben, wollen wir nicht verstecken. Die müssen wir jedoch auch abrufen.“ Eine Prognose könne man jedoch nur schwer machen. „Wir haben schon zwei Jahre nicht mehr gegen die Teams aus dem Nordkreis spielen können. Ich kann mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen, dass neben Pfalzdorf, Sevelen und uns noch eine andere Truppe mit in das Aufstiegsrennen eingreifen wird“, so der Vernumer Coach.

Mitte Januar beginnt die Vorbereitung. Getestet wird ausschließlich gegen Bezirksligisten. „Das, was wir aus potenziell vielen Niederlagen lernen können, ist wertvoller als gegen vermeintlich schwächere Gegner hoch zu gewinnen“, sagt Sascha Heigl.

Aufrufe: 030.12.2021, 11:00 Uhr
RP / Nils HendricksAutor