2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

"Lass mal in Espeln bleiben"

Bezirksliga-Absteiger freut sich über die Treue seiner Spieler

Hövelhof-Espeln. Kein Tag bleibt momentan ohne eine Meldung aus, dass ein weiterer Spieler des SC Paderborn dem Motto „Lass mal erstklassig bleiben“ folgt und den Verein verlässt. Auch in den unteren Amateurklassen ist das nicht anders. So müssen in dieser Saison viele Absteiger in der Kreis- oder Bezirksliga einen kompletten Neuanfang starten, weil mehr als die Hälfte des Teams den Abstieg nicht mitträgt. Anders ist das jedoch beim SC GW Espeln.

Denn obwohl der Klub aus der Sennegemeinde Hövelhof zum dritten Mal nach 1999 und 2009 aus der Fußball-Bezirksliga abgestiegen ist, hält ein Großteil der Mannschaft dem Verein die Treue. „Das spricht für den Charakter unserer Jungs. Allerdings ist die Fluktuation im Kader bei uns auch generell nicht so hoch wie in manch anderem Verein“, sagt der zweite Vorsitzende Marco Schlichting. Die drei Abgänge Sebastian Wiebusch (zurück zu GW Anreppen), Sven Görgen (pausiert) und Patrick Klein (Laufbahnende) standen schon seit längerem und unabhängig von der Spielklasse fest. Genauso verhält es sich mit den Neuzugängen. Freddy Kückmann (FC Kaunitz), Jonas Föste (A-Jugend Delbrücker SC), Nico Thieschnieder, Florian Reinsch (Hövelhofer SV) und Walter Lemke (A-Jugend Hövelhofer SV) hatten schon seit geraumer Zeit und für beide Spielklassen zugesagt.

Hinzu kommen wie immer die Espelner A-Jugendlichen Andre Pöhler, Nils Brummel, Leon Peitz und Thomas Wiethoff, die ihre Chance bei den Senioren suchen.

Für Schlichting waren die Personalplanungen in Zusammenarbeit mit Trainer Dennis Thieschnieder bereits seit Mitte Mai abgeschlossen: „Mir geht immer die Hutschnur hoch, wenn ich lese, dass mancher Verein plötzlich 15 Abgänge hat. Dann denke ich, dass unsere Philosophie mit vielen eigenen Jugendspielern und Talenten aus der nahen Umgebung nicht so schlecht ist“, meint Schlichting. Neben einer ordentlichen sportlichen Perspektive sei es auch immer wichtig, dass man sich im Verein und der Mannschaft wohlfühlt.

Obwohl der Abstieg am letzten Spieltag gleichwohl bitter wie unnötig war, hat man sich beim SCE mittlerweile damit abgefunden und sieht auch die positiven Seiten einer Saison in der Kreisliga A: „Wir wären ja schon seit zwei Jahren gerne in die Staffel drei gewechselt, weil zuschauermäßig in Staffel zwei nicht viel los ist. Nun gibt es wieder eine Reihe interessanter Derbys, die sowohl für Spieler als auch für die Zuschauer interessant sind“, sagt Schlichting. Und wer weiß: Vielleicht steht am Ende der vierte Bezirksligaaufstieg der Vereinsgeschichte nach 1992, 2002 und 2010.

Aufrufe: 025.6.2015, 10:01 Uhr
Manuel SchlichtingAutor