2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Die TSG Pfeddersheim (rot) hat einen geheimen Plan geschmiedet, um etwas Zählbares aus Gonsenheim mitzunehmen. F: Dinger
Die TSG Pfeddersheim (rot) hat einen geheimen Plan geschmiedet, um etwas Zählbares aus Gonsenheim mitzunehmen. F: Dinger

Mal etwas ganz anderes versuchen

Pfeddersheim-Coach Norbert Hess will mit ungewöhnlichen Mitteln Negativserie in Gonsenheim stoppen

Pfeddersheim. Normale Spiele zwischen der TSG Pfeddersheim und dem SV Gonsenheim gibt es nicht. Als Beweis dafür kann getrost das letzte Aufeinandertreffen der beiden Oberligisten im Herbst herangezogen werden. Das endete 5:3. Die erste Halbzeit ging mit 5:0 an die Pfeddersheimer Gastgeber, die im zweiten Durchgang noch drei Gegentor und einen Platzverweis kassierten. „Wäre das Spiel nur noch ein bisschen länger gelaufen, wir hätten das vielleicht sogar noch verloren“, erinnert sich der Pfeddersheimer Coach Norbert Hess.

Aber das Spiel in der Hinrunde ist nicht die einzige intensive Erinnerung, die Hess an die Mainzer hat. „In Gonsenheim sind wir immer mit Schuhen und Strümpfen untergegangen“, erinnert sich Hess, der nur eine Ausnahme anführt: „Einmal habe ich da gewonnen, aber das war am ersten Spieltag und die hatten acht verletzte Spieler und vier waren noch in Urlaub.“ Und noch etwas macht die TSG-Auftritte am Wildpark außergewöhnlich: „90 Prozent unserer Tore dort haben wir per Elfmeter erzielt, die letzten drei hat Thorsten Müller erzielt“, erinnert sich Hess. Doch Müller hat bekanntlich im Sommer seine Karriere beendet.

Weil Gonsenheim für die Pfeddersheimer so ein unheilvolles Pflaster ist, hat sich Hess zu drastischen Maßnahmen entschieden. „Wir werden diesmal alles ganz anders angehen“, deutet er an, ohne seinen Plan verraten zu wollen. „Ich weis nicht, ob wir damit auch Erfolg haben, aber wir müssen es einfach versuchen.“ Auch weil seine Offensive ihm im Moment Sorgen bereitet, sah sich Hess zum Umdenken gezwungen. Andreas Buch leidet schon länger an Oberschenkelproblemen, die der intensive Kick gegen Borussia Neunkirchen am Mittwochabend nicht besser gemacht haben. Zu allem Überfluss bekam er auch noch einen Ball so unglücklich an die Hand, dass er sich im Finger eine Kapselverletzung zuzog. „Er wird zwar spielen, aber wohl nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte sein“, saht Hess, der mit Lucas Oppermann einen weiteren Sorgenfall hat. Auch der ist gegen Neunkirchen an die Grenzen gegangen und wird mit seinen Adduktorenproblemen auf dem Gonsenheimer Kunstrasen noch mehr zu kämpfen haben, als auf dem Naturgrün im heimischen Uwe-Becker-Stadion.

Ebenfalls allenfalls angeschlagen kann Yannick Krist am Wildpark auflaufen. Der Mittelfeldmann war in einem Zweikampf Ende der ersten Halbzeit umgeknickt und hatte die Partie gegen Neunkirchen nur mit einem dick getapten Fuß zu Ende spielen können. An ein Training war bei ihm nicht zu denken. Da auch noch Sebastian Kaster berufsbedingt zu fehlen droht, ist Hess um die personelle Situation in seinem Team nicht zu beneiden. Definitiv nicht dabei sind der adduktorengeplagte Tobias Klotz und Sebastian Schulz, der an einem Muskelfaserriss leidet.

Keine guten Vorzeichen also, um einen Angstgegner in die Schranken zu verweisen. Auch wenn die Gonsenheimer derzeit von ihrer maximalen Leistungsstärke auch ein Stück weit entfernt sind und die Partie in beim Rot-Weiß Koblenz unter der Woche mit 2:4 abgeben mussten.



Aufrufe: 015.4.2017, 20:00 Uhr
Carsten DietelAutor