2024-05-16T07:18:09.875Z

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Der Ball ist sein Freund: Maxi Lüftl (re.) vom FC Unterföhring.
Der Ball ist sein Freund: Maxi Lüftl (re.) vom FC Unterföhring. – Foto: Karl-Heinz Hönl

Meine Top-Elf: Maxi Lüftls Reifenplatzer und Subway-Ritual

Maxi Lüftl vom FC Unterföhring hat gewählt! Und präsentiert uns die Top-Elf seiner Karriere +++ "Die vielen lustigen Erinnerungen mit Julian Pollersbeck behalte ich besser für mich"

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Maxi Lüftl (25) vom FC Unterföhring.


Torwart:
Julian Pollersbeck (aktuell: HSV; gemeinsame Zeit: U17 & U19 SV Wacker Burghausen):
"Als er zur U17 nach Burghausen gewechselt ist, war er erstmal die Nummer zwei, konnte sich aber relativ schnell einen Stammplatz erkämpfen und zwei Jahre später sind wir gemeinsam mit über 10 Punkten Vorsprung in die Bundesliga aufgestiegen. Es waren drei grandiose gemeinsame Jahre mit sehr vielen lustigen Erinnerungen, die ich besser für mich behalte!" :-)


Abwehr:
Alexander Eberlein (aktuell: ASC Boxdorf; gemeinsame Zeit: U23 SV Wacker Burghausen):
"Er war ein absoluter Führungsspieler und hatte die Ruhe weg. Als gestandener Profi hat er sich trotz Degradierung in die U23 immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und war für mich ein Spieler, zu dem ich als 18-Jähriger definitiv aufgeschaut habe."

Adrian Gahabka (aktuell: FC Dingolfing; gemeinsame Zeit: SV Schalding-Heining und NC State / USA):
"Mit Adrian habe ich viel erlebt, sowohl in der Regionalliga mit Schalding als auch in unserer gemeinsamen Zeit in den USA. Auf dem Platz konnte man sich immer auf seine Zweikampfstärke, seine Schnelligkeit und Athletik verlassen. Neben dem Platz wird mir v.a. die gemeinsame Reise von Raleigh nach New York (8 Stunden Autofahrt) in Erinnerung bleiben. Wir und zwei weitere Teamkameraden haben uns an Thanksgiving einen Mietwagen geholt und sind in Richtung New York aufgebrochen. Nach gerade einmal zwei Stunden Fahrt und Einbruch der Dunkelheit ist uns ein Reifen auf dem Highway geplatzt. Ein Ersatzreifen war nicht im Mietwagen zu finden, sodass wir insgesamt vier Stunden im Nirvana auf einen Abschleppdienst und einen Neuwagen warten mussten. Schlussendlich sind wir dann um 6:00 Uhr in der Früh angekommen und wir hatten unglaublich geile Tage in für mich der besten Stadt der Welt."

Alexander Winkler (aktuell: SpVgg Unterhaching; gemeinsame Zeit: U23 SV Wacker Burghausen):
"Alex zeichnet sein Wille, Zweikampfverhalten und linker Fuß aus. In Burghausen hatten wir ein gemeinsames Ritual und zwar nach jedem Donnerstagstraining zum Subway essen zu gehen. Wir waren immer dieselben vier und haben damals beschlossen eine WhatsApp-Gruppe zu gründen, welche heute noch Bestand hat. Diese Saison habe ich ihn des Öfteren live spielen sehen und bin mir sicher, dass er auch nächstes Jahr in Kaiserslautern eine tragende Rolle in der Innenverteidigung spielen wird."


Mittelfeld:
Philipp Knochner (aktuell SV Schalding-Heining; gemeinsame Zeit U19 & U23 SV Wacker Burghausen):
"Knochi ist ein 6er wie ihn sich jede Mannschaft wünscht. Es hat mir immer wahnsinnig Spaß gemacht mit ihm auf der Doppelsechs zu spielen. Zudem haben wir in Burghausen zwei Jahre im selben Haus gelebt. Heute wenn wir uns in Passau sehen, freu ich mich umso mehr mit ihm über die alten Zeiten zu sprechen."

Robert Zillner (Karriereende; gemeinsame Zeit bei SV Schalding-Heining):
"Leider haben wir nur eine Vorbereitung gemeinsam absolviert, ehe ich mich in die USA verabschiedet habe. Seine ruhige aber „trockene“ Art ist mir in besonderer Erinnerung geblieben. Auf dem Feld hat mich v.a. seine Leichtfüßigkeit und seinen technischen Fähigkeiten fasziniert. Obwohl man oft das Gefühl hatte, dass er mit angezogener Handbremse spielt, konnte er jederzeit mit einer Aktion den Unterschied ausmachen."

