Piga, der zunächst auf Abruf im Aufgebot gestanden hatte, packte seine Sachen und reiste an. Bei der Auslandsreise zum EM-Gastgeber Slowenien im Februar 2018 steht er nun vor seinem Länderspiel-Debüt. Am Sonntagmorgen ging es von Frankfurt nach Graz und von dort weiter nach Maribor und Kidricevo, wo am Montag (übertragen im Livestream von Sport 1) und Dienstag (im TV-Programm von Sport 1) jeweils ab 18 Uhr der bislang schwerste Gegner der erst im Herbst 2016 begonnenen deutschen Länderspiel-Geschichte wartet. „Das wird eine schöne Lehrstunde“, weiß Luca Piga. „Die werden uns zeigen, wo der Hammer hängt. Aber für uns ist es wichtig zu sehen, was wo zu tun ist.“
Zuletzt hatten die Belgier dem deutschen Team Anfang September beim 10:5 im Finale des Vierländerturniers in Neu-Ulm die Grenzen aufgezeigt. In der Futsal-Weltrangliste ist Belgien auf Rang 28 zu finden, der fünffache EM-Endrunden-Teilnehmer Slowenien aber auf Platz 13. Trotzdem: „Das waren ja keine fünf Zufallstreffer gegen Belgien“, sieht Luca Piga positive Indizien. „Wir brauchen eben größere Konstanz über die gesamte Distanz, wenn wir den Ball nicht haben.“
Der Futsaler sammelt derzeit viel internationale Erfahrung. Für den SSV Jahn 1889 trug er Ende August in Schweden bei, dass der deutsche Meister die Vorrunde des Uefa-Futsal-Cups überstand, verpasste dadurch aber auch einen DFB-Lehrgang. „Ich habe nur eine von drei Maßnahmen unter Marcel Loosveld mitgemacht. Von daher wäre es okay gewesen, wenn es jetzt nicht geklappt hätte“, sagt Luca Piga, der zwischendrin an seiner Bachelor-Arbeit (Thema: „Die aktuelle Studienlage im Dehntraining“) bastelte. Auch nach der Rückkehr aus Slowenien bleibt es international: Von 10. bis 15. Oktober ruft die zweite Europacup-Runde im finnischen Sievi.