2024-04-30T13:48:59.170Z

Spiel der Woche
Das letzte Duell der neuen Mitfavoriten Kirchehrenbach (in schwarz) und Ermreuth (gelb) endete Ende Mai 2:2-Unentschieden. Foto: Rudolf Maxbauer
Das letzte Duell der neuen Mitfavoriten Kirchehrenbach (in schwarz) und Ermreuth (gelb) endete Ende Mai 2:2-Unentschieden. Foto: Rudolf Maxbauer

Kirchehrenbach vs. Ermreuth: Zwei Topaspiranten im Vergleich

Vorschau 1. Spieltag: Wer setzt sich durch im ersten Kräftemessen?

In der Kreisliga 2 haben sich zur neuen Spielzeit die Vorzeichen geändert: Viele Experten erkennen nach dem Aufstieg der Hersbrucker in die Bezirksliga eine größere Ausgewogenheit an der Spitze als im Vorjahr. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen der TSV Kirchehrenbach und der SV Ermreuth. Am heutigen Samstag (17 Uhr) kommt es gleich zum ersten Kräftemessen.

Mit gemischten Gefühlen kann Kirchehrenbachs Christian Martin auf die Vorbereitung zu seiner dritten Saison als TSV-Coach zurückblicken. Zwar sei die Trainingsbeteiligung erfreulich, dafür habe es in den Testspielen gehapert. „Dort haben uns immer wieder einige Spieler gefehlt, so dass wir uns nicht wie gewünscht einspielen konnten.“ Die Niederlagen gegen Burk und Röttenbach stellten den 47-Jährigen nicht zufrieden. Lediglich beim 3:1-Sieg gegen den oberfränkischen Bezirksligisten TSV Schammelsdorf deuteten seine Mannen ihre Stärken an.

Gesunder Konkurrenzkampf

Gerne hätte Martin mehrere Spielsysteme einstudiert. Vor allem die Integration der neuen Spieler stand in den vergangenen Wochen auf dem Programm. Bis auf Nicolas Schulz, den es nach nur einer Halbserie wieder zurück zu seinem angestammten 1. FC Burk zieht, konnten die Kirchehrenbacher ihren kompletten Kader zusammenhalten und mit insgesamt fünf Zugängen verstärken.

Darunter ist mit dem ehemaligen Spielertrainer des SV Bammersdorf, Martin Paulus, zum einen ein erfahrener Routinier, zum anderen mit Lukas Dörfler (Baiersdorfer SV), Andreas Eichenmüller (FSV Erlangen-Bruck) und Vincent Müller (FC Leutenbach) drei hoffnungsvolle Nachwuchstalente. „Der Konkurrenzkampf hat zugenommen. Ohne mich festlegen zu wollen, ist bei den Neulingen bestimmt der ein oder andere Kandidat für die Startelf dabei“, verrät Martin.

Zwei gestandene Größen in den Reihen müssen zum Auftakt ersetzt werden: Mittelfeldmann Dominik Postler verletzte sich im Urlaub und auch Innenverteidiger Philipp Eismann wird noch vier bis sechs Wochen ausfallen.

Nach Platz sechs in der abgelaufen Saison lautet das Ziel: „Wir wollen uns nochmal steigern, eine bessere Platzierung erreichen.“ Vom Aufstieg zu sprechen wäre für Martin zunächst Wunschdenken, auch wenn man im letzten Jahr lange Zeit schärfster Verfolger des Meisters aus Hersbruck war. „Ich erwarte nicht, dass dieses Mal eine Mannschaft ganz allein vorneweg marschiert. Wir werden dann schon sehen, wofür es letztendlich reicht.“

Gegen Ermreuth erwartet Martin ein Spiel auf Augenhöhe. Auch der Vorjahres-Vierte mit seinem Spielertrainer Maik Sprenger als Torgarantie ist wieder oben in der Tabelle anzusiedeln. Er und sein Co-Trainer Michael Noegel machten in der Vorbereitung ähnliche Probleme aus wie der Kontrahent. Langwierige Verletzungen aus der Rückrunde und der ein oder andere weitere Ausfall erschwerten die Entwicklung einer Spielidee ebenso wie die abwesenden Urlauber.

Top 5 als Anspruch

Doch auch in Ermreuth ist eine Neuausrichtung des Teams ohnehin nicht nötig. Das angestammte Personal verstärkt beispielsweise Oldie Matthias Senftner, der nach einem Jahr als Co-Trainer beim SV Hetzles wieder zurückkehrt. Christian Weikert, Tobias Hammerand und Johannes Link stoßen als Eigengewächse aus der U19 hinzu. Auch die Gäste können also zu Saisonbeginn noch nicht aus dem Vollen Schöpfen. „Wir wissen natürlich noch nicht genau, wo wir stehen und werden deshalb ein Stück weit vorsichtiger in die Partie gehen. Wir wollen auf jeden Fall mindestens einen Punkt mitnehmen. Ich denke, es wird ein richtig enges Spiel“, sagt Noegel, der sich auf den Härtetest gleich zu Beginn freut.

Auch in Ermreuth lassen sich die Verantwortlichen keine unbedingten Aufstiegsambitionen entlocken: „Ein Platz unter den Top-Fünf muss schon unser Anspruch sein. Im weiteren Saisonverlauf wissen auch wir dann mehr.“

Aufrufe: 05.8.2016, 18:01 Uhr
Jonas Baier (NN Forchheim)Autor