Thomas Pledl (aktuell Fortuna Düsseldorf; gemeinsame Zeit bei SpVgg Grün Weiß Deggendorf):
„Done" war damals schon ein besonderer Kicker, der heute zurecht mit Fußball sein Geld verdient. Sofern es der Terminkalender zulässt, versucht sich der damalige Deggendorfer 94/95er Jahrgang (mit u.a. Thomas Pledl, Robin Yalcin, Dominik Hauner, Thomas Köglmeier, Biermeier Tobias, Seidl Chris etc.) in der Weihnachtszeit zu treffen. Es ist für mich eine schöne Tradition, weil man hier die alten Kollegen wieder trifft, die man ansonsten das ganze Jahr über wenig bis gar nicht sieht."

Benjamin Kindsvater (aktuell TSV 1860 München; gemeinsame Zeit U19 & U23 SV Wacker Burghausen):
"Benji war als Linksaußen mit seinen Tempodribblings und seinem starken 1 vs. 1 kaum zu halten. Für mich mit der am schwierigsten zu verteidigende Mitspieler, den ich hatte. Darüber hinaus war er stets gut gelaunt und hat zusammen mit „Knochi“ (Philipp Knochner) die Kabine unterhalten. Ein Mitspieler, den man einfach mögen muss."


Angriff:
Robert Glatzel (aktuell Cardiff City ; gemeinsame Zeit U23 SV Wacker Burghausen):
"Für mich der fleißigste Mitspieler, den ich je hatte. Ich kann mich noch gut an unsere Extraschichten an den freien Tagen erinnern. Zu zweit haben wir immer wieder Athletik- und Techniktraining gemacht. Er hatte damals schon die besten Voraussetzungen für eine richtige Nummer 9. Als junger Spieler in Burghausen hat man gerade einmal 450€ verdient und er hatte nicht das nötige Kleingeld für ein Bett, so hat er lediglich auf einer dünnen Matratze geschlafen. Heute ist er wahrscheinlich Millionär. (lacht)"

Markus Gallmaier (aktuell SV Schalding-Heining ; gemeinsame Zeit bei SV Schalding-Heining):
"Abschlussstark, giftig, technisch stark, schnell - ein absolutes Mentalitätsmonster. Ein geiler Stürmer, der leider schon viel zu oft verletzt war. Galle und ich kennen uns seit der gemeinsamen Jugendzeit in Deggendorf. Ein Spieler, den man lieber in seinem als im gegnerischen Team hat. Leider haben wir uns schon viel zu lange nicht mehr gesehen, aber ich freue mich, wenn er bald wieder auf Torejagd gehen und Schalding zum Klassenerhalt schießen wird."

Christian Seidl (aktuell FC Künzing ; gemeinsame Zeit bei Grün Weiß Deggendorf):
"Chris und ich haben uns von Tag 1 weg gut verstanden. Immer wenn wir uns wieder sehen, müssen wir über die alten Zeiten lachen. Zum Freitagstraining wurden wir meist von unseren Vätern zum Training nach Deggendorf gefahren. Die zwei sind dann gemeinsam an der Donau laufen gegangen, während wir trainiert haben. Ein Instinktfußballer, der weiß wo die Kiste steht und auch die nötige Technik mitbringt, um Tore am Fließband zu schießen."


Trainer:

Markus Raupach (aktuell TSV Buchbach) und Momcilo Boskovic (Personaltrainer / Ex Profi)


Zur Person:

Maxi Lüftl begann seine Laufbahn bei seinem Heimatverein SV Fürstenstein. Im Jugendbereich zog es ihn über die SpVgg Grün-Weiß Deggendorf weiter zum SV Wacker Burghausen, wo er mit vielen höherklassigen Spielern (siehe Meine Top-Elf) der A-Jugend-Bayernliga mit der Gewinn der Meisterschaft seinen Stempel aufdrückte. In der Saison 2013/14 absolvierte Lüftl 18 Einsätze für die zweite Mannschaft von Wacker Burghausen, die aber schließlich am Saisonende abgemeldet wurde. Nach internen Querelen mit dem Verein zog es Lüftl ins Nachbarland nach Österreich und er schloss sich mit dem TuS Union Raiffeisen Gurten einem Regionalligisten an. Nach nur einer Saison und den zweitmeisten Spielen aller eingesetzten Spieler folgte er schließlich dem Lockruf des niederbayerischen Aushängeschildes und Lüftl wechselte zum SV Schalding-Heining. In der drauffolgenden Saison hatte Lüftl mit 32 Einsätzen einen Anteil daran, dass der Verein vom Reuthinger Weg erneut den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern klarmachen konnte.

Im Sommer 2016 verabschiedete sich Lüftl studienbedingt für zwei Jahre in die USA, wo er an der North Carolina State University sein Studium abgeschlossen hat. Nach seiner Rückkehr heuerte Lüftl beim FC Unterföhring in der Bayerliga Süd an, wo er sich seit zwei Jahren als spielender Co-Trainer seine ersten Sporen als Trainer verdienen darf. Parallel ist er seit Ende 2019 für den Traditionsclub St. Pauli als Vollzeitscout für die Lizenzmannschaft im süddeutschen & österreichischen Raum tätig.


Aufrufe: 02.5.2020, 15:00 Uhr
Michael EderAutor