Kuczkowski tritt gegen ein Tor-Duo an

"Bis auf zwei Spieler, die im Urlaub sind, kann ich auf den gesamten Kader zurückgreifen", sagt Überlingens Trainer Florian Stemmer. Fehlen werden nur Nico Gumbl und Alexander Welte. Das heißt, Florian Stemmer und seine Mannschjaft könne voll Elan das Unternehmen Aufstieg in die Landesliga angehen, auch wenn Stemmer sagt: Im grooßen und ganzen sind wir zufrieden, dass wir das Relegationsspiel mit dem überzeugenden 4:0-Erfolg gegen den SC Pfullendorf II noch erreicht haben. Das ist super, vor allem nach den Problemen in der Mitte der Saison, als es so aussah, als ob die Manschaft das Ziel, unter den besten Zwei zu landen, nicht erreichen würde. "Zu Saisonbeginn mussten wir sehr viele neue Spieler integrieren, Zugänge von extern, aber auch aus der eigenen Jugend. Wir sind gut in die Vorrunde gestartet, mit neun Siegen begonnen und auch in der Rückrunde sind wir mit Siegen aus der Pause gekommen. Dann haben wir uns allerdings einen Hänger geleistet. Da sah es nicht so aus, dass wir unser Ziel würden erreichen können. Jetzt sind wir klar froh, dass wir Zweiter geworden sind. Ich denke, das haben wir uns, die gesamte Saison über gesehen, auch verdient."

Florian Stemmer erwartet am heutigen Samstag zunächst ein Spiel zweier Mannschaften, die auf Sicherung bedacht sind. "Ich denke, dass sich beide Mannschaften zunächst mal abtasten. Beide werden erst mal defensiv beginnen, um sich keinen Fehler zu leisten. Aber ich glaube auch: Wenn ein Tor fällt, sieht es anders aus." Auch Stemmer sagt, dass seine Mannschaft nicht unbedingt unter dem Druck steht, aufsteigen zu müssen. "In erster Linie wollen wir Spaß haben. Auch jetzt, in den beiden Relegationsspielen. Wir haben nicht den Druck, aufsteigen zu müssen. Für uns sind die Spiele gegen den FC Königsfeld Bonusspiele. Da wird die Tagesform entscheiden. Wenn wir in den beiden Spielen noch einmal 110 Prozent bringen, dann können wir es schaffen." Dass seine Mannschaft zunächst zu Hause antreten muss, ist für Stemmer kein Problem. Erstes Ziel sei es aber, sich eine gute Ausgangsposition zu schaffen, zu Hause zu null zu spielen und dann auswärts ein Tor zu schießen.

Ein Kick ohne Druck?

Auch der FC Königsfeld setzt seine Kicker nicht unter Druck. Doch schrammten die Schwarzwälder knapper am Titel vorbei. Am Ende trennten den Zweiten aus Königsfeld nur drei Tore von Meister Obereschach, ein wahres Herzschlagfinale um die Meisterschaft. Spielertrainer Jörg Holik und sein Team freuen sich auf das Spiel. "Bei uns herrscht pure Vorfreude auf die beiden Partien. Schon am Sonntag fing es an, vor allem, weil wir das Rückspiel bei uns daheim haben. Da die Meisterschaft ja fast jedes Wochenende aus Endspielen bestand, sind wir den Druck gewohnt und eher noch mehr motiviert", sagt Holik im Schwarzälder Boten. Natürlich haben die Königsfelder fürs Hinspiel ein ähnliches Ziel wie das Team von Florian Stemmer: ein gutes Spiel machen und ein Ergebnis erzielen, das dem FCK eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel zu Hause bringt.

Wie von Stemmer vermutet will auch der Gast am Bodensee zunächst defensiv gut stehen, um schnelle Gegenstöße zu vermeiden und um selbst Nadelstiche setzen zu können. Das Spiel ist auch das Duell der Tojäger. Auf der einen Seite: "Alleinunterhalter" Marc Kuczkowski, der 42 der 92 Saisontreffer des FC Überlingen erzielt hat.

Ihm gegenüber stehen mit Christian Richter (20) und Christian Moosmann (17) zwei Spieler, die zusammen 37 Treffer erzielt haben. Holik will seine Mannschaft nicht in der Außenseiterrolle sehen. Die Mannschaft habe hinter Hilzingen nur Platz zwei belegt, verfüge über viele erfahrene Spieler wie Daniel Sandhas, Davit Buzhgulashvili oder Keeper Ronny Palmy-Hockl, aber die Chancen seien verteilt.

Das Rückspiel in Königsfeld ist am Sonntag, 25. Juni, 17 Uhr angesetzt. Es gilt die Europacupregelung, bei Torgleichheit zählen Auswärtstore doppelt.