2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Spieler aus der Karlsberg-Liga haben voll eingeschlagen: Cedric Bock, Christoph Schulze und Mirko Frischmann.
Die Spieler aus der Karlsberg-Liga haben voll eingeschlagen: Cedric Bock, Christoph Schulze und Mirko Frischmann.

Kontinuierlich zusammengewachsen

Der SV Ritterstraße dominiert die Landesliga Süd nach Belieben. Aus 15 Spielen hat das Team von Trainer Thomas Bettinger bislang 40 Punkte geholt. Nur der einzige verbliebene Verfolger, der SV Saar 05 Jugend II, kann der Elf aus dem Püttlinger Stadtteil derzeit noch folgen.
Blick zurück: Bis zum letzten Spieltag der vergangenen Runde hatte der SVR noch Titelchancen. Doch der Treffer in der Nachspielzeit, den der FC Rastpfuhl in Walpershofen erzielte, schlug die Tür für den SV Ritterstraße in Sachen Aufstieg zu. Platz Zwei ging an Saar 05 II, das dann später in der Relegation am SC Reisbach scheiterte. „Das ist vorbei. Wir haben das ganz schnell abgehakt und den Fokus auf die neue Runde gelegt“, will sich Thomas Bettinger, der Trainer des SV Ritterstraße, nicht mit der Vergangenheit, sondern lieber mit der Gegenwart beschäftigen. Und die sieht seine Mannschaft derzeit als klarer Tabellenführer. Dieser Erfolg hat seine Geschichte: Im Sommer ist man beim SVR in Sachen Neuverpflichtungen aktiv geworden und es gelang, für Landesliga-Verhältnisse hervorragende Spieler zu verpflichten. So kamen vom letztjährigen Karlsbergliga-Absteiger Riegelsberg Cedric Bock und Christoph Schulze und vom FV Eppelborn Mirko Frischmann. Der gehört zur Abteilung Attacke und hat in vielen Jahren höherklassigen Fußballs seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Weiter kamen Steffen Simon vom TuS Bisten und nach wenigen Wochen bei der DJK Püttlingen kehrte Marcel Weber zurück zum SVR. Mit diesen Akteuren wurde der Kader kräftig aufgepeppt und Bettinger verfügt nun über 18 bis 20 Spieler, „die ich jederzeit in jedem Spiel bedenkenlos bringen kann.“ Dass es bei einem solch großen Kader auch mal Reibungspunkte gibt, will Bettinger nicht verheimlichen, sagt aber auch: „Wir hätten nicht die richtige Mannschaft zusammengestellt, wenn die Jungs auf der Bank dort zufrieden wären. Denn alle sollen spielen wollen und alle sollen es mir auch zeigen, damit ich es richtig schwer habe, sonntags die elf richtigen Spieler aufzustellen.“ Ein weiterer Punkt, der den derzeitigen Erfolg erklärt, ist der Umstand, dass der Großteil der Spieler, die zuletzt schon Leistungsträger waren und mit dem Team die letzte Runde so stark gespielt hatten, dem Verein die Treue gehalten hat. Und dann ging auch die Integration der Neuen schnell vonstatten. „Die Automatismen haben gegriffen, denn die Jungs wussten ja, worauf es ankommt“, so Bettinger. Auch das Verletzungspech, das derzeit andere Teams in großem Maße heimsucht, hat bislang einen Bogen um den Hohberg gemacht. Daniel Jochum und Sebastian Kiefer fehlen zwar, doch nach der Winterpause werden auch sie wieder dabei sein. „Es ist hier über die beiden letzten Runden auch im Vorstand sehr gut gearbeitet worden. Mittlerweile ist dort Kontinuität eingekehrt. Die Männer um Jürgen Michels, den 1. Vorsitzenden, arbeiten sehr gut zusammen. Das ist auch sicher ein Punkt, der mit zum Erfolg beiträgt. Wir können uns auf den Fußball konzentrieren, das andere wird von den jeweils Verantwortlichen abgedeckt“, ist Bettinger auch mit dem Umfeld derzeit sehr zufrieden. Und dass ein Verein in der Landesliga mit Tobias Erz einen Fitnesstrainer und mit Erik Jaschinski einen Torwarttrainer hat, ist wohl auch nicht alltäglich. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in einem Fitness-Studio zu trainieren und in der Winterpause wird Hallentraining angeboten. Falls es mit dem Saisonziel „Aufstieg“ klappen sollte, wird natürlich auch die Frage nach der Finanzierbarkeit der Verbandsliga auf den Tisch kommen. „Ich brauche ja keinem zu erzählen, dass die Spieler bei uns sind, nur weil wir so ein toller Haufen sind. Da würde ich ja ausgelacht. Bei uns wird natürlich auch was bezahlt, aber auch die Verbandsliga ist für uns finanzierbar. Der Verein steht auf sehr soliden Beinen, wir machen hier kein Harakiri“, so der Coach. „Wir werden bald mit dem Kader sprechen. Die jetzigen Spieler sind unsere ersten Ansprechpartner. Sie haben uns dahin geführt, wo wir stehen. Alles andere wäre unfair“, so Bettinger abschließend.
Aufrufe: 024.11.2016, 10:16 Uhr
Roland QuintenAutor