2024-06-14T06:55:53.576Z

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Eine Szene mit Wiederholungscharakter: Dreimal düpierte SV-Stürmer Nico Presthofer (l.) die Weilimdorfer.  Foto: Günter Bergmann
Eine Szene mit Wiederholungscharakter: Dreimal düpierte SV-Stürmer Nico Presthofer (l.) die Weilimdorfer. Foto: Günter Bergmann

Landesliga: Das Weilimdorfer Vierfach-Fehler-Festival

Der TSV Weilimdorf kassiert gegen Bonlanden eine Klatsche

Der TSV Weilimdorf kommt gegen den SV Bonlanden durch eigenes Verschulden unter die Räder – wieder einmal.

Es gibt Situationen, da hilft nur noch Galgenhumor. Die erste Hälfte der Fußball-Landesligapartie zwischen dem TSV Weilimdorf und dem SV Bonlanden war gerade vorbei, da flüchtete sich der Weilimdorfer Spielleiter Michael Bachmann in blanke Ironie: „Wir sind ja bekannt dafür, den tödlichen Pass zu spielen.“ Das stimmt wohl: Ein gewisser Teil der Pässe, welche die Weilimdorfer am Sonntag spielten, waren durchaus tödlich – allerdings nicht für die Bonlandener, sondern die Gastgeber selbst. Denn es war nicht die spielerisch bessere Mannschaft, sondern die abgezocktere und effizientere, die diese Begegnung für sich entschied. Und dass die Nord-Stuttgarter wieder einmal gegen das Team von den Fildern böse unter die Räder kamen, lag zum Großteil an ihnen selbst.

Weilimdorfer legen zwei Tore regelrecht auf

Wäre dieses Duell ein Boxkampf gewesen, dann hätten die Weilimdorfer zwar mehr Schläge ausgeteilt und die bessere Beinarbeit gehabt. Doch die Bonlandener hatten eine hervorragende Deckung – und wenn sie einmal austeilten, waren es Wirkungstreffer. Den ersten davon setzte Presthofer in der 20. Minute, als er unbedrängt von Weilimdorfs Verteidigern per Kopf einen Eckstoß von Mike Baradel zum 1:0 veredeln durfte. Bis dahin hatten die Gastgeber den SV kaum einmal aus dessen eigener Hälfte kommen lassen, waren aber bis zum Freistoß von Tamer Fara, der den Pfosten streifte, ungefährlich geblieben. Nun hatten zwar auch die Bonlandener bis auf das Führungstor wenig Durchschlagskraft bewiesen. Aber der TSV erwies sich als guter Gastgeber und legte die nächsten beiden Treffer regelrecht auf. Presthofers zweitem Streich in der 28. Minute ging ein Ballverlust der Weilimdorfer und ein Pass in die Tiefe von Steffen Schmidt voraus. Beim 3:0 sieben Minuten später patzte Weilimdorfs Abwehrchef Güney Cömert, der sich schlimm verschätzte. Dadurch hatte Ugur Yilmaz freie Bahn, der schon hätte vollenden können, stattdessen aber uneigennützig für seinen Sturmkollegen Presthofer auflegte. Beinahe hätte der 40 Sekunden später Tor Nummer vier folgen lassen, doch sein Schuss wurde von TSV-Verteidiger Maximilian Wojcik geblockt.

Nun war es beileibe nicht so, dass die Platzherren schon aufgesteckt hätten. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts verstärkten sie den Druck. Doch wie schon zuvor reichte das nicht aus, um die Defensive der Gäste in Verlegenheit zu bringen. In der 55. Minute musste SV-Schlussmann Luca Wiedmann erstmals ernsthaft eingreifen, als er einen Schuss von Tamer Fara zur Ecke lenkte.

Samir Genc vergibt Elfmeter

Allerdings boten sich durch den Offensivdrang der Nord-Stuttgarter den Gästen Räume – und die wussten sie clever zu nutzen. In der 59. Minute reichte nach dem vierten Riesenfehler der Gastgeber – ein Ballverlust durch Cömert in der Vorwärtsbewegung – ein Zuspiel von Andreas Pottmeyer aus, um die gesamte Weilimdorfer Hintermannschaft auszuhebeln. Dennis Adam hatte auf seinem Weg zum TSV-Tor freie Bahn und traf zum 4:0. Fortan verwaltete das Team von den Fildern den Vorsprung geschickt, während sich die Platzherren weiter mühten, das Resultat noch zu schönen. Doch nicht einmal das klappte. Nach einem Foul durch Mike Baradel an Josip Cacic, der mit einem feinen Zuspiel von Wojcik bedacht worden war, verhängte Schiedsrichter Niklas Klüdtke einen Elfmeter für die Weilimdorfer. Der etatmäßige Strafstoßschütze Carmine Pescione war allerdings gesperrt. Und so trat Samir Genc an, der den Ball aber pomadig über die Latte jagte. Ein Freistoß von Sandro Villani, der knapp neben dem Pfosten landete, sollte die zweite und zugleich letzte Tormöglichkeit der Platzherren in Abschnitt zwei sein. Dagegen ließen die Bonlandener durch Maurice Grözinger und Ugur Yilmaz, der in der 89. Minute nur die Latte traf, weitere Chancen der Kategorie „hundertprozentig“ aus. Den Schlusspunkt in der Partie setzte Maximilian Schwarz, der in der Schlussminute den Ball nach einem Eckstoß von Baradel zum 5:0 über die Linie stocherte.

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Aufrufe: 025.3.2019, 10:45 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor