2024-04-30T07:31:44.997Z

Allgemeines
– Foto: Alfred Brumbauer

Meine Top-11: Zwillingsbruder, Krake und Unterschiedsspieler Willsch

Meine Top-11: Marcel Taboga vom SV-DJK Wittibreut hat gewählt! +++ "Weißbier, wenig Training und viele Tore: Andreas Surner ist ein typischer Kreisliga-Stürmer"

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Marcel Taboga (29), Spielertrainer vom SV-DJK Wittibreut, über versteckte Zeitungen, einen speziellen Sandkastenfreund und extravagante Stylingaktionen von Stefan Gruber.

Tor:
David Gallauer (SV Erlbach): "Der Spruch mit dem Torwart und dem Linksaußen stimmt bei David zu 100 Prozent. Er ist der verrückteste Kerl, den ich kenne. Ich habe mit ihm in Ranshofen, Simbach und Pfarrkirchen zusammengespielt. Auf dem Platz ein Wahnsinnsrückhalt und neben dem Platz der größte Vogel."



Abwehr:
Stefan Loher (TuS Pfarrkirchen): "Für mich ist Loje der beste Außenverteidiger. Technisch überragend und immer verlässlich. Der Haidendorf-Hallenmeister nimmt es zuhause sogar in der eigenen Soccerhalle gegen zwei auf. Leider sieht er sich selbst auf einer offensiveren Position."

Christoph Drobner (TuS Pfarrkirchen): "Eine einzige Maschine. Drobsi ist brutal zweikampfstark, schnell und darüber hinaus noch torgefährlich. Leider hat er aufgrund seines Studiums viel zu früh das Fußball spielen eingestellt. Er hatte immer das Potenzial für Höheres."

Georg Sewald (Trainer SpVgg Landshut): "Ein zuverlässiger Rechtsverteidiger, der 90 Minuten die Linie rauf und runter laufen konnte. Bekannt für seine Mähne und gefürchtete Innenseitenschüsse. Ich habe ihn noch nie mit dem Spann schießen sehen. Für ihn musste ich auf die Nominierung von Florian Straßer verzichten, der zwar nie ein Laufwunder war, aber extrem gute Diagonalbälle schlagen konnte. Davon habe ich als offensiver Außenspieler sehr profitiert. Leider haben ihn zwei Kreuzbandrisse zurückgeworfen."



Mittelfeld:
Maximilian Sammereier (SV Erlbach): "Maxi ist mit seiner Übersicht und Spielintellegenz ein Sechser wie aus dem Bilderbuch. Leider wurde er mit einem Kreuzbandriss aus der Bahn geworfen. Ansonsten würde wir ihn heute in der Regionalliga sehen. Dafür hat er aber sein Handicap verbessert."


Marius Willsch
(TSV 1860 München): "Mit Masch habe ich in der Jugend kurz zusammengespielt. Hier war schon deutlich, dass er es in den Profibereich schafft. Überragender Kicker, der in jeder Partie den Unterschied ausmachte."

Michael Spielbauer (ASCK Simbach): "Ein Trainer hat mal gesagt: 'Es wird kein Spiel geben, in dem Michael schlecht ausschaut'. Und das stimmt. Ein Box-to-Box-Spieler, der 90 Minuten den kompletten Platz beackert. Wenn er mal einen schlechten Tag erwischt, dann kann er wenigstens noch laufen und das wie kein anderer."

Stefan Gruber (TSV Triftern): "Für mich ein absolutes Phänomen. Grubo wurde als Innenverteidiger, Sechser, Zehner und Stürmer eingesetzt und hat immer geliefert. Es gibt keinen besseren Elfmeterschützen als ihn. Außerdem kommt er mit seinen krakenähnlichen Beinen an jeden Ball. Augenzeugen zufolge hat er ein Spiel verlassen und ist in die Kabine gelaufen. Nach fünf Minuten kam er mit top gestylten Haaren auf den Platz zurück."


Sturm:
Pascal Taboga (TuS Pfarrkirchen): "Natürlich darf mein Zwillingsbruder nicht fehlen. Wir ergänzen uns auf dem Platz perfekt. Er arbeitet in der Defensive und ich mach die Tore. Auf dem Platz der ehrgeizigste Mensch, den ich kenne. Nach dem Spiel der größte Stimmungsmacher. Seit einigen Jahren werden dank ihm in Pfarrkirchen die Zeitungen versteckt."

