2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Steven Schaap

Meine Top-Elf: Ricardo Franke präsentiert sein Dream-Team

Wie sieht die persönliche Top-Elf eines einstigen Oberliga-Spielers aus? Wir haben Ricardo Franke befragt.

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der Rubrik "Meine Top-Elf" ab sofort Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, welche nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Ricardo Franke (zum FuPa-Profil: hier klicken) präsentiert seine Top-11:
Seit 2018 spielt der Mittelfeldakteur beim SV Eintracht Elster und ist seither zu einer festen Größe im Kader des Verbandsligisten. Für den Ludwigsfelder FC und den RSV Waltersdorf 1909 absolvierte Franke über 150 Einsätze in der Oberliga. Für Elster stehen bislang 54 Partien im Oberhaus Sachsen-Anhalts zu Buche. "Ich möchte diese Gelegenheit nutzen und mich bei allen meinen ehemaligen und jetzigen Mitspielern und Trainern mal bedanken, auch bei denen, die ich hier nicht aufgezählt habe. Bis hierhin sind es fast 27 Jahre, in denen mich der Fußball begleitet und ohne diese ganzen Menschen hätte es bei allen sportlichen Höhen und Tiefen nicht so viel Spaß gemacht. Danke auch an meine Frau und meine Kinder, dass sie mich Fußballbekloppten so unterstützen. Auf das noch ein paar Jahre hinzukommen", so der 32-Jährige. Die Top-11 von Ricardo Franke:

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Torwart

Robert Petereit: "Robert war in meinen ersten Jahren im Männerbereich unsere Nr. 1 beim Ludwigsfelder FC in der Oberliga. Er kam aus der Jugendabteilung von Energie Cottbus und war dementsprechend gut ausgebildet. Obwohl er nicht der körperlich Größte in der Torwart-Gilde war, hat er uns viele Punkte gerettet in dem er auch den einen oder anderen Unhaltbaren aus dem Eck gefischt hat und sich in jede 50:50–Situation mit allem reingeworfen hat, was er aufzubieten hatte. Wenn er mal nicht gespielt hat, glänzte der in den Halbzeitpausen mit überragend getretenen Freistößen."

Abwehr

Christoph Lindenberg: "Mit Udo habe ich zunächst kurz beim Ludwigsfelder FC und dann viele Jahre beim RSV Waltersdorf zusammengespielt. Er hat als Außenverteidiger die rechte Bahn hoch und runter beackert, obwohl das Laufen nicht zwingend seine Paradedisziplin war. Udo konnte seinen Gegenspieler auch gerne mal etwas rustikaler vom Ball trennen auch wenn der Ball schon den einen oder anderen Meter weiter weg war. Leider wurde er auch durch schwere Verletzungen immer mal wieder zurückgeworfen, kämpfte sich aber immer wieder zurück und brachte seine Leistung immer wieder auf den Platz."

Philipp Karaschewitz: "Philipp ist für mich ein besonderer Protagonist in dieser Liste! In ihm hat mir der Fußball meinen besten Freund beschert. Mit ihm habe ich fast die komplette Nachwuchsabteilung des LFC durchschritten und später im Männerbereich beim LFC und in Waltersdorf zusammengespielt. Sportlich unvergesslich sicher unser damaliger Durchmarsch aus der Landes- in die Oberliga mit dem RSV Waltersdorf. Nach seiner Rückkehr zum LFC entwickelte er sich dort zu einem der besten Innenverteidiger der Region und zu einem absoluten Anführer und führte auch den LFC wieder zurück in die Oberliga. Dort setzt er seine gute Arbeit nun als sportlicher Leiter fort. Neben dem Fußball absolvierten wir zusammen unsere Ausbildung, teilten uns im Anschluss jahrelang ein Büro, er war mein Trauzeuge und ist auch so eher Teil der Familie als ein Freund."

David Karaschewitz: "Wie es der Nachnahme schon verrät handelt es sich bei David um den Bruder von Philipp. Die Geister streiten sich darum, wer der hübschere von beiden ist, ich kann nur festhalten, dass er auf jeden Fall der ältere ist. Auch mit ihm habe ich in Ludwigsfelde und Waltersdorf zusammengespielt. Mit seinem starken linken Fuß hatte er in der Spieleröffnung immer das Auge für die ballferne Sechs. Gegen den Ball wusste er immer wann es auch mal Zeit war, den Gegenspieler wegzuschlitzen. Mit seinen klaren Ansagen war er ein sehr guter Organisator auf dem Platz, der mir den einen oder anderen Schulterblick erspart hat. Ich denke, dass sich da schon sein Werdegang als Trainer abzeichnete. Ich durfte selbst in Waltersdorf noch unter ihm trainieren. Mittlerweile trainiert er Fortuna Babelsberg und ich bin mir sicher, dass er seinen Weg als Trainer weiter erfolgreich gehen wird und man von ihm da noch einiges erwarten kann."

Mittelfeld

Frank Ruprich: "Mit ihm habe ich meine ersten Jahre beim LFC gespielt und egal wo der Trainer ihn aufgestellt hat, er hat immer 120 Prozent gegeben und lief so viel wie es seine Akkus zuließen. Egal ob Training oder Spiel, auf ihn war immer Verlass. Trotz seiner in meinen Augen starken Schusstechnik mit beiden Füßen, hatten Torerfolge bei ihm eher Seltenheitswert. Auch heute in etwas höherem Fußballeralter noch topfit, was er Jahr für Jahr beim Hallenturnier des LFC, bei dem ich mit ihm in der Oldie-Mannschaft zusammenspielen darf, unter Beweis stellt.

