Lingens Kepplin mit Doppelpack

Nach einer Gedenkminute für den am Donnerstag verstorbenen ehemaligen Lingen-Coach Georg Schultejans legten die Gastgeber mit Dampf los. Bereits in der dritten Minute nutzte Timo Kepplin eine Ablage des am zweiten Pfosten postierten Heinz Frimming mit einem Schuss zur 1:0-Führung. „Eigentlich kann man nicht besser beginnen“, erklärte Lingens Trainer Wolfgang Schütte. „Wenn Schippers das 2:0 macht, dann nimmt das Spiel einen anderen Verlauf.“ Aber es kam anders. Wie aus dem Nichts erzielten die Gäste den Ausgleich. Dimitrios Nemtsis stieg mit einem Lingener zum Kopfball hoch, die Kugel fiel ihm vor der Füße und er schloss mit einem Schuss aus der Drehung zum 1:1 ab (20.). „Vielleicht ist das dann gegen den Vorletzten so, dass man dann nachlässiger wird“, spekulierte Bückeburgs Trainer Timo Nottebrock hinterher. Denn nach einer Viertelstunde habe seine Mannschaft mitgespielt und mehr Präsenz gezeigt, so Nottebrock, der sein Debüt als Seniorentrainer vor zehn Jahren mit einem Spiel in Lingen gegeben hatte. Sein Gegenüber übrigens damals wie heute: Wolfgang Schütte.
Aber der Vorletzte Bückeburg glich nicht nur aus, sondern ging unmittelbar vor der Pause sogar seinerseits in Führung. Nemtsis schüttelte Koenders bei einem Konter ab und überwand Frik mit einem Schuss ins linke Eck. Kurz zuvor hatte Tengen auf der Gegenseite eine Chance der Kategorie „muss man machen“ ausgelassen.
Dass am Ende wenigstens ein Punkt heraussprang, hatten die Lingener Kepplin zu verdanken, der eine Flanke von Rattelsdorfer über die Linie köpfte (59.).
Bückeburg habe sich den Punkt verdient, lautete Schüttes ehrliches Fazit. „Das war heute eines der wenigen schlechten Spiele. Ich hatte immer die Befürchtung, dass hier durch ein Standard was passieren kann“, zeigte sich Lingens Trainer letztlich erleichtert, zumindest einen Zähler ergattert zu haben.