2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Fabian Liesenfeld (rechts) setzt den ballführenden Julius Haas (Waldalgesheim). Wenig später erzielt der Binger das Tor des Tages. 	Foto: Daudistel
Fabian Liesenfeld (rechts) setzt den ballführenden Julius Haas (Waldalgesheim). Wenig später erzielt der Binger das Tor des Tages. Foto: Daudistel

Liesenfeld nimmt Gastgeschenk an

Stürmer von Hassia Bingen nutzt Fehler des Waldalgesheimer Keepers Patria zum goldenen Tor im Aufstiegskampf +++ Alle Highlights auf FuPa.tv

WALDALGESHEIM. Déja-vu im Derby. Hassia Bingen ging mit einem glücklichen, im Endeffekt aber verdienten 1:0-Erfolg aus dem Verbandsliga-Derby bei Alemannia Waldalgesheim aus der Partie. Ein Fehler von SVA-Torwart Pasquale Patria, der das Leder unbedrängt Fabian Liesenfeld in den Fuß spielte, entschied die Begegnung in der 36 Minute: Der Hassia-Stürmer ließ sich nicht lange bitten, schoss überlegt zum Tor des Tages ein. Ähnliches war Patria im Sommer 2015 passiert. Gegner damals: Hassia Bingen. Nur der Torschütze war ein anderer: Mükerrem Serdar traf damals in der Anfangsphase.

Schotte wehrt viele gute SVA-Chancen ab

Mehr als zwanzig Minuten brauchten die Binger, die im Kampf um den Relegationsplatz unbedingt gewinnen mussten, um sich vom Druck der Alemannia zu befreien und ins Spiel zu kommen. Jannik Kern hatte die beste Gelegenheit für die Hausherren. Seinen Schuss aus acht Metern nach einer Ecke konnte Hassia-Torsteher Kay Schotte parieren. In der Folge hielt Schotte die Hassia im Spiel, unterband durch rechtzeitiges Herauslaufen weitere Abschlüsse des SVA.

„Kay hat die Situation neutralisiert und auf die Hintermannschaft Sicherheit ausgestrahlt“, lobte Trainer Nelson Rodrigues seine Nummer eins. Als Kern und Julius Haas eine Ecke von Patrick Walther am langen Pfosten verpasst hatten (29.), drehte sich die Partie, ohne dass die Binger aus dem Spiel heraus zwingend werden konnten. Bis dann Patria der kapitale Fehler unterlief. „Ich erwische den Ball falsch, das Tor geht ganz klar auf meine Kappe“, gab der Keeper zu. Sein Coach sah das im Nachhinein entspannt. „Ich habe kein Problem damit“, so Aydin Ay, „denn er hat uns schon häufig am Leben gehalten und auch in der zweiten Halbzeit mit großartigem Reflex das 0:2 verhindert.“

Genau diese Szene entsprang dem schönsten Spielzug der hektischen, umkämpften Begegnung. Kazuhira Shibuya konnte sich gegen Konstantin Gänz durchsetzen. Seine Hereingabe nahm Serdar direkt und fand in Patria seinen Meister. Danach bestimmten vor allem Duelle zwischen den Strafräumen die Partie. Beide Defensivreihen ließen kaum etwas zu. Erst als die Alemannia in der Nachspielzeit alles nach vorne warf, hätte Timo Riemer den Ausgleich erzielen können, wurde aber im letzten Moment geblockt.

Rodrigues und Ay waren sich einig, ein Derby ohne großes Risiko gesehen zu haben. „Die drei Punkte tun uns aber sehr gut, die werden in den nächsten Wochen hilfreich sein“, atmete der Binger Trainer auf. Ay gab zu, dass es „nie schön ist, ein Derby zu verlieren.“ Nur tut das in dieser Saison nicht wirklich weh. Die Hassia hat sich ihre Restchance bewahrt, Ligaplatz zwei gegen Verfolger RWO Alzey zu verteidigen. Die Alemannia kann die Runde entspannt zu Ende spielen, sich ganz auf das Finale im Südwestpokal konzentrieren. Das findet an Pfingstmontag um 12.30 Uhr in Worms gegen Regionalligist Wormatia Worms statt.



A. Waldalgesheim – H. Bingen 0:1 (0:1)

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Gänz, Braun, Fennel – Heeg, Haas, Walther, Ludwig (74- Staegemann), Förstel – Kern (63. Stavridis), Riemer.

Hassia Bingen: Schotte – Cevirmeci (81. Tasci), Klöckner, Sovtic, Lautermann – Yakut – Neumann, Rudolf, Shibuya (90. Bamba Diaw) – Liesenfeld, Serdar (90.+4 Lind).

Zuschauer: 455.

Schiedsrichter: Rau (Nierstein).

Tor: 0:1 Liesenfeld (36.).

Aufrufe: 04.5.2018, 22:45 Uhr
Jochen WernerAutor