Andreas Surner (TuS Pfarrkirchen): "Typischer Kreisliga-Stürmer. Weißbier, wenig Training und viele Tore. Leider hat er viel zu wenig aus seinem Talent gemacht. Meiner Meinung nach wäre viel mehr drin gewesen, wenn sich das Weizen nicht durchgesetzt hätte. Ein super Freund seit dem Sandkasten."

Haris Sistek (ASCK Simbach): "Der Edeltechniker in meinen Reihen. Ein Schuss wie ein Pferd, der die Prise Eleganz ins Spiel bringt. Ganz feiner Kerl, mit dem ich gerne länger zusammengespielt hätte. Er hat sich ebenfalls das Kreuzband gerissen und steht hoffentlich bald wieder auf dem Platz."


Trainer:
"In der Jugend war das ganz klar Josef Gruber. Er hat uns in Triftern immer gefördert, stets unterstützt und alles gelehrt was im Mannschaftssport wichtig ist: Disziplin, Spaß und Kameradschaft. Ich kann mir keinen besseren Jugendtrainer als ihn vorstellen. Sepp war geduldig, fachlich super und für jeden Spaß zu haben. Als Nobody sind wir mit einer Wahnsinns-Jugendmannschaft Niederbayerischer Hallenmeister geworden. Bei den Herren waren es Mario Demmelbauer und Georg Ramstetter. Unter ihnen habe ich in den ersten Monaten die entscheiden Elemente für meine fußballerischen Werdegang gelernt. Fachlich wie menschlich waren sie ein super Duo. Auch Klaus Hofbauer als Fußballfanatiker darf ich hier nicht vergessen, der mir den letzten Schliff gegeben hat. Er kennt jeden Fußballer überregional und konnte uns bereits beim Abschlusstraining unseren Gegenspieler mit seinen Stärken und Schwächen nennen."


Zur Person:
Marcel Taboga begann seine Karriere beim TSV Triftern, bei dem er bis zur C-Jugend das fußballerische Einmaleins erlernte. Nach weiteren Stationen beim SV Pocking (Bezirksoberliga) und dem SC Kirchberg/Inn kehrte er nach dem Sprung aus dem Juniorenbereich zunächst zu seinem Heimatverein zurück, ehe er bereits nach einem halben Jahr vom damaligen Landesligisten ASC Simbach abgeworben wurde. Nach zweieinhalb Jahren bei den Innstädtern und einem einjährigen Intermezzo beim SC Kirchberg/Inn heuerte der Offensivakteur beim österreichischen ATSV Ranshofen an, bei dem er seine fußballerisch schönste Zeit erlebte. Wiederum zweieinhalb Jahre später kehrte er nach Deutschland zum ASC Simbach zurück, den er jedoch nach nur einer Halbsaison in Richtung TuS Pfarrkirchen verließ. Dort war Taboga unumstrittener Stammspieler und feierte 2017 die Meisterschaft in der Bezirksliga Ost. Nach dem Landesliga-Aufstieg verabschiedete er sich allerdings von der Rennbahn und fungiert seitdem als Spielertrainer beim SV-DJK Wittibreut, den er im vergangenen Sommer über die Relegation in die Kreisliga führte. Dort rangiert man derzeit punktgleich mit dem SV Hebertsfelden auf Platz drei. "Hier habe ich nochmal sehr viel gelernt und eine super intakte Mannschaft übernommen. Gemeinsam mit den Abteilungsleitern haben wir einen super Weg eingeschlagen und stehen vor einer erfolgreichen Zukunft", ist Marcel Taboga überzeugt.

Mit dem SV-DJK Wittibreut feierte Marcel Taboga vor gut einem Jahr den Aufstieg in die Kreisliga.
Mit dem SV-DJK Wittibreut feierte Marcel Taboga vor gut einem Jahr den Aufstieg in die Kreisliga. – Foto: Alfred Brumbauer

Aufrufe: 013.6.2020, 14:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor