Christoph Böger hatte schon vor der Partie in Ebensfeld angekündigt, dass er bei einer Niederlage seinen Trainerstuhl räumen wird. "Fußball ist ein Ergebnissport und die Ergebnisse haben zuletzt nicht mehr gepasst", begründete Böger seinen Rückzug beim Aufsteiger, den er im vorigen Sommer aus der Bezirksliga in die Landesliga geführt hatte. Nun übernimmt Matthias Christl, der in Rödenthal wohnt, eine intakte Mannschaft, die in der Landesliga Nordwest mit 39 Punkten auf Platz sieben steht und in Sachen Klassenerhalt beste Karten hat. Christl war seit Saisonbeginn Co-Trainer unter Böger, trainierte in dieser Saison auch die zweite Coburger Truppe in der Kreisklasse. Seine vorherigen Trainerstationen waren der Bezirksligist TSV Mönchröden, den übrigens Böger auch schon gecoacht und in die "alte" Landesliga Nord geführt hatte, und vor der Station FC Coburg die SG Coburg II / Cortendorf. Das war der Vorgänger des heutigen zweiten Teams des FC Coburg.
Da der Trainingsbetrieb der ersten und zweiten Mannschaft parallel läuft und Christl nun für beide Teams zuständig ist, gibt es da keine Probleme. Neuer Trainer für die zweite Mannschaft sollte aber der neuen Saison Torsten Redl werden, der früher zusammen mit Christl in Mönchröden unter Trainer Böger gespielt hat. "Torsten hat sich dankenswerterweise nun schon bereiterklärt mitzuhelfen", sagt Christl. Redl kann bei den Spielen der Zweiten dabei sein, denn für dieses Team geht es noch um den Aufstieg in die Kreisliga. Dass die Erste mit 39 Zählern schon durch sei, davor warnt Christl, der im beruflich im kaufmännischen Bereich tätig ist und der die Trainer-B-Lizenz besitzt: "Es sind nur sechs Punkte zu den Relegationsplätzen, die Tabelle ist trügerisch. Wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen jetzt die noch notwendigen Punkte möglichst schnell einfahren." Der neue Cheftrainer Christl beim FC Coburg bedauert den vorzeigten Abschied von Böger außerordentlich: "Das ist sehr schade, auch wenn ich davon jetzt profitiere. Aber ich sitze da zwischen zwei Stühlen." Die Zusammenarbeit im Trainerteam hatte jedenfalls bestens geklappt und nun soll es erfolgreich für den Landesliga-Aufsteiger - nun unter Matthias Christl - weitergehen.