Michael Braune: "Mich Micha verbinden mich auch gemeinsame Zeiten beim LFC, obwohl das für ihn nur ein kurzes Intermezzo war, und in Waltersdorf. Auch er war ein wichtiger Teil der Aufstiegsmannschaft. Er war im zentralen Mittelfeld nicht unbedingt ein Laufwunder, zeichnete sich aber durch eine sehr gute Übersicht und punktgenaue Diagonalbälle aus. Außerdem war auch er ein sehr guter Organisator auf dem Platz und erkannte viele Situationen schon, bevor sie passiert sind. Zudem ist er sehr wahrscheinlich der Spieler der die meisten Fouls im eigenen Dribbling mit dem Ball begangen hat. Auch er ist mittlerweile Trainer und wird sich ganz sicher in naher Zukunft damit auch einen Namen machen."

Emanuel Clemens: "Emma ist mein Partner bei Eintracht Elster. Mit ihm habe ich auch schon in Waltersdorf zusammengespielt, dort aber leider erst als das Schiff schon langsam zu sinken begann. Mit ihm bilde ich heute ein super Gespann im zentralen Mittelfeld. Er ist ein absolutes Mentalitätsmonster, der keinen Zentimeter Boden verschenkt. Vollgas in jeder Trainingseinheit und in jedem Spiel. Wirklich ein Vorbild für junge Spieler. Zudem ist er vermutlich der am besten austrainierte Spieler, mit dem ich je zusammengespielt habe (Körperfettanteil ca. 1,25 Prozent). Dazu ein Laufwunder sondergleichen, mit einem ausgeprägten Offensivsinn und teilweise unnachahmlichen Dribblings. Trotzdem ist er immer noch lernwillig und möchte sich stets verbessern. Auch neben dem Platz als Mensch eine Wucht."

Patrick Moritz: "Mit Patrick durfte ich in der Saison 2011/2012 zusammen in Waltersdorf spielen. Er kam als ehemaliger Regionalligaspieler vom SV Babelsberg 03 zu uns und spielte auch fünf mal DFB-Pokal in dem er sogar zwei Tore erzielte. Er war ein begnadeter Techniker und als Zehner bei uns absolut der Mann für den letzten oder vorletzten Pass. Er hat mich als damaligen Außenbahnspieler unzählige Male auf die Reise geschickt und hat so viele Tore vorbereitet oder eingeleitet und hatte damit maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die Oberliga. Des Weiteren waren auch von ihm getretene Standards immer eine absolute Waffe.

Angriff

Yannick Schüler: "Nun kommen wir zum einzigen U30-Spieler in meiner Liste. Mit Yannick spiele ich nun meine dritte Saison zusammen bei Eintracht Elster. Er ist meiner Meinung nach mit einem unglaublichen fußballerischen Talent gesegnet und ruft dieses auch von Saison zu Saison mehr ab. Auch wenn er sich selbst vielleicht eher als zentrale Sturmspitze sieht, ist er in meinen Augen auf der linken Außenbahn mit seiner unfassbaren Geschwindigkeit perfekt aufgehoben. Dazu hat er mit beiden Füßen eine wahnsinnige Schussgewalt und auch bei Freistößen immer öfter ein ganz feines Füßchen. Noch steht er sich immer mal wieder ein wenig selbst im Weg, was aber aufgrund seines noch jungen Alters nachzuvollziehen ist. Ich denke, er wird sich in den nächsten Jahren zu einem Spieler entwickeln der pro Saison für 20 Tore gut ist."

Dennis Kutrieb: "Auch mit ihm habe ich beim LFC und Waltersdorf gespielt. Er fing als Zehner an und wurde dann aber aufgrund seiner immensen Torgefahr meistens ins vorderster Front aufgeboten. Kein anderer meiner Mitspieler war 25 Meter um das gegnerische Tor gefährlicher als er. Ballannahme mit dem Rücken zum Tor, mit der Lokomotive am Gegner vorbeigedreht, Schuss, Tor. Im Eins-gegen-Eins war er in seinen besten Jahren kaum zu stoppen, jeder Standard war gefährlich und die Elfmeter in der Regel im Tor. Zudem war sein rechter Fuß mit einer unglaublichen Technik ausgestattet, der ihm auch den Weg bis in den Profifußball bei RW Oberhausen ebnete. Der linke Fuß war dafür nicht mal zum Bier holen geeignet, was ihn aber auch nicht störte, da er nur Cola trank. Mittlerweile ist auch er Trainer bei Ebbsfleet United in England."

Andreas Fricke: "Als Jugendspieler des LFC habe ich ihm noch von Außen zugesehen in seiner Zeit beim LFC. In Waltersdorf durfte ich mit ihm dann noch zwei Saisons lang gemeinsam auf Punktejagd gehen. Andi war ein absoluter Vollblutstürmer, bei dem eine halbe Chance zum Tor gereicht hat. 99 Prozent seiner Tore wird er wohl mit der rechten Innenseite flach in die Ecke geschoben haben. Egal wo er in seiner Fußballerlaufbahn Station gemacht hat, hat er immer wie am Fließband geknipst. Ein guter Typ auf und neben dem Platz immer mit einer klaren Meinung. Später wurde auch er noch mein Trainer in Waltersdorf im Verbund mit David Karaschewitz und es ist der Wahnsinn, wie viel Neues ich unter den Beiden gelernt habe und wie sehr ich mich in dieser Zeit fußballerisch weiterentwickelt habe."

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Aufrufe: 014.1.2021, 08:30 Uhr
Robert KeglerAutor