2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Mentalität schlägt Engpässe

Claudio Zornio hat den SV Baustert in die Spitzengruppe geführt.

Nach vier Jahren bei der SG Dist/Röhl wechselte Claudio Zornio im Sommer zum Ligakonkurrenten SV Baustert, wo er direkt einschlug: 13 Punkte aus fünf Partien sind eine stolze Zwischenbilanz.

„Es war der richtige Weg für beide Seiten, und es ist gut, wenn die Mannschaft mal eine andere Ansprache und neue Impulse bekommt“, ist der 38-jährige Claudio Zornio sehr zufrieden damit, den Schritt Richtung Baustert getan zu haben. „Mein Gefühl sagt mir, dass sich die Mannschaft gut an mich gewöhnt hat. Meine Erwartungshaltung spiegelt sich auch in den bisherigen Ergebnissen wider. Das Team hat sich bis jetzt toll präsentiert.“ Der SV Baustert befindet sich in der dritten Saison nach der Trennung von der alten Spielgemeinschaft mit Bettingen und Oberweis. Nach dem direkten Aufstieg von der C- in die B-Klasse vor zwei Jahren gelang dann als Aufsteiger ein beachtlicher sechster Platz.

Ausgeglichene Liga: Eine Zielsetzung wurde in gemeinsamen Gesprächen mit den Vorstandsmitgliedern Andreas und Michael Schaal sowie Stefan Valentin erarbeitet. „Wir wollen den Weg als eigenständiger, kleiner Verein weitergehen und uns Woche für Woche auf gutem Niveau präsentieren. Natürlich wollen wir das Maximum an Punkten herausholen, im Rhythmus bleiben und möglichst lange ohne Niederlage bleiben.“ Zornio betont, dass die B-II-Liga in diesem Jahr extrem ausgeglichen sei und er glaubt, dass es keine Überflieger oder Ausreißer geben werde. „Um ganz oben zu bleiben, müssten wir eine größere Kadertiefe haben. Klar sind wir mit den Ergebnissen bis dato sehr zufrieden und der zweite Tabellenplatz ist auch absolut gerechtfertigt, doch wir wissen auch, dass er nur eine schöne Momentaufnahme ist.“ (Die Partie am Donnerstagabend gegen Eschfeld war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet).

Viererkette bietet mehr Freiräume: Derzeit muss der SVB auf vier Stammspieler verzichten, die verletzt oder angeschlagen sind. Stefan Valentin laboriert an den Folgen einer Hüftprellung, die er sich Anfang des Monats im Spiel gegen Bollendorf (5:0) zugezogen hat. Marcel Banz hat wegen Rücken- und Sprunggelenksproblemen noch kein Spiel gemacht, und Johannes Valentin ist an der Schulter verletzt. Nimmt man die Neuzugänge Marius Kolf, der Leistenprobleme hat, und Philipp Spoden (berufsbedingt eingeschränkt verfügbar) sowie Thorsten Wenzel hinzu, ergeben sich weitere Engpässe. Die fängt das gesamte Team aber mit Mentalität und Willen sowie einem verbesserten taktischen Verhalten auf. „Fußballerisch hatte das Team ja schon unter Rüdiger Otte eine Riesenqualität. Doch wir haben durch die Umstellung von Dreier- auf Viererkette mehr Freiräume, könne effektiver im Gegenpressing arbeiten und das Spielfeld eng machen.“ Zornio ist ein Freund des Ballbesitzfußballs. „Nur wenn der Gegner wenig Möglichkeiten hat, ins Spielgeschehen einzugreifen, können wir unsere fußballerische Stärke umsetzen. Wir können im Kollektiv verschieben und den Gegner weg von unserem Tor halten.“ Neuer Chef in der Viererkette ist Sven Schröder. Der 27-jährige Vollblutfußballer kehrte im Sommer nach zwei Jahren beim luxemburgischen Drittligisten US Berdorf-Consdorf zu seinem Heimatverein zurück und hilft der Mannschaft mit „seiner spielerischen Klasse und der Erfahrung, die er mitbringt, extrem weiter. Es hat mich riesig gefreut, dass er zurückgekommen ist“, so Zornio.

Klarer Sieg gegen die "alte Liebe": Schröder bildet mit Thomas Leinen, Jonas Spoden und Thorsten Wenzel derzeit die Viererkette. Zwei Höhepunkte waren für den 38-jährigen neuen Trainer in dieser Saison schon von enormer Bedeutung. Am zweiten Spieltag gastierte Zornios „alte Liebe“ in Baustert. „Das war schon ein Highlight gegen die SG Dist zu spielen. Wir hatten uns einen Plan zurechtgelegt und der hat komplett funktioniert“, blickt der Bausterter Trainer hocherfreut auf den 6:2-Erfolg gegen die SG DIST zurück. Das 7:4 in Waxweiler war ein „ähnlich verrücktes Spektakel, bei dem wir in der ersten 20 Minuten zunächst gar nicht stattgefunden, uns aber nach und nach ins Spiel reingebissen haben. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft im Kollektiv gegen Ball und Gegner gearbeitet und mit Tobias Rauls und Christian Sonndag hatten wir zwei brutal starke Stürmer auf dem Platz.“ Am Sonntag wartet nach dem gestrigen Duell mit Eschfeld mit dem FC Metterich zu Hause erneut eine lösbare Aufgabe. „Wir gehen in jedes Spiel mit absoluter Ehrfurcht vor dem Gegner und werden niemanden unterschätzen. Wenn wir es schaffen, unsere Ideen und einen Plan auf den Platz zu bringen, werden wir weiter Erfolg haben“, betont Zornio abschließend.

Aufrufe: 027.9.2019, 06:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor