2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Die SG Oberweis (grüne Trikots) ist bis jetzt gut im Rennen
Die SG Oberweis (grüne Trikots) ist bis jetzt gut im Rennen – Foto: Hans Krämer

Von Monstern und Staubsaugern

A-Klasse: Wie Oberweis-Trainer Claudio Zornio sein Team nach dem Abstieg umgebaut hat.

Auch wenn am vorigen Sonntag beim Heim-2:4 gegen die SG Utscheid/Mettendorf die erste Saisonniederlage zu Buche stand („Wir hatten eine schlechte Phase zwischen der 30. und 40. Minute, als wir drei Gegentore kassiert haben“) startete der von Claudio Zornio trainierte Bezirksligaabsteiger SG Oberweis/Bettingen/Baustert insgesamt gut in die neue Spielzeit. „Wenn man sieht, dass uns sechs Spieler verlassen und gleich elf neue, teilweise aus der A-Jugend, hinzugekommen sind, muss man sagen, dass der gute Start nicht selbstverständlich war“, sagt Zornio.

Die Neuzugänge seien problemlos aufgenommen worden und würden sich mit ihren Aufgaben arrangieren. „Wir wollen eine anständige Runde spielen. Es wäre vermessen, vom Wiederaufstieg zu sprechen. Die jungen Spieler unterliegen Leistungsschwankungen, die auch eingerechnet sind“, warnt der Coach vor allzu hohen Erwartungshaltungen. Einer, der dem Team mit seinen Toren jeweils zu Siegen verholfen hat, ist Visar Kadri. Der 21-jährige offensive Mittelfeldspieler, der vom Ligakonkurrenten SG Mötsch/Stahl kam, entschied die Partien gegen die SG Schneifel-Stadtkyll II (2:1) und beim 1:0-Erfolg bei der SG Preist mit seinen Freistoßtreffern fast im Alleingang. „Es ist ein Genuss, Visar beim Fußballspielen zuzuschauen. Sein Umgang mit dem Ball, seine Körperlichkeit und sein super rechter Fuß, mit dem er auch die beiden Freistoßtore erzielt hat, sind eine Augenweide“, berichtet Zornio, der indes weiß, dass „auch bei Visar die Entwicklung längst nicht abgeschlossen ist. Mitunter ist er noch ein bisschen zu ballverliebt“.

Um die Routiniers Tobias Bales, Dennis Gansen und Martin Esch hat sich eine Reihe von jungen Spielern, die im Vorjahr meist noch in der C-Klasse gespielt haben, bislang sehr gut eingebracht. So kommen Amiri Ghodrat, Bagok Akpinar, Simon Heck, Bryan Chen, Raphael Göbel, Maurice und Mathis Britz regelmäßig zu Einsätzen. Der Coach gerät ins Schwärmen: „Die einen sind überragend schnell und technisch gut, die anderen dagegen richtige Kämpfer und wahre Mentalitätsmonster und wiederum andere Staubsauger vor der Abwehr. Sie verhelfen unserem Spiel zu mehr fußballerischer Substanz.“

Durch den Einbau von Simon Weber und Michael Schaal gibt es auch Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten. „Wir haben neben Simon Esch aktuell drei außergewöhnlich gute Torhüter“, so Zornio, der wohl erst nach der Winterpause wieder auf die Langzeitverletzten Jonas Pick und Johannes Valentin, die an Kreuzbandrissen laborieren, zurückgreifen kann. Pausieren muss derzeit auch André Schares (Knieverletzung). Der nächsten Partie bei der SG Kylltal (Samstag, 18.30 Uhr, Birresborn) sieht Zornio mit gemischten Gefühlen entgegen. „Der Gegner ist schwierig einzuschätzen. Mit Daniel Bartsch, der in Salmrohr und Rosport über Jahre eine feste Größe war, haben sie unglaubliche Qualität dazu bekommen. Deswegen können wir nur über eine absolute Topleistung punkten.“

Aufrufe: 015.9.2022, 21:56 Uhr
Lutz SchinköthAutor